Es ist in der Luftlinie wohl kaum der fünfzehnte Theil eines Aequatorgrads, das heißt eine deutsche, geographische Meile vom Klosterthor zu Amelungsborn bis auf die Höhe des Iths, bis in den Tönniesbusch, bis zum Ith-Anger über dem Rothen Stein. Für die Ausgestoßenen, die Flüchtlinge von Amelungsborn, im Odfeld-Nebel und am triefenden Vogler entlang, war's erklecklich weiter.
Aber sie hatten Glück, die Exuli. Sie kamen wohlbehalten durch die gefährlich rauschende Lenne und über den noch gefahrvolleren Heerweg. Auf dem letztern fanden sie da, wo sie ihn überschritten, nur Todte, Sterbende und Verwundete aus allen Völkerschaften vom Löwengolf bis zum Cap Wrath, von der Bai von Biscaya bis zum Steinhuder Meer und in die Lüneburger Haide. Sie kamen um Scharfoldendorf herum auf die trümmer- und jammervolle Straße, die den Berg hinan führt, und ließen das verwüstete, geplün¬ derte Dorf zur Rechten, um sich weiter aufwärts wie¬ der nach rechts hin in den Eulenbruch zu schlagen.
Siebenzehntes Kapitel.
Es iſt in der Luftlinie wohl kaum der fünfzehnte Theil eines Aequatorgrads, das heißt eine deutſche, geographiſche Meile vom Kloſterthor zu Amelungsborn bis auf die Höhe des Iths, bis in den Tönniesbuſch, bis zum Ith-Anger über dem Rothen Stein. Für die Ausgeſtoßenen, die Flüchtlinge von Amelungsborn, im Odfeld-Nebel und am triefenden Vogler entlang, war's erklecklich weiter.
Aber ſie hatten Glück, die Exuli. Sie kamen wohlbehalten durch die gefährlich rauſchende Lenne und über den noch gefahrvolleren Heerweg. Auf dem letztern fanden ſie da, wo ſie ihn überſchritten, nur Todte, Sterbende und Verwundete aus allen Völkerſchaften vom Löwengolf bis zum Cap Wrath, von der Bai von Biscaya bis zum Steinhuder Meer und in die Lüneburger Haide. Sie kamen um Scharfoldendorf herum auf die trümmer- und jammervolle Straße, die den Berg hinan führt, und ließen das verwüſtete, geplün¬ derte Dorf zur Rechten, um ſich weiter aufwärts wie¬ der nach rechts hin in den Eulenbruch zu ſchlagen.
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Siebenzehntes Kapitel.
Es iſt in der Luftlinie wohl kaum der fünfzehnte
Theil eines Aequatorgrads, das heißt eine deutſche,
geographiſche Meile vom Kloſterthor zu Amelungsborn
bis auf die Höhe des Iths, bis in den Tönniesbuſch,
bis zum Ith-Anger über dem Rothen Stein. Für die
Ausgeſtoßenen, die Flüchtlinge von Amelungsborn, im
Odfeld-Nebel und am triefenden Vogler entlang, war's
erklecklich weiter.
Aber ſie hatten Glück, die Exuli. Sie kamen
wohlbehalten durch die gefährlich rauſchende Lenne und
über den noch gefahrvolleren Heerweg. Auf dem letztern
fanden ſie da, wo ſie ihn überſchritten, nur Todte,
Sterbende und Verwundete aus allen Völkerſchaften
vom Löwengolf bis zum Cap Wrath, von der Bai
von Biscaya bis zum Steinhuder Meer und in die
Lüneburger Haide. Sie kamen um Scharfoldendorf herum
auf die trümmer- und jammervolle Straße, die den
Berg hinan führt, und ließen das verwüſtete, geplün¬
derte Dorf zur Rechten, um ſich weiter aufwärts wie¬
der nach rechts hin in den Eulenbruch zu ſchlagen.
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Raabe, Wilhelm: Das Odfeld. Leipzig, 1889, S. [186]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_odfeld_1889/194>, abgerufen am 23.11.2024.
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