[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 2. Leipzig, 1751.Hinkmars von Repkows Noten zur Vorrede. Und mit Anmerkungen] Anmerkungen heis- Zu dieser Vorrede] Denn eine Vorrede Erläu-
Hinkmars von Repkows Noten zur Vorrede. Und mit Anmerkungen] Anmerkungen heiſ- Zu dieſer Vorrede] Denn eine Vorrede Erlaͤu-
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Hinkmars von Repkows
Noten zur Vorrede.
Und mit Anmerkungen] Anmerkungen heiſ-
ſen diejenigen Zeilen, welche der Buchdrucker
unter den Text ſetzt. Mit dieſem haben ſie keine
Verbindung weiter, als daß ſie auf eben der Seite
ſtehen, oder, wofern der Raum dieſes nicht zulaſſen
will, wenigſtens ſich allemal auf diejenige Seite be-
ziehen, wo die Worte des Textes zu finden ſind.
Beſonders zweyerley wird dabey erfodert. Sie
muͤſſen in die Augen fallen, und unerwartet ſeyn.
Jenes geſchieht, wenn man ſagt, was andre ſchon
geſagt haben, oder, kunſtmaͤßig zu reden, wenn
man die Alten und Neuen fein haͤufig anfuͤhrt, und
die Gelehrten, welche gegen alle vier Winde woh-
nen, citirt. Das Unerwartete hingegen beſteht dar-
innen, wenn ich Sachen ſage, welche kein Menſch
in meinen Anmerkungen ſuchen wuͤrde. Zum
Exempel: Jm Texte ſteht das Wort; Cicero, und
in der Anmerkung unterſuche ich die Frage: Ob
Nebucadnezar auch wirklich Gras gefreſſen habe,
wie ein Vieh?
Zu dieſer Vorrede] Denn eine Vorrede
heißt nur um deswillen eine Vorrede, weil ſie gleich
auf das Titelblatt, oder die Zueignungsſchrift folgt.
Der Herr Verfaſſer darf ſich gar kein Gewiſſen ma-
chen, wenn er darinnen Sachen ſagt, die zum Bu-
che gar nicht gehoͤren.
Erlaͤu-
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