Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.Erlegung des Porto's dem Empfänger überlassen Es ist der Post gewöhnlich gleichgültig, ob die Erlegung des Porto's dem Empfaͤnger uͤberlaſſen Es iſt der Poſt gewoͤhnlich gleichguͤltig, ob die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="32"/> Erlegung des Porto's dem Empfaͤnger uͤberlaſſen<lb/> Ein bei der Aufgabe bezahlter Brief heißt ein franko-<lb/> oder <hi rendition="#g">frankirter Brief</hi>.</p><lb/> <p>Es iſt der Poſt gewoͤhnlich gleichguͤltig, ob die<lb/> Briefe und Packete von den Abſendern franko,<lb/> oder porto abgeſchickt werden, das heißt: ob das<lb/> dafuͤr gebuͤhrende Poſtgeld bei der Aufgabe erlegt<lb/> wird, oder ob es erſt von dem Empfaͤnger bezahlt<lb/> werden ſoll. Beſonders iſt dies der Poſt gleichguͤl¬<lb/> tig, wenn die zu verſendenden Briefe und Sachen im<lb/> Lande bleiben, oder mit Poſten angraͤnzender Laͤn¬<lb/> der weiter geſchickt werden, mit welchen die Lan¬<lb/> despoſten oder das Poſtamt des Abſendungsorts, in<lb/> Verbindung und Abrechnung ſteht. So iſt es z.<lb/> B. der Preußiſchen Poſt voͤllig einerlei, ob ein von<lb/> Memel nach Weſel beſtimmter Brief porto, oder<lb/> franko aufgegeben wird, ob das Poſtgeld dafuͤr zu<lb/> Memel bezahlt iſt, oder erſt in Weſel von dem<lb/> Empfaͤnger bezahlt werden ſoll. Eben ſo verhaͤlt es<lb/> ſich auch bei allen den Poſten, welche mit den<lb/> Preußiſchen Poſten in Verbindung geſetzt ſind, ſo<lb/> daß die eine Poſt der andern das derſelben, von<lb/> den verſchickten Sachen gebuͤhrende Poſtgeld verguͤ¬<lb/> tet. So kann man z. B. ſeine Briefe zu Berlin,<lb/> oder in jedem andern Orte der preußiſchen Staa¬<lb/> ten nach Rußland, Sachſen und nach vielen an¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0040]
Erlegung des Porto's dem Empfaͤnger uͤberlaſſen
Ein bei der Aufgabe bezahlter Brief heißt ein franko-
oder frankirter Brief.
Es iſt der Poſt gewoͤhnlich gleichguͤltig, ob die
Briefe und Packete von den Abſendern franko,
oder porto abgeſchickt werden, das heißt: ob das
dafuͤr gebuͤhrende Poſtgeld bei der Aufgabe erlegt
wird, oder ob es erſt von dem Empfaͤnger bezahlt
werden ſoll. Beſonders iſt dies der Poſt gleichguͤl¬
tig, wenn die zu verſendenden Briefe und Sachen im
Lande bleiben, oder mit Poſten angraͤnzender Laͤn¬
der weiter geſchickt werden, mit welchen die Lan¬
despoſten oder das Poſtamt des Abſendungsorts, in
Verbindung und Abrechnung ſteht. So iſt es z.
B. der Preußiſchen Poſt voͤllig einerlei, ob ein von
Memel nach Weſel beſtimmter Brief porto, oder
franko aufgegeben wird, ob das Poſtgeld dafuͤr zu
Memel bezahlt iſt, oder erſt in Weſel von dem
Empfaͤnger bezahlt werden ſoll. Eben ſo verhaͤlt es
ſich auch bei allen den Poſten, welche mit den
Preußiſchen Poſten in Verbindung geſetzt ſind, ſo
daß die eine Poſt der andern das derſelben, von
den verſchickten Sachen gebuͤhrende Poſtgeld verguͤ¬
tet. So kann man z. B. ſeine Briefe zu Berlin,
oder in jedem andern Orte der preußiſchen Staa¬
ten nach Rußland, Sachſen und nach vielen an¬
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