Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite
Pallast Chigi.

Eine Lucrezia von Guido. Schwach.

Eine Madonna, die dem Kinde Rosen
reicht,
von Guercino.

Einige andere Gemählde, die man den beiden
letztgenannten Meistern beilegt, scheinen verdächtig.

Ein heiliger Joseph, dem von einem En-
gel befohlen wird, zu fliehen,
und

Eine Ruhe auf der Flucht, von Mola.

+ St. Peter und St. Paul, von demsel-
ben.
Gut.

+ Eine schöne Landschaft von Claude le
Lorrain.
Die Figuren darauf sind von fremder Hand.

+ Zwei Marinen von Claude le Lorrain,
vortrefflich, aber die See zu grün.

Ein heiliger Johannes von Cignani.

Hymen verbrennt die Pfeile des Amors,
der gebunden ist,
von Guido Reni.

Ein schlafender Amor, in der Gestalt eines
Jünglings.
Man sagt von Guido Reni. Aber
man hat Mühe, es zu glauben.


In dem Zimmer der Zeichnungen hat Baccic-
cio die Fabel der Diana mit dem Endymion

am Plafond gemahlt. 1)



Pallast
1) Die übrigen von Herrn Dr. Volkmann, S. 339.
angeführten Gemählde habe ich nicht gefunden,
oder ihrer mir anscheinenden Unbeträchtlichkeit we-
gen übersehen.
Pallaſt Chigi.

Eine Lucrezia von Guido. Schwach.

Eine Madonna, die dem Kinde Roſen
reicht,
von Guercino.

Einige andere Gemaͤhlde, die man den beiden
letztgenannten Meiſtern beilegt, ſcheinen verdaͤchtig.

Ein heiliger Joſeph, dem von einem En-
gel befohlen wird, zu fliehen,
und

Eine Ruhe auf der Flucht, von Mola.

St. Peter und St. Paul, von demſel-
ben.
Gut.

Eine ſchoͤne Landſchaft von Claude le
Lorrain.
Die Figuren darauf ſind von fremder Hand.

Zwei Marinen von Claude le Lorrain,
vortrefflich, aber die See zu gruͤn.

Ein heiliger Johannes von Cignani.

Hymen verbrennt die Pfeile des Amors,
der gebunden iſt,
von Guido Reni.

Ein ſchlafender Amor, in der Geſtalt eines
Juͤnglings.
Man ſagt von Guido Reni. Aber
man hat Muͤhe, es zu glauben.


In dem Zimmer der Zeichnungen hat Baccic-
cio die Fabel der Diana mit dem Endymion

am Plafond gemahlt. 1)



Pallaſt
1) Die uͤbrigen von Herrn Dr. Volkmann, S. 339.
angefuͤhrten Gemaͤhlde habe ich nicht gefunden,
oder ihrer mir anſcheinenden Unbetraͤchtlichkeit we-
gen uͤberſehen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0131" n="107"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Palla&#x017F;t Chigi.</hi> </fw><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Eine Lucrezia</hi> von <hi rendition="#fr">Guido.</hi> Schwach.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Eine Madonna, die dem Kinde Ro&#x017F;en<lb/>
reicht,</hi> von <hi rendition="#fr">Guercino.</hi></p><lb/>
          <p>Einige andere <hi rendition="#fr">Gema&#x0364;hlde,</hi> die man den beiden<lb/>
letztgenannten Mei&#x017F;tern beilegt, &#x017F;cheinen verda&#x0364;chtig.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Ein heiliger Jo&#x017F;eph, dem von einem En-<lb/>
gel befohlen wird, zu fliehen,</hi> und</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Eine Ruhe auf der Flucht,</hi> von <hi rendition="#fr">Mola.</hi></p><lb/>
          <p>&#x2020; <hi rendition="#fr">St. Peter und St. Paul,</hi> von <hi rendition="#fr">dem&#x017F;el-<lb/>
ben.</hi> Gut.</p><lb/>
          <p>&#x2020; <hi rendition="#fr">Eine &#x017F;cho&#x0364;ne Land&#x017F;chaft</hi> von <hi rendition="#fr">Claude le<lb/>
Lorrain.</hi> Die Figuren darauf &#x017F;ind von fremder Hand.</p><lb/>
          <p>&#x2020; <hi rendition="#fr">Zwei Marinen</hi> von <hi rendition="#fr">Claude le Lorrain,</hi><lb/>
vortrefflich, aber die See zu gru&#x0364;n.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Ein heiliger Johannes</hi> von <hi rendition="#fr">Cignani.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Hymen verbrennt die Pfeile des Amors,<lb/>
der gebunden i&#x017F;t,</hi> von <hi rendition="#fr">Guido Reni.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Ein &#x017F;chlafender Amor, in der Ge&#x017F;talt eines<lb/>
Ju&#x0364;nglings.</hi> Man &#x017F;agt von Guido Reni. Aber<lb/>
man hat Mu&#x0364;he, es zu glauben.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p>In dem Zimmer der Zeichnungen hat <hi rendition="#fr">Baccic-<lb/>
cio die Fabel der Diana mit dem Endymion</hi><lb/>
am Plafond gemahlt. <note place="foot" n="1)">Die u&#x0364;brigen von Herrn Dr. Volkmann, S. 339.<lb/>
angefu&#x0364;hrten Gema&#x0364;hlde habe ich nicht gefunden,<lb/>
oder ihrer mir an&#x017F;cheinenden Unbetra&#x0364;chtlichkeit we-<lb/>
gen u&#x0364;ber&#x017F;ehen.</note></p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Palla&#x017F;t</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[107/0131] Pallaſt Chigi. Eine Lucrezia von Guido. Schwach. Eine Madonna, die dem Kinde Roſen reicht, von Guercino. Einige andere Gemaͤhlde, die man den beiden letztgenannten Meiſtern beilegt, ſcheinen verdaͤchtig. Ein heiliger Joſeph, dem von einem En- gel befohlen wird, zu fliehen, und Eine Ruhe auf der Flucht, von Mola. † St. Peter und St. Paul, von demſel- ben. Gut. † Eine ſchoͤne Landſchaft von Claude le Lorrain. Die Figuren darauf ſind von fremder Hand. † Zwei Marinen von Claude le Lorrain, vortrefflich, aber die See zu gruͤn. Ein heiliger Johannes von Cignani. Hymen verbrennt die Pfeile des Amors, der gebunden iſt, von Guido Reni. Ein ſchlafender Amor, in der Geſtalt eines Juͤnglings. Man ſagt von Guido Reni. Aber man hat Muͤhe, es zu glauben. In dem Zimmer der Zeichnungen hat Baccic- cio die Fabel der Diana mit dem Endymion am Plafond gemahlt. 1) Pallaſt 1) Die uͤbrigen von Herrn Dr. Volkmann, S. 339. angefuͤhrten Gemaͤhlde habe ich nicht gefunden, oder ihrer mir anſcheinenden Unbetraͤchtlichkeit we- gen uͤberſehen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/131
Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/131>, abgerufen am 26.11.2024.