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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satirischer Schriften. Bd. 4. Leipzig, 1755.

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Antons Panßa von Mancha
fahren, und ich, aufgezeichnet haben. Sie be-
treffen sowohl wichtige, als geringere Sachen;
denn wir haben nicht allein für die nöthige Bevöl-
kerung des Königreichs Spanien, sondern auch
für eine beqvemere Art, westphälische Schinken
zu räuchern, in unserm patriotischen Eifer gesorgt.
Jch werde mich sehr billig finden lassen, wenn ich
den europäischen Staaten, oder auch Einem Eh-
renvesten Rathe des Städtleins J - - -, wo ich
mich itzt aufhalte, mit meinen gesammelten Pro-
jecten dienen kann. Jch hoffe, das großmüthige
Anerbieten wird angenommen werden, da nicht
der geringste Eigennutz dabey vorwaltet, sondern
da ich solches in der Absicht thue, der Welt zu die-
nen, und mich mit einigen Schritten derjenigen
Unsterblichkeit zu nähern, welche mein Erlauchter
Vater, Sancho, mit seinem getreuen Esel, und
vielen großen Projectmachern des itzigen Jahrhun-
derts, rühmlichst erlanget hat.

Jch verlange nicht, daß man mir auf mein
Wort glaube; ich will eine Probe von meinem
Versprechen geben. Diese Probe biete ich hiemit
vorzüglich dem heiligen römischen Reiche deutscher
Nation an, da ich in Deutschland die meiste Zeit
über meinen Unterhalt gefunden habe, und um deß-
willen gegen dieses nahrhafte Land erkenntlicher
seyn will, als ein großer Theil seiner Nachbarn,
welche sich viele Jahre von dem deutschen Brodte
mästen, und dennoch immer, bey einer stolzen Ei-
genliebe, undankbar sind.

Mein

Antons Panßa von Mancha
fahren, und ich, aufgezeichnet haben. Sie be-
treffen ſowohl wichtige, als geringere Sachen;
denn wir haben nicht allein fuͤr die noͤthige Bevoͤl-
kerung des Koͤnigreichs Spanien, ſondern auch
fuͤr eine beqvemere Art, weſtphaͤliſche Schinken
zu raͤuchern, in unſerm patriotiſchen Eifer geſorgt.
Jch werde mich ſehr billig finden laſſen, wenn ich
den europaͤiſchen Staaten, oder auch Einem Eh-
renveſten Rathe des Staͤdtleins J ‒ ‒ ‒, wo ich
mich itzt aufhalte, mit meinen geſammelten Pro-
jecten dienen kann. Jch hoffe, das großmuͤthige
Anerbieten wird angenommen werden, da nicht
der geringſte Eigennutz dabey vorwaltet, ſondern
da ich ſolches in der Abſicht thue, der Welt zu die-
nen, und mich mit einigen Schritten derjenigen
Unſterblichkeit zu naͤhern, welche mein Erlauchter
Vater, Sancho, mit ſeinem getreuen Eſel, und
vielen großen Projectmachern des itzigen Jahrhun-
derts, ruͤhmlichſt erlanget hat.

Jch verlange nicht, daß man mir auf mein
Wort glaube; ich will eine Probe von meinem
Verſprechen geben. Dieſe Probe biete ich hiemit
vorzuͤglich dem heiligen roͤmiſchen Reiche deutſcher
Nation an, da ich in Deutſchland die meiſte Zeit
uͤber meinen Unterhalt gefunden habe, und um deß-
willen gegen dieſes nahrhafte Land erkenntlicher
ſeyn will, als ein großer Theil ſeiner Nachbarn,
welche ſich viele Jahre von dem deutſchen Brodte
maͤſten, und dennoch immer, bey einer ſtolzen Ei-
genliebe, undankbar ſind.

Mein
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[256/0278] Antons Panßa von Mancha fahren, und ich, aufgezeichnet haben. Sie be- treffen ſowohl wichtige, als geringere Sachen; denn wir haben nicht allein fuͤr die noͤthige Bevoͤl- kerung des Koͤnigreichs Spanien, ſondern auch fuͤr eine beqvemere Art, weſtphaͤliſche Schinken zu raͤuchern, in unſerm patriotiſchen Eifer geſorgt. Jch werde mich ſehr billig finden laſſen, wenn ich den europaͤiſchen Staaten, oder auch Einem Eh- renveſten Rathe des Staͤdtleins J ‒ ‒ ‒, wo ich mich itzt aufhalte, mit meinen geſammelten Pro- jecten dienen kann. Jch hoffe, das großmuͤthige Anerbieten wird angenommen werden, da nicht der geringſte Eigennutz dabey vorwaltet, ſondern da ich ſolches in der Abſicht thue, der Welt zu die- nen, und mich mit einigen Schritten derjenigen Unſterblichkeit zu naͤhern, welche mein Erlauchter Vater, Sancho, mit ſeinem getreuen Eſel, und vielen großen Projectmachern des itzigen Jahrhun- derts, ruͤhmlichſt erlanget hat. Jch verlange nicht, daß man mir auf mein Wort glaube; ich will eine Probe von meinem Verſprechen geben. Dieſe Probe biete ich hiemit vorzuͤglich dem heiligen roͤmiſchen Reiche deutſcher Nation an, da ich in Deutſchland die meiſte Zeit uͤber meinen Unterhalt gefunden habe, und um deß- willen gegen dieſes nahrhafte Land erkenntlicher ſeyn will, als ein großer Theil ſeiner Nachbarn, welche ſich viele Jahre von dem deutſchen Brodte maͤſten, und dennoch immer, bey einer ſtolzen Ei- genliebe, undankbar ſind. Mein

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Zitationshilfe: [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satirischer Schriften. Bd. 4. Leipzig, 1755, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung04_1755/278>, abgerufen am 25.11.2024.