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Raabe, Wilhelm: Das Odfeld. Leipzig, 1889.

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Pferde. Was haben wir noch von unserer Cavallerie
hier bei Eschershausen zur Disposition, Westphalen?"

"Die beiden Schwadronen von den Elliots
Durchlaucht, die Greys, Ancram, Moystin, Bauer und
Riedesel stecken leidergottes schon vor Stadtoldendorf in
den Wäldern und hohlen Wegen fest."

"Wollen die Herren von Münchhausen mit den
Elliots reiten und denselben die Wege zeigen um die
linke Flanke des Feindes."

"Magister Buchius, jetzt holt sich auch Amelungs¬
born seine Ehren auf Wodans Felde!" jauchzte Thedel
von Münchhausen schon aus dem Sattel eines englischen
Reiterpferdes. "So bin ich hundertmal im Traum über
Sein Odfeld geritten, Magister Buchius! Es lebe die
große Schule von Amelungsborn, und kommen Sie gut
nach Hause, und grüße Sie den Herrn Oncle, Mamsell
Selinde. Vivat Ferdinand! den letzten Blutstropfen für
Bevern und den Herzog Ferdinand! Hussasah, Vetter
von Bodenwerder!"

"Messieurs, comme c'est dit, das Hauptquartier
heute ist in Wickensen -- morgen in Einbeck und
dann in Hildesheim. Wir stecken eben nur wieder
die Winterquartiere ab, meine Herren," seufzte der
Herzog, den abschwenkenden Reitern nachblickend. "Wo
ist das Kind mit meinem Rockknopf?"

"Hier, allerhöchster Herre," schluchzte Wieschen.
"Und dies ist mein Heinrich, und wenn Sie ihn mir
nur lassen wollten, so wollte ich Sie ja auch gar nicht

Pferde. Was haben wir noch von unſerer Cavallerie
hier bei Eſchershauſen zur Dispoſition, Weſtphalen?“

„Die beiden Schwadronen von den Elliots
Durchlaucht, die Greys, Ancram, Moyſtin, Bauer und
Riedeſel ſtecken leidergottes ſchon vor Stadtoldendorf in
den Wäldern und hohlen Wegen feſt.“

„Wollen die Herren von Münchhauſen mit den
Elliots reiten und denſelben die Wege zeigen um die
linke Flanke des Feindes.“

„Magiſter Buchius, jetzt holt ſich auch Amelungs¬
born ſeine Ehren auf Wodans Felde!“ jauchzte Thedel
von Münchhauſen ſchon aus dem Sattel eines engliſchen
Reiterpferdes. „So bin ich hundertmal im Traum über
Sein Odfeld geritten, Magiſter Buchius! Es lebe die
große Schule von Amelungsborn, und kommen Sie gut
nach Hauſe, und grüße Sie den Herrn Oncle, Mamſell
Selinde. Vivat Ferdinand! den letzten Blutstropfen für
Bevern und den Herzog Ferdinand! Huſſaſah, Vetter
von Bodenwerder!“

Messieurs, comme c'est dit, das Hauptquartier
heute iſt in Wickenſen — morgen in Einbeck und
dann in Hildesheim. Wir ſtecken eben nur wieder
die Winterquartiere ab, meine Herren,“ ſeufzte der
Herzog, den abſchwenkenden Reitern nachblickend. „Wo
iſt das Kind mit meinem Rockknopf?“

„Hier, allerhöchſter Herre,“ ſchluchzte Wieſchen.
„Und dies iſt mein Heinrich, und wenn Sie ihn mir
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[250/0258] Pferde. Was haben wir noch von unſerer Cavallerie hier bei Eſchershauſen zur Dispoſition, Weſtphalen?“ „Die beiden Schwadronen von den Elliots Durchlaucht, die Greys, Ancram, Moyſtin, Bauer und Riedeſel ſtecken leidergottes ſchon vor Stadtoldendorf in den Wäldern und hohlen Wegen feſt.“ „Wollen die Herren von Münchhauſen mit den Elliots reiten und denſelben die Wege zeigen um die linke Flanke des Feindes.“ „Magiſter Buchius, jetzt holt ſich auch Amelungs¬ born ſeine Ehren auf Wodans Felde!“ jauchzte Thedel von Münchhauſen ſchon aus dem Sattel eines engliſchen Reiterpferdes. „So bin ich hundertmal im Traum über Sein Odfeld geritten, Magiſter Buchius! Es lebe die große Schule von Amelungsborn, und kommen Sie gut nach Hauſe, und grüße Sie den Herrn Oncle, Mamſell Selinde. Vivat Ferdinand! den letzten Blutstropfen für Bevern und den Herzog Ferdinand! Huſſaſah, Vetter von Bodenwerder!“ „Messieurs, comme c'est dit, das Hauptquartier heute iſt in Wickenſen — morgen in Einbeck und dann in Hildesheim. Wir ſtecken eben nur wieder die Winterquartiere ab, meine Herren,“ ſeufzte der Herzog, den abſchwenkenden Reitern nachblickend. „Wo iſt das Kind mit meinem Rockknopf?“ „Hier, allerhöchſter Herre,“ ſchluchzte Wieſchen. „Und dies iſt mein Heinrich, und wenn Sie ihn mir nur laſſen wollten, ſo wollte ich Sie ja auch gar nicht

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Zitationshilfe: Raabe, Wilhelm: Das Odfeld. Leipzig, 1889, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_odfeld_1889/258>, abgerufen am 23.11.2024.