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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. VII.
Alchymill.
Veron. ana. M. ij.

Wenns vorher gröblicht zerschnitten und
zerstossen/ und in einen saubern Topff ge-
than worden/ so geuß/ 12. Maaß Brun-
nen Wasser darauff/ und laß es 2. Tage
unter stetem umbrütteln infundiren/ denn
koche es wol verdeckt biß ein Theil davon
eingekocht/ bey gelindem Feuer und ex-
prim
ier es durch ein Tuch/ so ist dieser köst-
liche Tranck fertig/ und dieses ist der stärck-
ste/ welcher zum schwietzen gebraucht wer-
den kan/ davon muß der Patient Mor-
gens und Abends mit dem Bet gehen
wärmlicht einen guten Trunck thun und
darauff schwietzen/ doch das dem Haupt
und Munde etwas Lufft gelassen werde/
auff die hinterbliebene Species aber/ geuß
ferner 8. Maaß Wasser/ und laß es wie
vor kochen/ so giebts einen köstlichen
Tranck/ wovon täglich an stat Bieres
muß getruncken werden/ und kan man
ihm mit etwas Zucker eine beliebige süsse
geben; Den andern Tag Morgends frü-
he/ so laß (wo es die Zeit und Gelegenheit
leiden wil) den Patienten in einem gemach-

ten
Feldſchers. Cap. VII.
Alchymill.
Veron. ana. M. ij.

Wenns vorher groͤblicht zerſchnitten und
zerſtoſſen/ und in einen ſaubern Topff ge-
than worden/ ſo geuß/ 12. Maaß Brun-
nen Waſſer darauff/ und laß es 2. Tage
unter ſtetem umbruͤtteln infundiren/ deñ
koche es wol verdeckt biß ein Theil davon
eingekocht/ bey gelindem Feuer und ex-
prim
ier es durch ein Tuch/ ſo iſt dieſer koͤſt-
liche Tranck fertig/ und dieſes iſt der ſtaͤrck-
ſte/ welcher zum ſchwietzen gebraucht wer-
den kan/ davon muß der Patient Mor-
gens und Abends mit dem Bet gehen
waͤrmlicht einen guten Trunck thun und
darauff ſchwietzen/ doch das dem Haupt
und Munde etwas Lufft gelaſſen werde/
auff die hinterbliebene Species aber/ geuß
ferner 8. Maaß Waſſer/ und laß es wie
vor kochen/ ſo giebts einen koͤſtlichen
Tranck/ wovon taͤglich an ſtat Bieres
muß getruncken werden/ und kan man
ihm mit etwas Zucker eine beliebige ſuͤſſe
geben; Den andern Tag Morgends fruͤ-
he/ ſo laß (wo es die Zeit und Gelegenheit
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[227/0267] Feldſchers. Cap. VII. Alchymill. Veron. ana. M. ij. Wenns vorher groͤblicht zerſchnitten und zerſtoſſen/ und in einen ſaubern Topff ge- than worden/ ſo geuß/ 12. Maaß Brun- nen Waſſer darauff/ und laß es 2. Tage unter ſtetem umbruͤtteln infundiren/ deñ koche es wol verdeckt biß ein Theil davon eingekocht/ bey gelindem Feuer und ex- primier es durch ein Tuch/ ſo iſt dieſer koͤſt- liche Tranck fertig/ und dieſes iſt der ſtaͤrck- ſte/ welcher zum ſchwietzen gebraucht wer- den kan/ davon muß der Patient Mor- gens und Abends mit dem Bet gehen waͤrmlicht einen guten Trunck thun und darauff ſchwietzen/ doch das dem Haupt und Munde etwas Lufft gelaſſen werde/ auff die hinterbliebene Species aber/ geuß ferner 8. Maaß Waſſer/ und laß es wie vor kochen/ ſo giebts einen koͤſtlichen Tranck/ wovon taͤglich an ſtat Bieres muß getruncken werden/ und kan man ihm mit etwas Zucker eine beliebige ſuͤſſe geben; Den andern Tag Morgends fruͤ- he/ ſo laß (wo es die Zeit und Gelegenheit leiden wil) den Patienten in einem gemach- ten

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/267>, abgerufen am 25.11.2024.