Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.Villa Farnese. Auf der Terrasse darüber: Ein Casino mit einer + Zwei gefangene Barbaren mit phrygi- In dem Küchengarten weiterhin sollen die Pallast 2) Herr Dr. Volkmann am angeführten Orte, S. 618.
führt eine Venus Callypiga an. Sie steht nicht hier, sondern in dem kleinern Farnesischen Pallast, der Farnesina. Winkelmann G. d. K. S. 653. in der Note, spricht von einer unbekleideten Figur etwas unter Lebensgröße, die sich ein Band um die Stirn bin- det, welches als etwas seltenes sich nebst der Hand die das Band faßt, erhalten habe. Er hält sie für eine Copie des Diadumenus des Polyclets. Sie ist hier nicht mehr zu finden. Villa Farneſe. Auf der Terraſſe daruͤber: Ein Caſino mit einer † Zwei gefangene Barbaren mit phrygi- In dem Kuͤchengarten weiterhin ſollen die Pallaſt 2) Herr Dr. Volkmann am angefuͤhrten Orte, S. 618.
fuͤhrt eine Venus Callypiga an. Sie ſteht nicht hier, ſondern in dem kleinern Farneſiſchen Pallaſt, der Farneſina. Winkelmann G. d. K. S. 653. in der Note, ſpricht von einer unbekleideten Figur etwas unter Lebensgroͤße, die ſich ein Band um die Stirn bin- det, welches als etwas ſeltenes ſich nebſt der Hand die das Band faßt, erhalten habe. Er haͤlt ſie fuͤr eine Copie des Diadumenus des Polyclets. Sie iſt hier nicht mehr zu finden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0118" n="94"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Villa Farneſe.</hi> </fw><lb/> <p>Auf der Terraſſe daruͤber: Ein Caſino mit einer<lb/> Grotte: Zu beiden Seiten <hi rendition="#fr">zwei weibliche Figu-<lb/> ren</hi> von <hi rendition="#fr">Baſalt.</hi> Der Tracht nach zu urtheilen<lb/> iſt die eine, eine Iſis. Koͤpfe und Haͤnde ſind an<lb/> beiden von weißem Marmor. Sollten dieſe Theile<lb/> auch antik ſeyn, woran ich jedoch zweifle, ſo haben<lb/> ſie urſpruͤnglich dieſen Figuren nicht gehoͤrt. Sie be-<lb/> zeichnen jetzt die Figur einer Juno. Die Drapperie<lb/> der Iſis iſt ſchoͤn.</p><lb/> <p>† <hi rendition="#fr">Zwei gefangene Barbaren mit phrygi-<lb/> ſcher Muͤtze als Caryatiden,</hi> von <hi rendition="#fr">Baſalt;</hi> ſchoͤn. <note place="foot" n="2)">Herr Dr. Volkmann am angefuͤhrten Orte, S. 618.<lb/> fuͤhrt eine Venus Callypiga an. Sie ſteht nicht<lb/> hier, ſondern in dem kleinern Farneſiſchen Pallaſt,<lb/> der Farneſina.<lb/> Winkelmann G. d. K. S. 653. in der Note,<lb/> ſpricht von einer unbekleideten Figur etwas unter<lb/> Lebensgroͤße, die ſich ein Band um die Stirn bin-<lb/> det, welches als etwas ſeltenes ſich nebſt der Hand<lb/> die das Band faßt, erhalten habe. Er haͤlt ſie<lb/> fuͤr eine Copie des Diadumenus des Polyclets.<lb/> Sie iſt hier nicht mehr zu finden.</note></p><lb/> <p>In dem Kuͤchengarten weiterhin ſollen <hi rendition="#fr">die<lb/> Baͤder des Auguſts und der Livia</hi> liegen. Ich<lb/> habe nur drei Saͤle finden koͤnnen: Das uͤbrige iſt<lb/> wieder zugeworfen. In dieſen erkannte man mit<lb/> Muͤhe einige <hi rendition="#fr">Verzierungen von Gold und an-<lb/> dern Farben, und ein Paar ſchlechterhaltene<lb/> Gemaͤhlde.</hi> Dagegen fand man viele Spuren von<lb/> ſolchen die ausgehoben worden, um ſie nach Neapel<lb/> zu bringen, und dort zwei Zimmer damit zu ver-<lb/> zieren.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Pallaſt</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [94/0118]
Villa Farneſe.
Auf der Terraſſe daruͤber: Ein Caſino mit einer
Grotte: Zu beiden Seiten zwei weibliche Figu-
ren von Baſalt. Der Tracht nach zu urtheilen
iſt die eine, eine Iſis. Koͤpfe und Haͤnde ſind an
beiden von weißem Marmor. Sollten dieſe Theile
auch antik ſeyn, woran ich jedoch zweifle, ſo haben
ſie urſpruͤnglich dieſen Figuren nicht gehoͤrt. Sie be-
zeichnen jetzt die Figur einer Juno. Die Drapperie
der Iſis iſt ſchoͤn.
† Zwei gefangene Barbaren mit phrygi-
ſcher Muͤtze als Caryatiden, von Baſalt; ſchoͤn. 2)
In dem Kuͤchengarten weiterhin ſollen die
Baͤder des Auguſts und der Livia liegen. Ich
habe nur drei Saͤle finden koͤnnen: Das uͤbrige iſt
wieder zugeworfen. In dieſen erkannte man mit
Muͤhe einige Verzierungen von Gold und an-
dern Farben, und ein Paar ſchlechterhaltene
Gemaͤhlde. Dagegen fand man viele Spuren von
ſolchen die ausgehoben worden, um ſie nach Neapel
zu bringen, und dort zwei Zimmer damit zu ver-
zieren.
Pallaſt
2) Herr Dr. Volkmann am angefuͤhrten Orte, S. 618.
fuͤhrt eine Venus Callypiga an. Sie ſteht nicht
hier, ſondern in dem kleinern Farneſiſchen Pallaſt,
der Farneſina.
Winkelmann G. d. K. S. 653. in der Note,
ſpricht von einer unbekleideten Figur etwas unter
Lebensgroͤße, die ſich ein Band um die Stirn bin-
det, welches als etwas ſeltenes ſich nebſt der Hand
die das Band faßt, erhalten habe. Er haͤlt ſie
fuͤr eine Copie des Diadumenus des Polyclets.
Sie iſt hier nicht mehr zu finden.
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