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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787.

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Pallast Barberini.

In einem andern Zimmer.

Dädalus und Icarus von Guercino.

Drei alte Köpfe und ein Kind, das einen
Apfel hält,
aus der Venetianischen Schule.


Wohnzimmer des Prinzen.

+ Esther und Ahasverus. Dies schöne BildEsther und
Ahasverus
von Guerci-
no.

ist durch den Kupferstich des Strange bekannt ge-
worden. Die Anordnung ist gut. Der Ausdruck
der in Ohnmacht fallenden Esther, und des Schre-
ckens der Frauen die sie umgeben, wahr, aber nicht
edel. Der König sollte einen Ausdruck von Guther-
zigkeit und Hoheit haben. Allein dieser ist misglückt,
und zur kleinmüthigen Repräsentation herabgewür-
diget. Die Färbung, die sehr gelitten hat, fällt
ins Rothe. Das Helldunkle ist der vorzüglichste
Theil dieses Gemähldes.

+ Tobias, der seinen Vater heilt. Wah-
rer aber niedriger Ausdruck. Von Valentin.


Zimmer der Prinzessin.

Die Madonna, die über dem schlafenden
Christ betet,
nach dem Originalgemählde des Gui-
do im Pallast Doria.

Heilige Familie von Carlo Maratti. Das
Profil der Madonna ist reitzend.

Wenn
Pallaſt Barberini.

In einem andern Zimmer.

Daͤdalus und Icarus von Guercino.

Drei alte Koͤpfe und ein Kind, das einen
Apfel haͤlt,
aus der Venetianiſchen Schule.


Wohnzimmer des Prinzen.

Eſther und Ahasverus. Dies ſchoͤne BildEſther und
Ahasverus
von Guerci-
no.

iſt durch den Kupferſtich des Strange bekannt ge-
worden. Die Anordnung iſt gut. Der Ausdruck
der in Ohnmacht fallenden Eſther, und des Schre-
ckens der Frauen die ſie umgeben, wahr, aber nicht
edel. Der Koͤnig ſollte einen Ausdruck von Guther-
zigkeit und Hoheit haben. Allein dieſer iſt misgluͤckt,
und zur kleinmuͤthigen Repraͤſentation herabgewuͤr-
diget. Die Faͤrbung, die ſehr gelitten hat, faͤllt
ins Rothe. Das Helldunkle iſt der vorzuͤglichſte
Theil dieſes Gemaͤhldes.

Tobias, der ſeinen Vater heilt. Wah-
rer aber niedriger Ausdruck. Von Valentin.


Zimmer der Prinzeſſin.

Die Madonna, die uͤber dem ſchlafenden
Chriſt betet,
nach dem Originalgemaͤhlde des Gui-
do im Pallaſt Doria.

Heilige Familie von Carlo Maratti. Das
Profil der Madonna iſt reitzend.

Wenn
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[287/0301] Pallaſt Barberini. In einem andern Zimmer. Daͤdalus und Icarus von Guercino. Drei alte Koͤpfe und ein Kind, das einen Apfel haͤlt, aus der Venetianiſchen Schule. Wohnzimmer des Prinzen. † Eſther und Ahasverus. Dies ſchoͤne Bild iſt durch den Kupferſtich des Strange bekannt ge- worden. Die Anordnung iſt gut. Der Ausdruck der in Ohnmacht fallenden Eſther, und des Schre- ckens der Frauen die ſie umgeben, wahr, aber nicht edel. Der Koͤnig ſollte einen Ausdruck von Guther- zigkeit und Hoheit haben. Allein dieſer iſt misgluͤckt, und zur kleinmuͤthigen Repraͤſentation herabgewuͤr- diget. Die Faͤrbung, die ſehr gelitten hat, faͤllt ins Rothe. Das Helldunkle iſt der vorzuͤglichſte Theil dieſes Gemaͤhldes. Eſther und Ahasverus von Guerci- no. † Tobias, der ſeinen Vater heilt. Wah- rer aber niedriger Ausdruck. Von Valentin. Zimmer der Prinzeſſin. Die Madonna, die uͤber dem ſchlafenden Chriſt betet, nach dem Originalgemaͤhlde des Gui- do im Pallaſt Doria. Heilige Familie von Carlo Maratti. Das Profil der Madonna iſt reitzend. Wenn

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787/301>, abgerufen am 22.11.2024.