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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.

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Das Capitol.
mählden an-
bringen.
mahlerischer zu seyn, als jene glatten, feinen, die we-
niger Abwechselung in Formen, und Licht und Schat-
ten zulassen. Ein anderer Grund aber liegt darin,
daß zu der Zeit, als die Künste in Italien und den
Niederlanden blüheten, Friesische Pferde, welche von
starkem schwerfälligem Schlage sind, sowohl zu Zug-
pferden, als ihrer besondern Dauerhaftigkeit und
Stärke wegen im Kriege sehr geschätzt wurden.

Die Thüren sind in Holz nach Zeichnungen des
Fiamingo geschnitzt, und haben viel vom Stil alter
Basreliefs.

Man findet hier vier Statuen einiger Päbste.
Die beste darunter ist Urban der Achte vom Cava-
liere Bernini.


Folgendes Zimmer.

Die Mahlereien, die sehr schlecht sind, sind
von Tomaso Laureti.

Die Büsten und Statuen, von denen Volkmann
sowohl als die Descrizzione reden, stehen hier nicht
mehr; es ist nichts darin befindlich, als zwei Säu-
len von Verde Antico,
auf welchen zwei Köpfe,
deren einer einen Septimius Severus vorstellet, stehen,
und vom Cardinal Albani hieher geschenket sind.


Folgendes Zimmer.

Daniel da Volterra hat in den Friesen den
Triumph des Marius
vorgestellet. Der Stil ist

gut,

Das Capitol.
maͤhlden an-
bringen.
mahleriſcher zu ſeyn, als jene glatten, feinen, die we-
niger Abwechſelung in Formen, und Licht und Schat-
ten zulaſſen. Ein anderer Grund aber liegt darin,
daß zu der Zeit, als die Kuͤnſte in Italien und den
Niederlanden bluͤheten, Frieſiſche Pferde, welche von
ſtarkem ſchwerfaͤlligem Schlage ſind, ſowohl zu Zug-
pferden, als ihrer beſondern Dauerhaftigkeit und
Staͤrke wegen im Kriege ſehr geſchaͤtzt wurden.

Die Thuͤren ſind in Holz nach Zeichnungen des
Fiamingo geſchnitzt, und haben viel vom Stil alter
Basreliefs.

Man findet hier vier Statuen einiger Paͤbſte.
Die beſte darunter iſt Urban der Achte vom Cava-
liere Bernini.


Folgendes Zimmer.

Die Mahlereien, die ſehr ſchlecht ſind, ſind
von Tomaſo Laureti.

Die Buͤſten und Statuen, von denen Volkmann
ſowohl als die Deſcrizzione reden, ſtehen hier nicht
mehr; es iſt nichts darin befindlich, als zwei Saͤu-
len von Verde Antico,
auf welchen zwei Koͤpfe,
deren einer einen Septimius Severus vorſtellet, ſtehen,
und vom Cardinal Albani hieher geſchenket ſind.


Folgendes Zimmer.

Daniel da Volterra hat in den Frieſen den
Triumph des Marius
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[248/0270] Das Capitol. mahleriſcher zu ſeyn, als jene glatten, feinen, die we- niger Abwechſelung in Formen, und Licht und Schat- ten zulaſſen. Ein anderer Grund aber liegt darin, daß zu der Zeit, als die Kuͤnſte in Italien und den Niederlanden bluͤheten, Frieſiſche Pferde, welche von ſtarkem ſchwerfaͤlligem Schlage ſind, ſowohl zu Zug- pferden, als ihrer beſondern Dauerhaftigkeit und Staͤrke wegen im Kriege ſehr geſchaͤtzt wurden. maͤhlden an- bringen. Die Thuͤren ſind in Holz nach Zeichnungen des Fiamingo geſchnitzt, und haben viel vom Stil alter Basreliefs. Man findet hier vier Statuen einiger Paͤbſte. Die beſte darunter iſt Urban der Achte vom Cava- liere Bernini. Folgendes Zimmer. Die Mahlereien, die ſehr ſchlecht ſind, ſind von Tomaſo Laureti. Die Buͤſten und Statuen, von denen Volkmann ſowohl als die Deſcrizzione reden, ſtehen hier nicht mehr; es iſt nichts darin befindlich, als zwei Saͤu- len von Verde Antico, auf welchen zwei Koͤpfe, deren einer einen Septimius Severus vorſtellet, ſtehen, und vom Cardinal Albani hieher geſchenket ſind. Folgendes Zimmer. Daniel da Volterra hat in den Frieſen den Triumph des Marius vorgeſtellet. Der Stil iſt gut,

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/270>, abgerufen am 19.11.2024.