Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite

Feldschers. Cap. XIV.
offnem Leibe ohne grossen Nutzen ge-
braucht/ und weit und ferne unter der
Armee von mir geholet worden/ es wird
zwar von verächtlichen Dingen gemacht/
hat aber bessere Tugenden in sich/ als
wenn es von den kostbahresten Sachen
zusammengesetz wäre.

Rp. Lut. Anserin. Drach. j. S.
Vin. adust. Rhenens. unc. j. S.

Stoß es unter einander in einem steiner-
nen Mörser/ drücks durch ein Tuch
und thue noch darzu:

Ol. Cumin. Roman. gt. iij.
Puleg. gt. ij.

Und gebrauchs/ es wird dich nicht ver-
lassen.

Hiermit hastu Kunstgeneigter Leser/
was ich in diesem kleinen Tractätlein un-
ter dem Titul eines wahrhafftigen Feld-
schers und dessen Kunst/ dir vorstellen wol-
len: Jch wil hoffen/ gleich wie alles mei-
nem Nächsten und angehenden Wund-
Aertzten zu gefallen geschehen/ es wird
auch also geneigt/ als willig ich es ihnen
mittheile auff und angenommen werden.
Solte noch etwas so hier wider Willen

auß-
U

Feldſchers. Cap. XIV.
offnem Leibe ohne groſſen Nutzen ge-
braucht/ und weit und ferne unter der
Armee von mir geholet worden/ es wird
zwar von veraͤchtlichen Dingen gemacht/
hat aber beſſere Tugenden in ſich/ als
wenn es von den koſtbahreſten Sachen
zuſammengeſetz waͤre.

Rp. Lut. Anſerin. Drach. j. S.
Vin. aduſt. Rhenenſ. unc. j. S.

Stoß es unter einander in einem ſteiner-
nen Moͤrſer/ druͤcks durch ein Tuch
und thue noch darzu:

Ol. Cumin. Roman. gt. iij.
Puleg. gt. ij.

Und gebrauchs/ es wird dich nicht ver-
laſſen.

Hiermit haſtu Kunſtgeneigter Leſer/
was ich in dieſem kleinen Tractaͤtlein un-
ter dem Titul eines wahrhafftigen Feld-
ſchers und deſſen Kunſt/ dir vorſtellen wol-
len: Jch wil hoffen/ gleich wie alles mei-
nem Naͤchſten und angehenden Wund-
Aertzten zu gefallen geſchehen/ es wird
auch alſo geneigt/ als willig ich es ihnen
mittheile auff und angenommen werden.
Solte noch etwas ſo hier wider Willen

auß-
U
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0337" n="297"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Feld&#x017F;chers.</hi><hi rendition="#aq">Cap. XIV.</hi></fw><lb/>
offnem Leibe ohne gro&#x017F;&#x017F;en Nutzen ge-<lb/>
braucht/ und weit und ferne unter der<lb/><hi rendition="#aq">Armee</hi> von mir geholet worden/ es wird<lb/>
zwar von vera&#x0364;chtlichen Dingen gemacht/<lb/>
hat aber be&#x017F;&#x017F;ere Tugenden in &#x017F;ich/ als<lb/>
wenn es von den ko&#x017F;tbahre&#x017F;ten Sachen<lb/>
zu&#x017F;ammenge&#x017F;etz wa&#x0364;re.</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">Rp. Lut. An&#x017F;erin. Drach. j. S.</hi><lb/>
              <list>
                <item> <hi rendition="#aq">Vin. adu&#x017F;t. Rhenen&#x017F;. unc. j. S.</hi> </item>
              </list>
            </item>
          </list><lb/>
          <p>Stoß es unter einander in einem &#x017F;teiner-<lb/>
nen Mo&#x0364;r&#x017F;er/ dru&#x0364;cks durch ein Tuch<lb/>
und thue noch darzu:</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">Ol. Cumin. Roman. gt. iij.</hi><lb/>
              <list>
                <item> <hi rendition="#aq">Puleg. gt. ij.</hi> </item>
              </list>
            </item>
          </list><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">U</hi>nd gebrauchs/ es wird dich nicht ver-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Hiermit ha&#x017F;tu Kun&#x017F;tgeneigter Le&#x017F;er/<lb/>
was ich in die&#x017F;em kleinen <hi rendition="#aq">Tract</hi>a&#x0364;tlein un-<lb/>
ter dem Titul eines wahrhafftigen Feld-<lb/>
&#x017F;chers und de&#x017F;&#x017F;en Kun&#x017F;t/ dir vor&#x017F;tellen wol-<lb/>
len: Jch wil hoffen/ gleich wie alles mei-<lb/>
nem Na&#x0364;ch&#x017F;ten und angehenden Wund-<lb/>
Aertzten zu gefallen ge&#x017F;chehen/ es wird<lb/>
auch al&#x017F;o geneigt/ als willig ich es ihnen<lb/>
mittheile auff und angenommen werden.<lb/>
Solte noch etwas &#x017F;o hier wider Willen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">U</hi></fw><fw place="bottom" type="catch">auß-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[297/0337] Feldſchers. Cap. XIV. offnem Leibe ohne groſſen Nutzen ge- braucht/ und weit und ferne unter der Armee von mir geholet worden/ es wird zwar von veraͤchtlichen Dingen gemacht/ hat aber beſſere Tugenden in ſich/ als wenn es von den koſtbahreſten Sachen zuſammengeſetz waͤre. Rp. Lut. Anſerin. Drach. j. S. Vin. aduſt. Rhenenſ. unc. j. S. Stoß es unter einander in einem ſteiner- nen Moͤrſer/ druͤcks durch ein Tuch und thue noch darzu: Ol. Cumin. Roman. gt. iij. Puleg. gt. ij. Und gebrauchs/ es wird dich nicht ver- laſſen. Hiermit haſtu Kunſtgeneigter Leſer/ was ich in dieſem kleinen Tractaͤtlein un- ter dem Titul eines wahrhafftigen Feld- ſchers und deſſen Kunſt/ dir vorſtellen wol- len: Jch wil hoffen/ gleich wie alles mei- nem Naͤchſten und angehenden Wund- Aertzten zu gefallen geſchehen/ es wird auch alſo geneigt/ als willig ich es ihnen mittheile auff und angenommen werden. Solte noch etwas ſo hier wider Willen auß- U

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/337
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/337>, abgerufen am 24.11.2024.