Obergerichtssekretärs Krumhardt heraufgeholt wurde, bis noch näherliegender Tages- und Daseins-Ge¬ sprächstoff den Ruhenden in seiner Ruhe ließ neben seinen nächsten guten Nachbarn: seinem Weibe und dem Doktor der Heilkunde Valentin Andres. -- --
Er fuhr nicht mit mir nach Hause. Er sagte mir auf dem Kirchhofe nur noch: "Später, mein Junge! Wir haben für Alles Zeit;" brachte mich aber doch an den Wagen an der Friedhofspforte, ließ den hohen Chef des weiland Obergerichtssekretärs Krumhardt und seinen Sohn einsteigen, drückte mir über den Schlag noch einmal die Hand: "Ich hoffe Dich schon heute noch gemüthlicher sprechen zu können. Guten Morgen, Alter."
"Was war denn das für ein eigenthümlicher Herr, lieber Assessor?" fragte der hohe, amtlich dem Hause Krumhardt Vorgesetzte; und als ich ihn, so weit das möglich war, darüber in Kenntniß gesetzt hatte, sagte er:
"Hm, hm, ja, ich erinnere mich dunkel. Der Sohn eines Vorstadtarztes und ein toller Christ vor Jahren. Nahm nicht einmal Seine Durchlaucht
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Obergerichtsſekretärs Krumhardt heraufgeholt wurde, bis noch näherliegender Tages- und Daſeins-Ge¬ ſprächſtoff den Ruhenden in ſeiner Ruhe ließ neben ſeinen nächſten guten Nachbarn: ſeinem Weibe und dem Doktor der Heilkunde Valentin Andres. — —
Er fuhr nicht mit mir nach Hauſe. Er ſagte mir auf dem Kirchhofe nur noch: „Später, mein Junge! Wir haben für Alles Zeit;“ brachte mich aber doch an den Wagen an der Friedhofspforte, ließ den hohen Chef des weiland Obergerichtsſekretärs Krumhardt und ſeinen Sohn einſteigen, drückte mir über den Schlag noch einmal die Hand: „Ich hoffe Dich ſchon heute noch gemüthlicher ſprechen zu können. Guten Morgen, Alter.“
„Was war denn das für ein eigenthümlicher Herr, lieber Aſſeſſor?“ fragte der hohe, amtlich dem Hauſe Krumhardt Vorgeſetzte; und als ich ihn, ſo weit das möglich war, darüber in Kenntniß geſetzt hatte, ſagte er:
„Hm, hm, ja, ich erinnere mich dunkel. Der Sohn eines Vorſtadtarztes und ein toller Chriſt vor Jahren. Nahm nicht einmal Seine Durchlaucht
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Obergerichtsſekretärs Krumhardt heraufgeholt wurde,
bis noch näherliegender Tages- und Daſeins-Ge¬
ſprächſtoff den Ruhenden in ſeiner Ruhe ließ neben
ſeinen nächſten guten Nachbarn: ſeinem Weibe und
dem Doktor der Heilkunde Valentin Andres. — —
Er fuhr nicht mit mir nach Hauſe. Er ſagte
mir auf dem Kirchhofe nur noch: „Später, mein
Junge! Wir haben für Alles Zeit;“ brachte mich
aber doch an den Wagen an der Friedhofspforte,
ließ den hohen Chef des weiland Obergerichtsſekretärs
Krumhardt und ſeinen Sohn einſteigen, drückte mir
über den Schlag noch einmal die Hand: „Ich hoffe
Dich ſchon heute noch gemüthlicher ſprechen zu können.
Guten Morgen, Alter.“
„Was war denn das für ein eigenthümlicher
Herr, lieber Aſſeſſor?“ fragte der hohe, amtlich dem
Hauſe Krumhardt Vorgeſetzte; und als ich ihn, ſo
weit das möglich war, darüber in Kenntniß geſetzt
hatte, ſagte er:
„Hm, hm, ja, ich erinnere mich dunkel. Der
Sohn eines Vorſtadtarztes und ein toller Chriſt vor
Jahren. Nahm nicht einmal Seine Durchlaucht
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Raabe, Wilhelm: Die Akten des Vogelsangs. Berlin, 1896, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_akten_1896/221>, abgerufen am 27.11.2024.
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