Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.Pallast Massini. Die mehresten Stücke, welche Herr Dr. Volk- Der Aesculap, eine Statue, die hier noch steht, ist + Ein Discobolus, 2) eine Statue in Lebens- Die Figur legt sich vorn über, streckt den rechten Diese Stellung hat etwas unnatürliches. Die fallen 1) Historisch kritische Nachrichten über Italien, II. Th. S. 431. Edit. von 1777. 2) Fea liefert in seiner Italienischen Uebersetzung der
G. d. K. Tav. II. eine Zeichnung dieser Figur. T. II. p. 211. n. A. giebt er auch davon eine Be- schreibung. Er findet eine so große Aehnlichkeit zwischen ihr, und derjenigen, die uns Lucian von einer ähnlichen des Myrons aufbewahret hat, daß er die unsrige für eine Copie von jener halten möchte. Pallaſt Maſſini. Die mehreſten Stuͤcke, welche Herr Dr. Volk- Der Aeſculap, eine Statue, die hier noch ſteht, iſt † Ein Diſcobolus, 2) eine Statue in Lebens- Die Figur legt ſich vorn uͤber, ſtreckt den rechten Dieſe Stellung hat etwas unnatuͤrliches. Die fallen 1) Hiſtoriſch kritiſche Nachrichten uͤber Italien, II. Th. S. 431. Edit. von 1777. 2) Fea liefert in ſeiner Italieniſchen Ueberſetzung der
G. d. K. Tav. II. eine Zeichnung dieſer Figur. T. II. p. 211. n. A. giebt er auch davon eine Be- ſchreibung. Er findet eine ſo große Aehnlichkeit zwiſchen ihr, und derjenigen, die uns Lucian von einer aͤhnlichen des Myrons aufbewahret hat, daß er die unſrige fuͤr eine Copie von jener halten moͤchte. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0100" n="76"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Pallaſt Maſſini.</hi> </hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie mehreſten Stuͤcke, welche Herr Dr. Volk-<lb/> mann <note place="foot" n="1)">Hiſtoriſch kritiſche Nachrichten uͤber Italien, <hi rendition="#aq">II.</hi> Th.<lb/> S. 431. Edit. von 1777.</note> als hier befindlich angiebt, ſind ver-<lb/> kauft. Ein großer Theil iſt in die Villa Albani ge-<lb/> kommen. Die Etruſciſchen Vaſen hat der Cardinal<lb/> Zelada gekauft.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Der Aeſculap,</hi> eine Statue, die hier noch ſteht, iſt<lb/> unbedeutend. Dagegen iſt ein betraͤchtlicheres Stuͤck:</p><lb/> <note place="left">Diſcobolus.</note> <p>† <hi rendition="#fr">Ein Diſcobolus,</hi> <note place="foot" n="2)">Fea liefert in ſeiner Italieniſchen Ueberſetzung der<lb/> G. d. K. <hi rendition="#aq">Tav. II.</hi> eine Zeichnung dieſer Figur.<lb/><hi rendition="#aq">T. II. p. 211. n. A.</hi> giebt er auch davon eine Be-<lb/> ſchreibung. Er findet eine ſo große Aehnlichkeit<lb/> zwiſchen ihr, und derjenigen, die uns Lucian von<lb/> einer aͤhnlichen des Myrons aufbewahret hat, daß er<lb/> die unſrige fuͤr eine Copie von jener halten moͤchte.</note> eine Statue in Lebens-<lb/> groͤße, hinzugekommen. Dieſe iſt 1781. gefunden.</p><lb/> <p>Die Figur legt ſich vorn uͤber, ſtreckt den rechten<lb/> Arm hinten aus, um den Diſcus zu werfen, richtet<lb/> den Blick des umgedrehten Kopfs nach dieſen Diſcus,<lb/> ſteht auf dem rechten Fuße mit gekruͤmmtem Knie,<lb/> und ſtreckt das linke Bein mit umgebogenen Zehen,<lb/> gleichſam um ſich dadurch einen Schwung zu geben,<lb/> hinter ſich zuruͤck. Die linke Hand legt ſie an das<lb/> rechte Knie, wahrſcheinlich um ſich dadurch im Gleich-<lb/> gewichte zu erhalten.</p><lb/> <p>Dieſe Stellung hat etwas unnatuͤrliches. Die<lb/> Figur ſcheint außer dem Gleichgewichte zu ſeyn, und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fallen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [76/0100]
Pallaſt Maſſini.
Die mehreſten Stuͤcke, welche Herr Dr. Volk-
mann 1) als hier befindlich angiebt, ſind ver-
kauft. Ein großer Theil iſt in die Villa Albani ge-
kommen. Die Etruſciſchen Vaſen hat der Cardinal
Zelada gekauft.
Der Aeſculap, eine Statue, die hier noch ſteht, iſt
unbedeutend. Dagegen iſt ein betraͤchtlicheres Stuͤck:
† Ein Diſcobolus, 2) eine Statue in Lebens-
groͤße, hinzugekommen. Dieſe iſt 1781. gefunden.
Die Figur legt ſich vorn uͤber, ſtreckt den rechten
Arm hinten aus, um den Diſcus zu werfen, richtet
den Blick des umgedrehten Kopfs nach dieſen Diſcus,
ſteht auf dem rechten Fuße mit gekruͤmmtem Knie,
und ſtreckt das linke Bein mit umgebogenen Zehen,
gleichſam um ſich dadurch einen Schwung zu geben,
hinter ſich zuruͤck. Die linke Hand legt ſie an das
rechte Knie, wahrſcheinlich um ſich dadurch im Gleich-
gewichte zu erhalten.
Dieſe Stellung hat etwas unnatuͤrliches. Die
Figur ſcheint außer dem Gleichgewichte zu ſeyn, und
fallen
1) Hiſtoriſch kritiſche Nachrichten uͤber Italien, II. Th.
S. 431. Edit. von 1777.
2) Fea liefert in ſeiner Italieniſchen Ueberſetzung der
G. d. K. Tav. II. eine Zeichnung dieſer Figur.
T. II. p. 211. n. A. giebt er auch davon eine Be-
ſchreibung. Er findet eine ſo große Aehnlichkeit
zwiſchen ihr, und derjenigen, die uns Lucian von
einer aͤhnlichen des Myrons aufbewahret hat, daß er
die unſrige fuͤr eine Copie von jener halten moͤchte.
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