Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite

Pallast Farnese.
Vorzüge, welche die Größe der Statue noch erhebt,
geben ihr einen vorzüglichen Rang unter den schönen
Ueberresten des Alterthums.

Dem Farnesischen Hercules gegenüber ein ande-
rer Hercules.
Die Idee ist dieselbe wie bei dem
vorigen: die Ausführung scheint keine Copie zu seyn.
Sie ist aber von geringem Werthe.

Eine wohlbekleidete Nymphe.

Ein junger Held: nur aus dem Groben ge-
hauen, aber von gutem Stile.

Eine Figur im männlichen Alter, die einen
todten Jüngling auf der Schulter trägt;
mit-
telmäßig.


Auf der Treppe.

Zwei colossalische Statuen von Flußgöt-
tern.
Zwischen beiden ein kleiner Meergott, der
vom Schwanze eines Delphins umschlungen
wird.

Jupiter, Castor, Pollux, Büsten.

Der Kopf eines Mannes mit Blumen be-
kränzt,
von großem Charakter.

Zwei gefangene Könige, von vortrefflichem
Stile, deren Gewänder dem Polydoro da Carra-
vaggio oft zum Studio gedienet haben.


Gallerie der Carracci.
Gallerie der
Carracci.

Beide Brüder Annibale und Agostino nebst ihrem
Oncle Ludovico haben an dieser Gallerie gearbeitet.
Allein Annibale mehr als die beiden andern.

Alle

Pallaſt Farneſe.
Vorzuͤge, welche die Groͤße der Statue noch erhebt,
geben ihr einen vorzuͤglichen Rang unter den ſchoͤnen
Ueberreſten des Alterthums.

Dem Farneſiſchen Hercules gegenuͤber ein ande-
rer Hercules.
Die Idee iſt dieſelbe wie bei dem
vorigen: die Ausfuͤhrung ſcheint keine Copie zu ſeyn.
Sie iſt aber von geringem Werthe.

Eine wohlbekleidete Nymphe.

Ein junger Held: nur aus dem Groben ge-
hauen, aber von gutem Stile.

Eine Figur im maͤnnlichen Alter, die einen
todten Juͤngling auf der Schulter traͤgt;
mit-
telmaͤßig.


Auf der Treppe.

Zwei coloſſaliſche Statuen von Flußgoͤt-
tern.
Zwiſchen beiden ein kleiner Meergott, der
vom Schwanze eines Delphins umſchlungen
wird.

Jupiter, Caſtor, Pollux, Buͤſten.

Der Kopf eines Mannes mit Blumen be-
kraͤnzt,
von großem Charakter.

Zwei gefangene Koͤnige, von vortrefflichem
Stile, deren Gewaͤnder dem Polydoro da Carra-
vaggio oft zum Studio gedienet haben.


Gallerie der Carracci.
Gallerie der
Carracci.

Beide Bruͤder Annibale und Agoſtino nebſt ihrem
Oncle Ludovico haben an dieſer Gallerie gearbeitet.
Allein Annibale mehr als die beiden andern.

Alle
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0034" n="12"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Palla&#x017F;t Farne&#x017F;e.</hi></fw><lb/>
Vorzu&#x0364;ge, welche die Gro&#x0364;ße der Statue noch erhebt,<lb/>
geben ihr einen vorzu&#x0364;glichen Rang unter den &#x017F;cho&#x0364;nen<lb/>
Ueberre&#x017F;ten des Alterthums.</p><lb/>
              <p>Dem Farne&#x017F;i&#x017F;chen Hercules gegenu&#x0364;ber <hi rendition="#fr">ein ande-<lb/>
rer Hercules.</hi> Die Idee i&#x017F;t die&#x017F;elbe wie bei dem<lb/>
vorigen: die Ausfu&#x0364;hrung &#x017F;cheint keine Copie zu &#x017F;eyn.<lb/>
Sie i&#x017F;t aber von geringem Werthe.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#fr">Eine wohlbekleidete Nymphe.</hi> </p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Ein junger Held:</hi> nur aus dem Groben ge-<lb/>
hauen, aber von gutem Stile.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Eine Figur im ma&#x0364;nnlichen Alter, die einen<lb/>
todten Ju&#x0364;ngling auf der Schulter tra&#x0364;gt;</hi> mit-<lb/>
telma&#x0364;ßig.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Auf der Treppe</hi>.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Zwei colo&#x017F;&#x017F;ali&#x017F;che Statuen von Flußgo&#x0364;t-<lb/>
tern.</hi> Zwi&#x017F;chen beiden <hi rendition="#fr">ein kleiner Meergott, der<lb/>
vom Schwanze eines Delphins um&#x017F;chlungen<lb/>
wird.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Jupiter, Ca&#x017F;tor, Pollux,</hi> Bu&#x0364;&#x017F;ten.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Der Kopf eines Mannes mit Blumen be-<lb/>
kra&#x0364;nzt,</hi> von großem Charakter.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Zwei gefangene Ko&#x0364;nige,</hi> von vortrefflichem<lb/>
Stile, deren Gewa&#x0364;nder dem Polydoro da Carra-<lb/>
vaggio oft zum Studio gedienet haben.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Gallerie der Carracci</hi>.</hi> </head><lb/>
            <note place="left">Gallerie der<lb/>
Carracci.</note>
            <p>Beide Bru&#x0364;der Annibale und Ago&#x017F;tino neb&#x017F;t ihrem<lb/>
Oncle Ludovico haben an die&#x017F;er Gallerie gearbeitet.<lb/>
Allein Annibale mehr als die beiden andern.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Alle</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[12/0034] Pallaſt Farneſe. Vorzuͤge, welche die Groͤße der Statue noch erhebt, geben ihr einen vorzuͤglichen Rang unter den ſchoͤnen Ueberreſten des Alterthums. Dem Farneſiſchen Hercules gegenuͤber ein ande- rer Hercules. Die Idee iſt dieſelbe wie bei dem vorigen: die Ausfuͤhrung ſcheint keine Copie zu ſeyn. Sie iſt aber von geringem Werthe. Eine wohlbekleidete Nymphe. Ein junger Held: nur aus dem Groben ge- hauen, aber von gutem Stile. Eine Figur im maͤnnlichen Alter, die einen todten Juͤngling auf der Schulter traͤgt; mit- telmaͤßig. Auf der Treppe. Zwei coloſſaliſche Statuen von Flußgoͤt- tern. Zwiſchen beiden ein kleiner Meergott, der vom Schwanze eines Delphins umſchlungen wird. Jupiter, Caſtor, Pollux, Buͤſten. Der Kopf eines Mannes mit Blumen be- kraͤnzt, von großem Charakter. Zwei gefangene Koͤnige, von vortrefflichem Stile, deren Gewaͤnder dem Polydoro da Carra- vaggio oft zum Studio gedienet haben. Gallerie der Carracci. Beide Bruͤder Annibale und Agoſtino nebſt ihrem Oncle Ludovico haben an dieſer Gallerie gearbeitet. Allein Annibale mehr als die beiden andern. Alle

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/34
Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/34>, abgerufen am 19.11.2024.