[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 2. Leipzig, 1751.[Abbildung]
Beweis, daß die Reime in der deutschen Dichtkunst unentbehrlich sind, bey einer gewissen Gelegenheit im Jahr 1737 verfertigt. Nein! Länger schweig ich nicht! Mein Zorn bricht endlich los. Der Frevel wird zu kühn, der Uebermuth zu groß, Womit die blinde Welt der edeln Dichtkunst spottet, Jhr mit dem Falle droht, und sich zusammen rottet. Drey ganzer Jahr hab ich geduldig zugesehn, Wie ihre Feinde sich verschwören, sie zu schmähn, Wie weit die Barbarey in ihrer Wut gestiegen; Und dennoch hab ich stets vor Furcht und Gram geschwiegen. Vor A 2
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Beweis, daß die Reime in der deutſchen Dichtkunſt unentbehrlich ſind, bey einer gewiſſen Gelegenheit im Jahr 1737 verfertigt. Nein! Laͤnger ſchweig ich nicht! Mein Zorn bricht endlich los. Der Frevel wird zu kuͤhn, der Uebermuth zu groß, Womit die blinde Welt der edeln Dichtkunſt ſpottet, Jhr mit dem Falle droht, und ſich zuſammen rottet. Drey ganzer Jahr hab ich geduldig zugeſehn, Wie ihre Feinde ſich verſchwoͤren, ſie zu ſchmaͤhn, Wie weit die Barbarey in ihrer Wut geſtiegen; Und dennoch hab ich ſtets vor Furcht und Gram geſchwiegen. Vor A 2
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Beweis,
daß die Reime in der deutſchen Dichtkunſt
unentbehrlich ſind,
bey einer gewiſſen Gelegenheit im Jahr 1737
verfertigt.
Nein! Laͤnger ſchweig ich nicht! Mein Zorn
bricht endlich los.
Der Frevel wird zu kuͤhn, der Uebermuth zu
groß,
Womit die blinde Welt der edeln Dichtkunſt ſpottet,
Jhr mit dem Falle droht, und ſich zuſammen rottet.
Drey ganzer Jahr hab ich geduldig zugeſehn,
Wie ihre Feinde ſich verſchwoͤren, ſie zu ſchmaͤhn,
Wie weit die Barbarey in ihrer Wut geſtiegen;
Und dennoch hab ich ſtets vor Furcht und Gram geſchwiegen.
Vor
A 2
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