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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.

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der Französischen Academie.
manicus 3) ebendaselbst: Ferner die schöne
Gruppe des Castor und Pollux
, welche jetzt
auf einem der Königl. Lustschlösser in Spanien steht. 4)

End-
frühern römischen Geschichte erklären können: son-
dern immer lieber auf die griechische Mythologie
zurückgehen müssen.
3) Die Statue des Germanicus stand ehemals in derNachricht
über den
Germanicus
ebendaselbst.

Villa Montalti. Der Nahme des Meisters:
Cleomenes aus Athen, steht am Tronke. Unten
liegt eine Schildkröte. Man hält den Kopf nicht
für genuin.
4) Diese Gruppe stellt zwei Genien vor, die sich mitNachricht
über die
Gruppe des
Castor und
Pollux in
Spanien.

Ruhe umarmen. Sie tragen Fackeln, deren eine
zur Erde gesenkt ist, und eine Schale. Ihre
Köpfe sind bekränzt. Auf einer Ara neben ihnen
steht eine kleine weibliche Figur mit einem Schef-
fel auf dem Haupte. Der Stil an dieser letzten
Figur ist etruscisch, die Ara ergänzt.
Dies Stück hat sehr verschiedene Auslegungen
erlitten. Montfaucon hielt die Figuren für Lares.
Richardson Voyage d' Italie T. III. p. 279. sahe
darin den Castor und den Pollux mit ihrer Mut-
ter, der Leda. Andere fanden darin bald die bei-
den Dacier, die sich fürs Vaterland devoviren,
bald den Hesperus und Phosphorus. Winkelmann
in der Vorrede zu seinen Monumenti inediti nahm
sie für den Orestes und Pylades die das Todten-
opfer verrichten. Die kleine weibliche Figur war
ihm Elektra. Schade! daß Orestes an dem Opfer,
der Fabel nach, keinen Theil nahm. Lessing in
der Abhandlung: Wie die Alten den Tod gebildet,
glaubte, hier sey der Schlaf und der Tod vorge-
stellt, und die Nebenfigur die Nacht. Herder im
Hannöv.

der Franzoͤſiſchen Academie.
manicus 3) ebendaſelbſt: Ferner die ſchoͤne
Gruppe des Caſtor und Pollux
, welche jetzt
auf einem der Koͤnigl. Luſtſchloͤſſer in Spanien ſteht. 4)

End-
fruͤhern roͤmiſchen Geſchichte erklaͤren koͤnnen: ſon-
dern immer lieber auf die griechiſche Mythologie
zuruͤckgehen muͤſſen.
3) Die Statue des Germanicus ſtand ehemals in derNachricht
uͤber den
Germanicus
ebendaſelbſt.

Villa Montalti. Der Nahme des Meiſters:
Cleomenes aus Athen, ſteht am Tronke. Unten
liegt eine Schildkroͤte. Man haͤlt den Kopf nicht
fuͤr genuin.
4) Dieſe Gruppe ſtellt zwei Genien vor, die ſich mitNachricht
uͤber die
Gruppe des
Caſtor und
Pollux in
Spanien.

Ruhe umarmen. Sie tragen Fackeln, deren eine
zur Erde geſenkt iſt, und eine Schale. Ihre
Koͤpfe ſind bekraͤnzt. Auf einer Ara neben ihnen
ſteht eine kleine weibliche Figur mit einem Schef-
fel auf dem Haupte. Der Stil an dieſer letzten
Figur iſt etruſciſch, die Ara ergaͤnzt.
Dies Stuͤck hat ſehr verſchiedene Auslegungen
erlitten. Montfaucon hielt die Figuren fuͤr Lares.
Richardſon Voyage d’ Italie T. III. p. 279. ſahe
darin den Caſtor und den Pollux mit ihrer Mut-
ter, der Leda. Andere fanden darin bald die bei-
den Dacier, die ſich fuͤrs Vaterland devoviren,
bald den Heſperus und Phoſphorus. Winkelmann
in der Vorrede zu ſeinen Monumenti inediti nahm
ſie fuͤr den Oreſtes und Pylades die das Todten-
opfer verrichten. Die kleine weibliche Figur war
ihm Elektra. Schade! daß Oreſtes an dem Opfer,
der Fabel nach, keinen Theil nahm. Leſſing in
der Abhandlung: Wie die Alten den Tod gebildet,
glaubte, hier ſey der Schlaf und der Tod vorge-
ſtellt, und die Nebenfigur die Nacht. Herder im
Hannoͤv.
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[157/0181] der Franzoͤſiſchen Academie. manicus 3) ebendaſelbſt: Ferner die ſchoͤne Gruppe des Caſtor und Pollux, welche jetzt auf einem der Koͤnigl. Luſtſchloͤſſer in Spanien ſteht. 4) End- 2) 3) Die Statue des Germanicus ſtand ehemals in der Villa Montalti. Der Nahme des Meiſters: Cleomenes aus Athen, ſteht am Tronke. Unten liegt eine Schildkroͤte. Man haͤlt den Kopf nicht fuͤr genuin. 4) Dieſe Gruppe ſtellt zwei Genien vor, die ſich mit Ruhe umarmen. Sie tragen Fackeln, deren eine zur Erde geſenkt iſt, und eine Schale. Ihre Koͤpfe ſind bekraͤnzt. Auf einer Ara neben ihnen ſteht eine kleine weibliche Figur mit einem Schef- fel auf dem Haupte. Der Stil an dieſer letzten Figur iſt etruſciſch, die Ara ergaͤnzt. Dies Stuͤck hat ſehr verſchiedene Auslegungen erlitten. Montfaucon hielt die Figuren fuͤr Lares. Richardſon Voyage d’ Italie T. III. p. 279. ſahe darin den Caſtor und den Pollux mit ihrer Mut- ter, der Leda. Andere fanden darin bald die bei- den Dacier, die ſich fuͤrs Vaterland devoviren, bald den Heſperus und Phoſphorus. Winkelmann in der Vorrede zu ſeinen Monumenti inediti nahm ſie fuͤr den Oreſtes und Pylades die das Todten- opfer verrichten. Die kleine weibliche Figur war ihm Elektra. Schade! daß Oreſtes an dem Opfer, der Fabel nach, keinen Theil nahm. Leſſing in der Abhandlung: Wie die Alten den Tod gebildet, glaubte, hier ſey der Schlaf und der Tod vorge- ſtellt, und die Nebenfigur die Nacht. Herder im Hannoͤv. 2) fruͤhern roͤmiſchen Geſchichte erklaͤren koͤnnen: ſon- dern immer lieber auf die griechiſche Mythologie zuruͤckgehen muͤſſen.

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/181>, abgerufen am 25.11.2024.