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Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752.

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Das V. Hauptstück. Von den Noten, dem Tacte, etc.
und stoße mit dem fünften Schlage die folgende Note an, s. (h). Bey
einem Viertheile zähle man: 1. 2, und stoße die folgende Note mit dem
dritten Schlage an, s. (i). Bey einem Achttheile sage man: 1, und
stoße die Note mit dem zweyten Schlage an, s. (k). Bey einem Sech-
zehntheile sage man auch: 1, und stoße die Note mit dem Aufheben des
Fußes an, s. (l). Bey einem Zwey und dreyßigtheile sage man ebenfalls: 1.
Weil aber hier zwo Noten im Niederschlage, und zwo im Aufheben des
Fußes kommen; so muß die Note nach der Pause noch im Niederschlage
angestoßen werden. s. (m).

25. §.

Hat man sich nun im langsamen Zeitmaaße auf diese Art genugsam
geübet; so spiele man diese Exempel immer ein wenig geschwinder, bis
man einige Fähigkeit erlanget hat, ein mehreres zu unternehmen. End-
lich wird die Eintheilung der Noten einem so geläufig werden, daß man
des Schlagens des Tactes mit dem Fuße, ganz und gar wird entbehren
können.

26. §.

Eine genaue und gewisse Bestimmung der verschiedenen Arten des
Zeitmaaßes, findet man im XVII. Hauptstücke, und dessen VII. Abschnitte
vom 45. bis 59. §.

27. §.

Der Wiederholungszeichen giebt es unterschiedene Gattungen.
Wenn zweene gerade Striche, ohne Punct, neben einander stehen,
s. Fig. 5. (b); so bedeuten sie, daß zwar das Stück aus zweenen Theilen
bestehe, und der erste Theil desselben wiederholet werden müße; doch nicht
eher, als bis das Stück vom Anfange bis zum Ende gespielet worden.
Alsdenn wird der erste Theil noch einmal bis an die zweene Striche, oder,
welches einerley ist, bis an die vorhergehende Note, über welcher ein hal-
ber Cirkel mit dem Puncte steht, s. (a), wiederholet. Bey solchen
Stücken schreibt man, zu Ende des zweyten Theils: Da Capo.
Wenn hinter einem Striche vier Puncte stehen, s. (c), so bedeuten sie,
daß die folgenden Noten, von da an, bis an einen andern Strich der die
Puncte vor sich hat, zu wiederholen sind. Man pfleget auch wohl, über
solche zu wiederholende Noten, das Wörtchen: bis, zu schreiben. Wenn
neben zweenen Strichen auf einer jeden Seite zweene Puncte stehen, s. (d),
so bedeuten sie, daß das Stück aus zweenen Theilen bestehe; und daß ein
jeder Theil zweymal wiederholer werden müsse. Wenn aber zuletzt ein

oder

Das V. Hauptſtuͤck. Von den Noten, dem Tacte, ꝛc.
und ſtoße mit dem fuͤnften Schlage die folgende Note an, ſ. (h). Bey
einem Viertheile zaͤhle man: 1. 2, und ſtoße die folgende Note mit dem
dritten Schlage an, ſ. (i). Bey einem Achttheile ſage man: 1, und
ſtoße die Note mit dem zweyten Schlage an, ſ. (k). Bey einem Sech-
zehntheile ſage man auch: 1, und ſtoße die Note mit dem Aufheben des
Fußes an, ſ. (l). Bey einem Zwey und dreyßigtheile ſage man ebenfalls: 1.
Weil aber hier zwo Noten im Niederſchlage, und zwo im Aufheben des
Fußes kommen; ſo muß die Note nach der Pauſe noch im Niederſchlage
angeſtoßen werden. ſ. (m).

25. §.

Hat man ſich nun im langſamen Zeitmaaße auf dieſe Art genugſam
geuͤbet; ſo ſpiele man dieſe Exempel immer ein wenig geſchwinder, bis
man einige Faͤhigkeit erlanget hat, ein mehreres zu unternehmen. End-
lich wird die Eintheilung der Noten einem ſo gelaͤufig werden, daß man
des Schlagens des Tactes mit dem Fuße, ganz und gar wird entbehren
koͤnnen.

26. §.

Eine genaue und gewiſſe Beſtimmung der verſchiedenen Arten des
Zeitmaaßes, findet man im XVII. Hauptſtuͤcke, und deſſen VII. Abſchnitte
vom 45. bis 59. §.

27. §.

