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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 2. Leipzig, 1751.

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Zueignungsschrift.
euch eine Schrift widme, welche so gelehrt ist,
daß Jhr nicht ein Wort davon verstehen werdet.
Aber dieses thut zur Sache nichts. Jch verlan-
ge gar nichts weiter von Euch, als daß Jhr die Zu-
eignungsschrift lesen sollt, denn eben um deswillen
seyd Jhr eine Marqvisinn, und ich bin ein Autor.
Jch will mein Verfahren mit hundert Exempeln
Eurer witzigsten Landsleute rechtfertigen wenn ich
Euch künftig eine Abhandlung von Kegelschnitten,
einige algebraische Galanterien, und eine kritische
Untersuchung von den Schriften des Covarru-
vias zueigne. Ja, Jhr seyd nicht eine Stunde
sicher, daß ich Euch nicht mit einer politischen De-
duction von dem österreichischen Succeßions-
kriege heimsuche. Jhr werdet wohl thun, wenn
Jhr Euch auf alle Fälle gefaßt macht. Jch küsse
Euch die Hände.

[Abbildung]

Abhand-

Zueignungsſchrift.
euch eine Schrift widme, welche ſo gelehrt iſt,
daß Jhr nicht ein Wort davon verſtehen werdet.
Aber dieſes thut zur Sache nichts. Jch verlan-
ge gar nichts weiter von Euch, als daß Jhr die Zu-
eignungsſchrift leſen ſollt, denn eben um deswillen
ſeyd Jhr eine Marqviſinn, und ich bin ein Autor.
Jch will mein Verfahren mit hundert Exempeln
Eurer witzigſten Landsleute rechtfertigen wenn ich
Euch kuͤnftig eine Abhandlung von Kegelſchnitten,
einige algebraiſche Galanterien, und eine kritiſche
Unterſuchung von den Schriften des Covarru-
vias zueigne. Ja, Jhr ſeyd nicht eine Stunde
ſicher, daß ich Euch nicht mit einer politiſchen De-
duction von dem oͤſterreichiſchen Succeßions-
kriege heimſuche. Jhr werdet wohl thun, wenn
Jhr Euch auf alle Faͤlle gefaßt macht. Jch kuͤſſe
Euch die Haͤnde.

[Abbildung]

Abhand-
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[78/0078] Zueignungsſchrift. euch eine Schrift widme, welche ſo gelehrt iſt, daß Jhr nicht ein Wort davon verſtehen werdet. Aber dieſes thut zur Sache nichts. Jch verlan- ge gar nichts weiter von Euch, als daß Jhr die Zu- eignungsſchrift leſen ſollt, denn eben um deswillen ſeyd Jhr eine Marqviſinn, und ich bin ein Autor. Jch will mein Verfahren mit hundert Exempeln Eurer witzigſten Landsleute rechtfertigen wenn ich Euch kuͤnftig eine Abhandlung von Kegelſchnitten, einige algebraiſche Galanterien, und eine kritiſche Unterſuchung von den Schriften des Covarru- vias zueigne. Ja, Jhr ſeyd nicht eine Stunde ſicher, daß ich Euch nicht mit einer politiſchen De- duction von dem oͤſterreichiſchen Succeßions- kriege heimſuche. Jhr werdet wohl thun, wenn Jhr Euch auf alle Faͤlle gefaßt macht. Jch kuͤſſe Euch die Haͤnde. [Abbildung] Abhand-

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Zitationshilfe: [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 2. Leipzig, 1751, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung02_1751/78>, abgerufen am 25.11.2024.