Grabmal des Pabstes InnocentiusXII. Der Pabst ist sitzend vorgestellt. Die Gerechtigkeit und die christliche Liebe stehen zur Seite. Das Werk ist von Filippo della Valle, und mittelmäßig.
Grabmal der Gräfin Mathildis. Ihre Figur steht in einer Nische. Unter ihr ein Sarcophag mit einem Basrelief, und dabei zwei Engel, welche ein Schild mit der Innschrift halten. Bernini hat das Ganze angegeben, die Statue der Gräfin aber selbst verfertigt. Der Kopf ist reizend, die Figur aber zu kurz: die Gewänder haben keine Wahrheit. Die Engel sind schlecht componirt. Der eine beißt sich in den Finger, der andere stützt sich auf den Elnbogen.
Das Basrelief stellt den Kaiser Heinrich den IV. vor, der zu Canossa vor dem Pabste Gregorius dem VII. auf den Knien liegt. Es ist von guter Anordnung, aber schlecht ausgeführt.
Die übrige Arbeit, selbst an den Zierrathen ist sehr besorgt, und das Ganze bildet eine schöne Gruppe.
In der dritten Capelle.
Die heilige Dreieinigkeit von Pietro da Cortona. Der Ausdruck in der Figur Gottes des Vaters ist übertrieben. Die Färbung aber kräftig.
Außerhalb.
Grabmal GregorsXIII. von Camillo Rus- coni. Der Sarg ist gegen die Statue des Pabstes zu klein. Zu den Seiten, die Statuen der Religion
und
Anmerkungen
Zwiſchen dieſer Capelle und der dritten.
Grabmal des Pabſtes InnocentiusXII. Der Pabſt iſt ſitzend vorgeſtellt. Die Gerechtigkeit und die chriſtliche Liebe ſtehen zur Seite. Das Werk iſt von Filippo della Valle, und mittelmaͤßig.
Grabmal der Graͤfin Mathildis. Ihre Figur ſteht in einer Niſche. Unter ihr ein Sarcophag mit einem Basrelief, und dabei zwei Engel, welche ein Schild mit der Innſchrift halten. Bernini hat das Ganze angegeben, die Statue der Graͤfin aber ſelbſt verfertigt. Der Kopf iſt reizend, die Figur aber zu kurz: die Gewaͤnder haben keine Wahrheit. Die Engel ſind ſchlecht componirt. Der eine beißt ſich in den Finger, der andere ſtuͤtzt ſich auf den Elnbogen.
Das Basrelief ſtellt den Kaiſer Heinrich den IV. vor, der zu Canoſſa vor dem Pabſte Gregorius dem VII. auf den Knien liegt. Es iſt von guter Anordnung, aber ſchlecht ausgefuͤhrt.
Die uͤbrige Arbeit, ſelbſt an den Zierrathen iſt ſehr beſorgt, und das Ganze bildet eine ſchoͤne Gruppe.
In der dritten Capelle.
Die heilige Dreieinigkeit von Pietro da Cortona. Der Ausdruck in der Figur Gottes des Vaters iſt uͤbertrieben. Die Faͤrbung aber kraͤftig.
Außerhalb.
Grabmal GregorsXIII. von Camillo Ruſ- coni. Der Sarg iſt gegen die Statue des Pabſtes zu klein. Zu den Seiten, die Statuen der Religion
und
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Anmerkungen
Zwiſchen dieſer Capelle und der dritten.
Grabmal des Pabſtes Innocentius XII.
Der Pabſt iſt ſitzend vorgeſtellt. Die Gerechtigkeit
und die chriſtliche Liebe ſtehen zur Seite. Das Werk
iſt von Filippo della Valle, und mittelmaͤßig.
Grabmal der Graͤfin Mathildis. Ihre
Figur ſteht in einer Niſche. Unter ihr ein Sarcophag
mit einem Basrelief, und dabei zwei Engel, welche
ein Schild mit der Innſchrift halten. Bernini hat
das Ganze angegeben, die Statue der Graͤfin aber
ſelbſt verfertigt. Der Kopf iſt reizend, die Figur
aber zu kurz: die Gewaͤnder haben keine Wahrheit.
Die Engel ſind ſchlecht componirt. Der eine beißt
ſich in den Finger, der andere ſtuͤtzt ſich auf den
Elnbogen.
Das Basrelief ſtellt den Kaiſer Heinrich den IV.
vor, der zu Canoſſa vor dem Pabſte Gregorius
dem VII. auf den Knien liegt. Es iſt von guter
Anordnung, aber ſchlecht ausgefuͤhrt.
Die uͤbrige Arbeit, ſelbſt an den Zierrathen iſt
ſehr beſorgt, und das Ganze bildet eine ſchoͤne
Gruppe.
In der dritten Capelle.
Die heilige Dreieinigkeit von Pietro da
Cortona. Der Ausdruck in der Figur Gottes des
Vaters iſt uͤbertrieben. Die Faͤrbung aber kraͤftig.
Außerhalb.
Grabmal Gregors XIII. von Camillo Ruſ-
coni. Der Sarg iſt gegen die Statue des Pabſtes
zu klein. Zu den Seiten, die Statuen der Religion
und
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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/252>, abgerufen am 23.02.2025.
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