Nachricht
von einem
Schlüssel zu Swifts Codicille. *
Leipzig.
Bey Boetius Erben unterm Rathhause ist zu
haben: Schlüssel zu D. Jonathan
Swifts Codicille; in Octav 31/2 Bogen. Wir
haben in einer Monatsschrift vor einiger Zeit ein
Schreiben eines Richard d' Urfey Esqv. an ei-
nen Mylord erhalten, worinnen von D. Jonathan
Swifts letztem Willen wegen Erbauung eines Toll-
hauses für moralische Narren umständliche Nachricht
gegeben, und zugleich Swifts Codicill eingerückt
worden ist.
Der Verfasser des Schlüssels, welcher vermuth-
lich nicht eher ruhig schlafen können, bis er 31/2 Bo-
gen von sich gegeben, macht sich diese Mühe dadurch
leicht, daß er uns einen Auszug vom Codicille lie-
fert, welcher fast einen Bogen einnimmt. Er re-
det von der Satyre überhaupt, und insbesondere,
und macht ein trocknes Gewäsche von dem, wozu
man wirklich keinen Schlüssel braucht. Dieses
bahnt ihm ganz natürlicher Weise einen nähern Weg
zu
Zweyter Theil. S
Nachricht
von einem
Schluͤſſel zu Swifts Codicille. *
Leipzig.
Bey Boetius Erben unterm Rathhauſe iſt zu
haben: Schluͤſſel zu D. Jonathan
Swifts Codicille; in Octav 3½ Bogen. Wir
haben in einer Monatsſchrift vor einiger Zeit ein
Schreiben eines Richard d’ Urfey Eſqv. an ei-
nen Mylord erhalten, worinnen von D. Jonathan
Swifts letztem Willen wegen Erbauung eines Toll-
hauſes fuͤr moraliſche Narren umſtaͤndliche Nachricht
gegeben, und zugleich Swifts Codicill eingeruͤckt
worden iſt.
Der Verfaſſer des Schluͤſſels, welcher vermuth-
lich nicht eher ruhig ſchlafen koͤnnen, bis er 3½ Bo-
gen von ſich gegeben, macht ſich dieſe Muͤhe dadurch
leicht, daß er uns einen Auszug vom Codicille lie-
fert, welcher faſt einen Bogen einnimmt. Er re-
det von der Satyre uͤberhaupt, und insbeſondere,
und macht ein trocknes Gewaͤſche von dem, wozu
man wirklich keinen Schluͤſſel braucht. Dieſes
bahnt ihm ganz natuͤrlicher Weiſe einen naͤhern Weg
zu
Zweyter Theil. S
<TEI>
<text>
<body>
<div n="1">
<pb facs="#f0273" n="273"/>
<milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
<div n="2">
<head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Nachricht</hi></hi><lb/>
von einem<lb/><hi rendition="#b">Schluͤſſel zu Swifts Codicille.</hi> <note place="foot" n="*">Dieſe Nachricht iſt in den oͤffentlichen Zeitungen im Jahre<lb/>
1746. eingeruͤckt geweſen.</note></head><lb/>
<div n="3">
<head> <hi rendition="#fr">Leipzig.</hi> </head><lb/>
<p><hi rendition="#in">B</hi>ey Boetius Erben unterm Rathhauſe iſt zu<lb/>
haben: <hi rendition="#fr">Schluͤſſel zu D. Jonathan<lb/>
Swifts Codicille;</hi> in Octav 3½ Bogen. Wir<lb/>
haben in einer Monatsſchrift vor einiger Zeit ein<lb/>
Schreiben eines <hi rendition="#fr">Richard d’ Urfey Eſqv.</hi> an ei-<lb/>
nen Mylord erhalten, worinnen von D. <hi rendition="#fr">Jonathan<lb/>
Swifts</hi> letztem Willen wegen Erbauung eines Toll-<lb/>
hauſes fuͤr moraliſche Narren umſtaͤndliche Nachricht<lb/>
gegeben, und zugleich Swifts Codicill eingeruͤckt<lb/>
worden iſt.</p><lb/>
<p>Der Verfaſſer des Schluͤſſels, welcher vermuth-<lb/>
lich nicht eher ruhig ſchlafen koͤnnen, bis er 3½ Bo-<lb/>
gen von ſich gegeben, macht ſich dieſe Muͤhe dadurch<lb/>
leicht, daß er uns einen Auszug vom Codicille lie-<lb/>
fert, welcher faſt einen Bogen einnimmt. Er re-<lb/>
det von der Satyre uͤberhaupt, und insbeſondere,<lb/>
und macht ein trocknes Gewaͤſche von dem, wozu<lb/>
man wirklich keinen Schluͤſſel braucht. Dieſes<lb/>
bahnt ihm ganz natuͤrlicher Weiſe einen naͤhern Weg<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Zweyter Theil. S</fw><fw place="bottom" type="catch">zu</fw><lb/></p>
</div>
</div>
</div>
</body>
</text>
</TEI>
[273/0273]
Nachricht
von einem
Schluͤſſel zu Swifts Codicille. *
Leipzig.
Bey Boetius Erben unterm Rathhauſe iſt zu
haben: Schluͤſſel zu D. Jonathan
Swifts Codicille; in Octav 3½ Bogen. Wir
haben in einer Monatsſchrift vor einiger Zeit ein
Schreiben eines Richard d’ Urfey Eſqv. an ei-
nen Mylord erhalten, worinnen von D. Jonathan
Swifts letztem Willen wegen Erbauung eines Toll-
hauſes fuͤr moraliſche Narren umſtaͤndliche Nachricht
gegeben, und zugleich Swifts Codicill eingeruͤckt
worden iſt.
Der Verfaſſer des Schluͤſſels, welcher vermuth-
lich nicht eher ruhig ſchlafen koͤnnen, bis er 3½ Bo-
gen von ſich gegeben, macht ſich dieſe Muͤhe dadurch
leicht, daß er uns einen Auszug vom Codicille lie-
fert, welcher faſt einen Bogen einnimmt. Er re-
det von der Satyre uͤberhaupt, und insbeſondere,
und macht ein trocknes Gewaͤſche von dem, wozu
man wirklich keinen Schluͤſſel braucht. Dieſes
bahnt ihm ganz natuͤrlicher Weiſe einen naͤhern Weg
zu
* Dieſe Nachricht iſt in den oͤffentlichen Zeitungen im Jahre
1746. eingeruͤckt geweſen.
Zweyter Theil. S