Der Wiederholungszeichen giebt es unterſchiedene Gattungen.
Wenn zweene gerade Striche, ohne Punct, neben einander ſtehen,
ſ. Fig. 5. (b); ſo bedeuten ſie, daß zwar das Stuͤck aus zweenen Theilen
beſtehe, und der erſte Theil deſſelben wiederholet werden muͤße; doch nicht
eher, als bis das Stuͤck vom Anfange bis zum Ende geſpielet worden.
Alsdenn wird der erſte Theil noch einmal bis an die zweene Striche, oder,
welches einerley iſt, bis an die vorhergehende Note, uͤber welcher ein hal-
ber Cirkel mit dem Puncte ſteht, ſ. (a), wiederholet. Bey ſolchen
Stuͤcken ſchreibt man, zu Ende des zweyten Theils: Da Capo.
Wenn hinter einem Striche vier Puncte ſtehen, ſ. (c), ſo bedeuten ſie,
daß die folgenden Noten, von da an, bis an einen andern Strich der die
Puncte vor ſich hat, zu wiederholen ſind. Man pfleget auch wohl, uͤber
ſolche zu wiederholende Noten, das Woͤrtchen: bis, zu ſchreiben. Wenn
neben zweenen Strichen auf einer jeden Seite zweene Puncte ſtehen, ſ. (d),
ſo bedeuten ſie, daß das Stuͤck aus zweenen Theilen beſtehe; und daß ein
jeder Theil zweymal wiederholer werden muͤſſe. Wenn aber zuletzt ein

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[60/0078] Das V. Hauptſtuͤck. Von den Noten, dem Tacte, ꝛc. und ſtoße mit dem fuͤnften Schlage die folgende Note an, ſ. (h). Bey einem Viertheile zaͤhle man: 1. 2, und ſtoße die folgende Note mit dem dritten Schlage an, ſ. (i). Bey einem Achttheile ſage man: 1, und ſtoße die Note mit dem zweyten Schlage an, ſ. (k). Bey einem Sech- zehntheile ſage man auch: 1, und ſtoße die Note mit dem Aufheben des Fußes an, ſ. (l). Bey einem Zwey und dreyßigtheile ſage man ebenfalls: 1. Weil aber hier zwo Noten im Niederſchlage, und zwo im Aufheben des Fußes kommen; ſo muß die Note nach der Pauſe noch im Niederſchlage angeſtoßen werden. ſ. (m). 25. §. Hat man ſich nun im langſamen Zeitmaaße auf dieſe Art genugſam geuͤbet; ſo ſpiele man dieſe Exempel immer ein wenig geſchwinder, bis man einige Faͤhigkeit erlanget hat, ein mehreres zu unternehmen. End- lich wird die Eintheilung der Noten einem ſo gelaͤufig werden, daß man des Schlagens des Tactes mit dem Fuße, ganz und gar wird entbehren koͤnnen. 26. §. Eine genaue und gewiſſe Beſtimmung der verſchiedenen Arten des Zeitmaaßes, findet man im XVII. Hauptſtuͤcke, und deſſen VII. Abſchnitte vom 45. bis 59. §. 27. §. Der Wiederholungszeichen giebt es unterſchiedene Gattungen. Wenn zweene gerade Striche, ohne Punct, neben einander ſtehen, ſ. Fig. 5. (b); ſo bedeuten ſie, daß zwar das Stuͤck aus zweenen Theilen beſtehe, und der erſte Theil deſſelben wiederholet werden muͤße; doch nicht eher, als bis das Stuͤck vom Anfange bis zum Ende geſpielet worden. Alsdenn wird der erſte Theil noch einmal bis an die zweene Striche, oder, welches einerley iſt, bis an die vorhergehende Note, uͤber welcher ein hal- ber Cirkel mit dem Puncte ſteht, ſ. (a), wiederholet. Bey ſolchen Stuͤcken ſchreibt man, zu Ende des zweyten Theils: Da Capo. Wenn hinter einem Striche vier Puncte ſtehen, ſ. (c), ſo bedeuten ſie, daß die folgenden Noten, von da an, bis an einen andern Strich der die Puncte vor ſich hat, zu wiederholen ſind. Man pfleget auch wohl, uͤber ſolche zu wiederholende Noten, das Woͤrtchen: bis, zu ſchreiben. Wenn neben zweenen Strichen auf einer jeden Seite zweene Puncte ſtehen, ſ. (d), ſo bedeuten ſie, daß das Stuͤck aus zweenen Theilen beſtehe; und daß ein jeder Theil zweymal wiederholer werden muͤſſe. Wenn aber zuletzt ein oder

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Zitationshilfe: Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quantz_versuch_1752/78>, abgerufen am 13.11.2024.