gekannt habe, durch dergleichen ungerechte Aus- legungen lächerlich zu machen, und zu beschämen gesucht hat.
Dieser ehrenrührige Muthwille einiger meiner Leser nöthigt mich, nicht länger verborgen zu blei- ben. Sie werden sich schämen, wofern es an- ders nicht zu spät ist, dergleichen von ihnen zu hoffen, wenn ich ihnen den Schlüssel zu denen Anmerkungen gebe, die den Charakteren in den sieben mal sieben Wahrsagungen untergesetzt sind. Sie werden nunmehr finden, und ich wünschte, sie fänden es zu ihrer Demüthigung, wie sehr sie sich übereilt haben, wenn sie glaubten, den süßen Herrn S - - zu kennen, welcher dort rechter Hand wohnen sollte, wenn man nach dem Markte zu geht. a) Sie werden sich wundern, daß der eigennützige Hagestolz N - - T - - derjenige nicht ist, an den sie dachten. b) Sie werden es dem Herrn Secretär E - - abbitten, daß sie ihm Liebe zum Witze Schuld gegeben haben, wel- ches doch sein Fehler gar nicht ist. c) Der Cla- rissimus Dominus R. kann vielleicht ein Pe- dant seyn: aber ich kenne ihn nicht, und verlange nicht, ihn zu kennen, und doch dauert er mich, weil ich nicht ihn, sondern alle Pedanten gemeynt habe. d) Herr I - - Pastor zu V - - e) ist
eine
a) S. in den siebenmal sieben Wahrsagungen, Anmerk. 7.
b) Ebendas. Anmerk. 13.
c) Ebendas. Anmerk. 17.
d) Ebendas. Anmerk. 58.
e) Ebendas. Anmerk. 62.
Das Maͤrchen vom erſten April.
gekannt habe, durch dergleichen ungerechte Aus- legungen laͤcherlich zu machen, und zu beſchaͤmen geſucht hat.
Dieſer ehrenruͤhrige Muthwille einiger meiner Leſer noͤthigt mich, nicht laͤnger verborgen zu blei- ben. Sie werden ſich ſchaͤmen, wofern es an- ders nicht zu ſpaͤt iſt, dergleichen von ihnen zu hoffen, wenn ich ihnen den Schluͤſſel zu denen Anmerkungen gebe, die den Charakteren in den ſieben mal ſieben Wahrſagungen untergeſetzt ſind. Sie werden nunmehr finden, und ich wuͤnſchte, ſie faͤnden es zu ihrer Demuͤthigung, wie ſehr ſie ſich uͤbereilt haben, wenn ſie glaubten, den ſuͤßen Herrn S ‒ ‒ zu kennen, welcher dort rechter Hand wohnen ſollte, wenn man nach dem Markte zu geht. a) Sie werden ſich wundern, daß der eigennuͤtzige Hageſtolz N ‒ ‒ T ‒ ‒ derjenige nicht iſt, an den ſie dachten. b) Sie werden es dem Herrn Secretaͤr E ‒ ‒ abbitten, daß ſie ihm Liebe zum Witze Schuld gegeben haben, wel- ches doch ſein Fehler gar nicht iſt. c) Der Cla- riſſimus Dominus R. kann vielleicht ein Pe- dant ſeyn: aber ich kenne ihn nicht, und verlange nicht, ihn zu kennen, und doch dauert er mich, weil ich nicht ihn, ſondern alle Pedanten gemeynt habe. d) Herr I ‒ ‒ Paſtor zu V ‒ ‒ e) iſt
eine
a) S. in den ſiebenmal ſieben Wahrſagungen, Anmerk. 7.
b) Ebendaſ. Anmerk. 13.
c) Ebendaſ. Anmerk. 17.
d) Ebendaſ. Anmerk. 58.
e) Ebendaſ. Anmerk. 62.
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[558[556]/0580]
Das Maͤrchen vom erſten April.
gekannt habe, durch dergleichen ungerechte Aus-
legungen laͤcherlich zu machen, und zu beſchaͤmen
geſucht hat.
Dieſer ehrenruͤhrige Muthwille einiger meiner
Leſer noͤthigt mich, nicht laͤnger verborgen zu blei-
ben. Sie werden ſich ſchaͤmen, wofern es an-
ders nicht zu ſpaͤt iſt, dergleichen von ihnen zu
hoffen, wenn ich ihnen den Schluͤſſel zu denen
Anmerkungen gebe, die den Charakteren in den
ſieben mal ſieben Wahrſagungen untergeſetzt ſind.
Sie werden nunmehr finden, und ich wuͤnſchte,
ſie faͤnden es zu ihrer Demuͤthigung, wie ſehr ſie
ſich uͤbereilt haben, wenn ſie glaubten, den ſuͤßen
Herrn S ‒ ‒ zu kennen, welcher dort rechter
Hand wohnen ſollte, wenn man nach dem Markte
zu geht. a) Sie werden ſich wundern, daß der
eigennuͤtzige Hageſtolz N ‒ ‒ T ‒ ‒ derjenige
nicht iſt, an den ſie dachten. b) Sie werden es
dem Herrn Secretaͤr E ‒ ‒ abbitten, daß ſie
ihm Liebe zum Witze Schuld gegeben haben, wel-
ches doch ſein Fehler gar nicht iſt. c) Der Cla-
riſſimus Dominus R. kann vielleicht ein Pe-
dant ſeyn: aber ich kenne ihn nicht, und verlange
nicht, ihn zu kennen, und doch dauert er mich,
weil ich nicht ihn, ſondern alle Pedanten gemeynt
habe. d) Herr I ‒ ‒ Paſtor zu V ‒ ‒ e) iſt
eine
a) S. in den ſiebenmal ſieben Wahrſagungen, Anmerk. 7.
b) Ebendaſ. Anmerk. 13.
c) Ebendaſ. Anmerk. 17.
d) Ebendaſ. Anmerk. 58.
e) Ebendaſ. Anmerk. 62.
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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satirischer Schriften. Bd. 4. Leipzig, 1755, S. 558[556]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung04_1755/580>, abgerufen am 22.11.2024.
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