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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.

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Der Vaticanische Pallast.
ler aufsetzte, gehört einem aufgetrockneten Alten, oder
vielmehr einem skelettirten Studio der Anatomie. 1)


Zweites Zimmer.

Ein Basrelief. Pluto, Proserpine, Isis,
Amor. So sagt man.

Ich
1) So viel ich weiß, ist noch nirgends ein vollständi-Gründe war-
um sich der
Autor be-
rechtigt hält
ein vollstän-
diges Ver-
zeichniß der
Kunstwerke,
die in dieser
Sammlung
befindlich
sind, in den
Noten am
Ende der Be-
schreibung
eines jeden
Zimmers zu
liefern: ob
es gleich
sonst nicht
seine Absicht
ist, Nomen-
claturen zu
geben.

ges Verzeichniß der Kunstwerke gedruckt worden,
die sich in dieser Sammlung befinden. So wenig
es sonst meine Absicht ist, eine bloße Nomenclatur
zu liefern, und so sehr ich es mir zum Gesetz ge-
macht habe, dem Liebhaber nur dasjenige anzuzei-
gen, was ich seiner Aufmerksamkeit werth halke; so
glaube ich doch hier eine Ausnahme machen, und
in den Noten am Ende eines jeden Zimmers dasje-
nige hinzusetzen zu dürfen, was zur Vollständigkeit
eines bloßen Verzeichnisses in dem Texte mangelt.
Vielleicht ist irgend einem, der aus anderer Rück-
sicht, als des Schönen sieht, damit gedient; Viel-
leicht habe ich in manchem hieher gereiheten Kunst-
werke das Schöne übersehen; Oft habe ich nur,
um die Aufmerksamkeit des Lesers nicht zu ermüden,
im Texte nicht weitläuftiger seyn dürfen; und end-
lich wird die große Menge der hier in kurzer Zeit
versammleten Bildhauerarbeit dankbare Freude über
die Schätze des Alterthums die sich auf uns erhalten
haben, und ein staunendes Nachdenken über den
unermeßlichen Reichthum des ehemaligen Roms
gewähren.
Die übrigen Kunstwerke in diesem Zimmer sind:
Ein Sarcopbag oder eine größere Begräbniß-
urne, auf dessen Deckel eine Nymphe ruht. Zwei
Sphynxe von rothem Granit.

Der Vaticaniſche Pallaſt.
ler aufſetzte, gehoͤrt einem aufgetrockneten Alten, oder
vielmehr einem ſkelettirten Studio der Anatomie. 1)


Zweites Zimmer.

Ein Basrelief. Pluto, Proſerpine, Iſis,
Amor. So ſagt man.

Ich
1) So viel ich weiß, iſt noch nirgends ein vollſtaͤndi-Gruͤnde war-
um ſich der
Autor be-
rechtigt haͤlt
ein vollſtaͤn-
diges Ver-
zeichniß der
Kunſtwerke,
die in dieſer
Sammlung
befindlich
ſind, in den
Noten am
Ende der Be-
ſchreibung
eines jeden
Zimmers zu
liefern: ob
es gleich
ſonſt nicht
ſeine Abſicht
iſt, Nomen-
claturen zu
geben.

ges Verzeichniß der Kunſtwerke gedruckt worden,
die ſich in dieſer Sammlung befinden. So wenig
es ſonſt meine Abſicht iſt, eine bloße Nomenclatur
zu liefern, und ſo ſehr ich es mir zum Geſetz ge-
macht habe, dem Liebhaber nur dasjenige anzuzei-
gen, was ich ſeiner Aufmerkſamkeit werth halke; ſo
glaube ich doch hier eine Ausnahme machen, und
in den Noten am Ende eines jeden Zimmers dasje-
nige hinzuſetzen zu duͤrfen, was zur Vollſtaͤndigkeit
eines bloßen Verzeichniſſes in dem Texte mangelt.
Vielleicht iſt irgend einem, der aus anderer Ruͤck-
ſicht, als des Schoͤnen ſieht, damit gedient; Viel-
leicht habe ich in manchem hieher gereiheten Kunſt-
werke das Schoͤne uͤberſehen; Oft habe ich nur,
um die Aufmerkſamkeit des Leſers nicht zu ermuͤden,
im Texte nicht weitlaͤuftiger ſeyn duͤrfen; und end-
lich wird die große Menge der hier in kurzer Zeit
verſammleten Bildhauerarbeit dankbare Freude uͤber
die Schaͤtze des Alterthums die ſich auf uns erhalten
haben, und ein ſtaunendes Nachdenken uͤber den
unermeßlichen Reichthum des ehemaligen Roms
gewaͤhren.
Die uͤbrigen Kunſtwerke in dieſem Zimmer ſind:
Ein Sarcopbag oder eine groͤßere Begraͤbniß-
urne, auf deſſen Deckel eine Nymphe ruht. Zwei
Sphynxe von rothem Granit.
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[43/0065] Der Vaticaniſche Pallaſt. ler aufſetzte, gehoͤrt einem aufgetrockneten Alten, oder vielmehr einem ſkelettirten Studio der Anatomie. 1) Zweites Zimmer. Ein Basrelief. Pluto, Proſerpine, Iſis, Amor. So ſagt man. Ich 1) So viel ich weiß, iſt noch nirgends ein vollſtaͤndi- ges Verzeichniß der Kunſtwerke gedruckt worden, die ſich in dieſer Sammlung befinden. So wenig es ſonſt meine Abſicht iſt, eine bloße Nomenclatur zu liefern, und ſo ſehr ich es mir zum Geſetz ge- macht habe, dem Liebhaber nur dasjenige anzuzei- gen, was ich ſeiner Aufmerkſamkeit werth halke; ſo glaube ich doch hier eine Ausnahme machen, und in den Noten am Ende eines jeden Zimmers dasje- nige hinzuſetzen zu duͤrfen, was zur Vollſtaͤndigkeit eines bloßen Verzeichniſſes in dem Texte mangelt. Vielleicht iſt irgend einem, der aus anderer Ruͤck- ſicht, als des Schoͤnen ſieht, damit gedient; Viel- leicht habe ich in manchem hieher gereiheten Kunſt- werke das Schoͤne uͤberſehen; Oft habe ich nur, um die Aufmerkſamkeit des Leſers nicht zu ermuͤden, im Texte nicht weitlaͤuftiger ſeyn duͤrfen; und end- lich wird die große Menge der hier in kurzer Zeit verſammleten Bildhauerarbeit dankbare Freude uͤber die Schaͤtze des Alterthums die ſich auf uns erhalten haben, und ein ſtaunendes Nachdenken uͤber den unermeßlichen Reichthum des ehemaligen Roms gewaͤhren. Die uͤbrigen Kunſtwerke in dieſem Zimmer ſind: Ein Sarcopbag oder eine groͤßere Begraͤbniß- urne, auf deſſen Deckel eine Nymphe ruht. Zwei Sphynxe von rothem Granit.

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/65>, abgerufen am 22.12.2024.