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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.

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Pallast Santa Croce.
Ausdruck gränzt an Carricatur. Die Farben sind sehr
kräftig aufgetragen.

Eine Zeichnung von Giuseppe d' Arpino.
Sie stellt eine Schlacht vor, und hat Verdienst.

St. Seba-
stian von
Guercino.

+ St. Sebastian von Guercino. Die Ge-
sichtsbildung ist von gewählter Natur, und die Zeich-
nung im Ganzen wahr. Was man aber vorzüglich
bewundern muß, ist die Ründung dieser Figur, vor-
züglich in den Lenden und Beinen. Gewiß! dies
Bild gehört zu den schönsten, die aus dem Pinsel des
Meisters gekommen sind. Die Farbe ist aus seiner
besten Zeit.

Herodias empfängt den Kopf Johannes
des Täufers aus den Händen des Henkers
von
Guido.

Eine heilige Familie. Man sagt aus der
ersten Manier Raphaels. Aber Raphael mahlte
nicht so gut zur Zeit als er schon besser zeichnete.
Wahrscheinlicher ist dies Bild von einem andern
Schüler des Perrugino.

Der heilige Hieronymus von Guercino,
halbe Figur. Der Ton zu braunroth.

+ Derselbe Heilige auf den Knien liegend,
indem er einen Brief zusiegelt:
gleichfalls von
Guercino. Sehr brav.

Ein Homerskopf, aus der Schule des Car-
ravaggio.

Einige Landschaften von Costanzi.

Andere von Heinrich von Lint, in Italien
Studio genannt.

Eine

Pallaſt Santa Croce.
Ausdruck graͤnzt an Carricatur. Die Farben ſind ſehr
kraͤftig aufgetragen.

Eine Zeichnung von Giuſeppe d’ Arpino.
Sie ſtellt eine Schlacht vor, und hat Verdienſt.

St. Seba-
ſtian von
Guercino.

St. Sebaſtian von Guercino. Die Ge-
ſichtsbildung iſt von gewaͤhlter Natur, und die Zeich-
nung im Ganzen wahr. Was man aber vorzuͤglich
bewundern muß, iſt die Ruͤndung dieſer Figur, vor-
zuͤglich in den Lenden und Beinen. Gewiß! dies
Bild gehoͤrt zu den ſchoͤnſten, die aus dem Pinſel des
Meiſters gekommen ſind. Die Farbe iſt aus ſeiner
beſten Zeit.

Herodias empfaͤngt den Kopf Johannes
des Taͤufers aus den Haͤnden des Henkers
von
Guido.

Eine heilige Familie. Man ſagt aus der
erſten Manier Raphaels. Aber Raphael mahlte
nicht ſo gut zur Zeit als er ſchon beſſer zeichnete.
Wahrſcheinlicher iſt dies Bild von einem andern
Schuͤler des Perrugino.

Der heilige Hieronymus von Guercino,
halbe Figur. Der Ton zu braunroth.

Derſelbe Heilige auf den Knien liegend,
indem er einen Brief zuſiegelt:
gleichfalls von
Guercino. Sehr brav.

Ein Homerskopf, aus der Schule des Car-
ravaggio.

Einige Landſchaften von Coſtanzi.

Andere von Heinrich von Lint, in Italien
Studio genannt.

Eine
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[98/0122] Pallaſt Santa Croce. Ausdruck graͤnzt an Carricatur. Die Farben ſind ſehr kraͤftig aufgetragen. Eine Zeichnung von Giuſeppe d’ Arpino. Sie ſtellt eine Schlacht vor, und hat Verdienſt. † St. Sebaſtian von Guercino. Die Ge- ſichtsbildung iſt von gewaͤhlter Natur, und die Zeich- nung im Ganzen wahr. Was man aber vorzuͤglich bewundern muß, iſt die Ruͤndung dieſer Figur, vor- zuͤglich in den Lenden und Beinen. Gewiß! dies Bild gehoͤrt zu den ſchoͤnſten, die aus dem Pinſel des Meiſters gekommen ſind. Die Farbe iſt aus ſeiner beſten Zeit. Herodias empfaͤngt den Kopf Johannes des Taͤufers aus den Haͤnden des Henkers von Guido. Eine heilige Familie. Man ſagt aus der erſten Manier Raphaels. Aber Raphael mahlte nicht ſo gut zur Zeit als er ſchon beſſer zeichnete. Wahrſcheinlicher iſt dies Bild von einem andern Schuͤler des Perrugino. Der heilige Hieronymus von Guercino, halbe Figur. Der Ton zu braunroth. † Derſelbe Heilige auf den Knien liegend, indem er einen Brief zuſiegelt: gleichfalls von Guercino. Sehr brav. Ein Homerskopf, aus der Schule des Car- ravaggio. Einige Landſchaften von Coſtanzi. Andere von Heinrich von Lint, in Italien Studio genannt. Eine

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/122>, abgerufen am 25.11.2024.