Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Feldschers. Cap. X. welche sie/ sonderlich der letztere in seinergrossen Wundartzney. part. 2. Cap. 5. pag. 84 & 85. über diese hitzige Geschwulst uns hin- terlassen. Das Rothlauff sagen sie ist ein Fehler welcher seinen Sitz im Blut hat/ durch welches es auch seine austreibende Wirckung in den Fleische und Haut erzeiget/ wie aus dem Schmertzen/ Entzündung und hochro- ther Geschwulst zuersehen/ bleibt nicht alle- zeit an einem Ort/ sondern kompt bald hier und dar/ nach dem die Witterung und Zei- chen desselben Gliedes regieren: Jst wol ge- redt/ und hab ich offters observiret/ daß bey denen Patienten so zun Rothlauffe geneigt gewesen/ sie fast allezeit bey Regierung des Wassermannes dieselbe in die Schenckel bekommen/ welchen dieses Himmlische Zeichen eigentlich zugeeignet wird/ und dieses ist auch geschehen an Armen und Händen beym Zwilling und Fischen/ wie solches wenn es die Kürtze leiden wolte mit vielfältigen Exem- peln bezeuget werden könte/ und dieses ge- schiehet bey denen/ welche Blutreich und ei- nes Sangvinischen Temperaments sind. Des Rothlauffs vornehmbste Ursacheu und R iiij
Feldſchers. Cap. X. welche ſie/ ſonderlich der letztere in ſeinergroſſen Wundartzney. part. 2. Cap. 5. pag. 84 & 85. uͤber dieſe hitzige Geſchwulſt uns hin- terlaſſen. Das Rothlauff ſagen ſie iſt ein Fehleꝛ welcheꝛ ſeinẽ Sitz im Blut hat/ duꝛch welches es auch ſeine austꝛeibende Wirckũg in den Fleiſche und Haut erzeiget/ wie aus dem Schmertzen/ Entzuͤndung uñ hochro- ther Geſchwulſt zuerſehen/ bleibt nicht alle- zeit an einem Ort/ ſondern kompt bald hier und dar/ nach dem die Witterung und Zei- chen deſſelben Gliedes regieren: Jſt wol ge- redt/ und hab ich offters obſerviret/ daß bey denen Patienten ſo zũ Rothlauffe geneigt geweſen/ ſie faſt allezeit bey Regierung des Waſſermannes dieſelbe in die Schenckel bekom̃en/ welchen dieſes Him̃liſche Zeichen eigentlich zugeeignet wiꝛd/ uñ dieſes iſt auch geſchehen an Armen und Haͤnden beym Zwilling und Fiſchen/ wie ſolches wenn es die Kuͤꝛtze leidẽ wolte mit vielfaͤltigen Exem- peln bezeuget werden koͤnte/ und dieſes ge- ſchiehet bey denen/ welche Blutreich und ei- nes Sangviniſchen Temperaments ſind. Des Rothlauffs vornehmbſte Urſacheu und R iiij
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Feldſchers. Cap. X.
welche ſie/ ſonderlich der letztere in ſeiner
groſſen Wundartzney. part. 2. Cap. 5. pag. 84
& 85. uͤber dieſe hitzige Geſchwulſt uns hin-
terlaſſen. Das Rothlauff ſagen ſie iſt ein
Fehleꝛ welcheꝛ ſeinẽ Sitz im Blut hat/ duꝛch
welches es auch ſeine austꝛeibende Wirckũg
in den Fleiſche und Haut erzeiget/ wie aus
dem Schmertzen/ Entzuͤndung uñ hochro-
ther Geſchwulſt zuerſehen/ bleibt nicht alle-
zeit an einem Ort/ ſondern kompt bald hier
und dar/ nach dem die Witterung und Zei-
chen deſſelben Gliedes regieren: Jſt wol ge-
redt/ und hab ich offters obſerviret/ daß bey
denen Patienten ſo zũ Rothlauffe geneigt
geweſen/ ſie faſt allezeit bey Regierung des
Waſſermannes dieſelbe in die Schenckel
bekom̃en/ welchen dieſes Him̃liſche Zeichen
eigentlich zugeeignet wiꝛd/ uñ dieſes iſt auch
geſchehen an Armen und Haͤnden beym
Zwilling und Fiſchen/ wie ſolches wenn es
die Kuͤꝛtze leidẽ wolte mit vielfaͤltigen Exem-
peln bezeuget werden koͤnte/ und dieſes ge-
ſchiehet bey denen/ welche Blutreich und ei-
nes Sangviniſchen Temperaments ſind.
Des Rothlauffs vornehmbſte Urſacheu
ſind ein Uberfluß der ſubtilen Gallẽ/ welche
wenn ſie ſich mit dem Blute vermiſchet/
und
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Zitationshilfe: | Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/295>, abgerufen am 06.07.2024. |