Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.über die einzelnen Kirchen. In der Sacristei hängt + die Geisselung Die Friesen am Altare dieser Sacristei sollen Kirche del Priorato di Malta. 98) Die beiden Schriftsteller, welche ich bei den Anmer- Die Zierrathen sind überhäuft und von keinem Bei dem Eingange rechter Hand, ein anti- Grab- 98) Hr. D. Volkmann S. 582. Titi S. 64. Dritter Theil. Y
uͤber die einzelnen Kirchen. In der Sacriſtei haͤngt † die Geiſſelung Die Frieſen am Altare dieſer Sacriſtei ſollen Kirche del Priorato di Malta. 98) Die beiden Schriftſteller, welche ich bei den Anmer- Die Zierrathen ſind uͤberhaͤuft und von keinem Bei dem Eingange rechter Hand, ein anti- Grab- 98) Hr. D. Volkmann S. 582. Titi S. 64. Dritter Theil. Y
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uͤber die einzelnen Kirchen.
In der Sacriſtei haͤngt † die Geiſſelung
Chriſti von Giulio Romano. Die Figuren ha-
ben keinen Ausdruck, und Chriſtus ſteht wie ein Taͤn-
zer. Die Umriſſe ſind hart, die Muskeln ſind zu
ſtark angegeben. Das Colorit iſt nußbraun.
Die Frieſen am Altare dieſer Sacriſtei ſollen
von demſelben Meiſter ſeyn.
Kirche del Priorato di Malta. 98)
Die beiden Schriftſteller, welche ich bei den Anmer-
kungen uͤber die Kirchen von Rom zum Grunde lege,
kannten die Kirche in ihrer gegenwaͤrtigen Form nicht.
Sie iſt neuerlich von Piraneſe decorirt worden.
Die Zierrathen ſind uͤberhaͤuft und von keinem
ganz reinen Geſchmacke.
Bei dem Eingange rechter Hand, ein anti-
ker Sarcophag mit den neun Muſen, Apollo und
Minerva. Dies Basrelief ſcheint eine Wiederholung
derer zu ſeyn, die man im Pallaſt Mattei, auf dem
Capitol und im Pallaſt Barberini antrifft. Auf dem
unſrigen tragen die Muſen ſaͤmmtlich Federn auf
dem Kopfe. Die Figur, welche Hr. D. Volkmann fuͤr
einen Roͤmer haͤlt, iſt der Apollo Muſagetes. An
den beiden Ecken ſieht man ſitzende Figuren, welche
Poeten oder Philoſophen vorſtellen. Die Arbeit iſt
ſehr ſchlecht. Was an dieſem Werke allein intereſſi-
ren kann, iſt das Gewand der komiſchen Muſe, wel-
ches mit kleinen Loͤchern beſaͤet iſt. Vielleicht um ein
vielfarbiges Kleid anzudeuten?
Grab-
98) Hr. D. Volkmann S. 582. Titi S. 64.
Dritter Theil. Y
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