Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752.und Beschreibung der Flöte traversiere. 18. §. Die Materie woraus die Flöten verfertiget werden, ist hartes Holz 19. §. Weil sich in der Flöte, wenn sie geblasen wird, Feuchtigkeiten an- Das II. Hauptstück. Von Haltung der Flöte, und Setzung der Finger. 1. §. Um mich hierbey deutlich erklären zu können, wird nöthig seyn, daß Finger D 3
und Beſchreibung der Floͤte traverſiere. 18. §. Die Materie woraus die Floͤten verfertiget werden, iſt hartes Holz 19. §. Weil ſich in der Floͤte, wenn ſie geblaſen wird, Feuchtigkeiten an- Das II. Hauptſtuͤck. Von Haltung der Floͤte, und Setzung der Finger. 1. §. Um mich hierbey deutlich erklaͤren zu koͤnnen, wird noͤthig ſeyn, daß Finger D 3
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und Beſchreibung der Floͤte traverſiere.
18. §.
Die Materie woraus die Floͤten verfertiget werden, iſt hartes Holz
von unterſchiedener Art, als: Buchsbaum, Ebenholz, Koͤnigsholtz,
Lignum ſanctum, Granatille, u. ſ. w. Der Buchsbaum iſt das allge-
meinſte und dauerhafteſte Holz zu Floͤten. Das Ebenholz aber giebt den
ſchoͤnſten und helleſten Ton. Wer den Ton der Floͤte kreiſchend, rauh,
und unangenehm machen will; der kann ſie, wie einige verſuchet haben,
mit Meßing ausfuͤttern.
19. §.
Weil ſich in der Floͤte, wenn ſie geblaſen wird, Feuchtigkeiten an-
ſetzen, welche ihr ſchaͤdlich ſind; ſo muß ſie oͤfters, mit einem an ein
Stoͤckgen feſtgemachten Lappen, ſorgfaͤltig gereiniget werden. Und da-
mit ſich die Feuchtigkeiten nicht in das Holz einziehen koͤnnen: muß man
ſie zuweilen mit Mandeloel einſchmieren.
Das II. Hauptſtuͤck.
Von Haltung der Floͤte, und Setzung der
Finger.
1. §.
Um mich hierbey deutlich erklaͤren zu koͤnnen, wird noͤthig ſeyn, daß
ich die Finger durch Ziffern andeute: damit man bey der, in der
I. Tabelle abgezeichnet befindlichen Floͤte, ohne Weitlaͤuftigkeit
erſehen koͤnne, von welchen Fingern ich rede. Jch bezeichne alſo den Zei-
gefinger der linken Hand mit 1; die zween folgenden mit 2. 3; der kleine
Finger dieſer Hand wird nicht gebrauchet. Den Zeigefinger der rechten Hand
bemerke ich mit 4; die zween folgenden mit 5. 6. Die Ziffern 7. und 8.
ſind dem kleinen Finger der rechten Hand gewidmet. Wenn er mit 7. be-
nennet iſt, beruͤhret er die kleine, und wenn er mit 8. bezeichnet iſt, die
krumme Klappe. Auf eben dieſe Weiſe werden inskuͤnftige, bey der
Fingerordnung, (Application) und allen uͤbrigen Stellen, die
Finger
D 3
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