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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. II.
in Strahlsund diese Antwort gegeben/ als
ich eben einen öffnete/ und glücklich curirte:
Vor allen Dingen sehe man auff die Ehre
Gottes den Nutzen des nothleidenden
Nechsten und seinen selbst eignen Ruhm
welchen er davon tragen wird. Doch muß
es nicht ohne Rath und beyseyn eines ver-
ständigen Medici vorgenommen werden.

Cap. II.
Von allerhand Magen Beschwe-
tungen dessen empfindlichem Er-
brechen/ und wie es zu curiren.

DEr Magen ist die rechte Küche und
Speise Kammer der menschlichen
Glieder/ welcher die von den Zäh-
nen zermalmete und gleichsam vorbereitete
Speisen annehmen/ vollends außarbeiten
und in einen weissen Milchsafft verendern
muß/ ist vielen und hefftigen Beschwer-
nüssen unterwoffen/ welche nach der Ge-
lehrten Opinion mehr entheils dessen Em-
pfindlichen Obermundloche/ dem so genand-
te Pförtner zugeschrieben werden.

Jm Felde bey den Soldaten habe ich flei-
sig angemercket/ daß der gleichen Magenbe-
schwerungen vornehmlich entstanden von
allerhand scharffen ungesunden rohen ver-

torbe-
N ij

Feldſchers. Cap. II.
in Strahlſund dieſe Antwort gegeben/ als
ich eben einen oͤffnete/ und gluͤcklich curirte:
Vor allen Dingen ſehe man auff die Ehre
Gottes den Nutzen des nothleidenden
Nechſten und ſeinen ſelbſt eignen Ruhm
welchen er davon tragen wird. Doch muß
es nicht ohne Rath und beyſeyn eines ver-
ſtaͤndigen Medici vorgenommen werden.

Cap. II.
Von allerhand Magen Beſchwe-
tungen deſſen empfindlichem Er-
brechen/ und wie es zu curiren.

DEr Magen iſt die rechte Kuͤche und
Speiſe Kammer der menſchlichen
Glieder/ welcher die von den Zaͤh-
nen zermalmete und gleichſam vorbereitete
Speiſen annehmen/ vollends außarbeiten
und in einen weiſſen Milchſafft verendern
muß/ iſt vielen und hefftigen Beſchwer-
nuͤſſen unterwoffen/ welche nach der Ge-
lehrten Opinion mehr entheils deſſen Em-
pfindlichen Obeꝛmundloche/ dem ſo genand-
te Pfoͤrtner zugeſchrieben werden.

Jm Felde bey den Soldaten habe ich flei-
ſig angemercket/ daß der gleichen Magenbe-
ſchwerungen vornehmlich entſtanden von
allerhand ſcharffen ungeſunden rohen ver-

torbe-
N ij
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[187/0227] Feldſchers. Cap. II. in Strahlſund dieſe Antwort gegeben/ als ich eben einen oͤffnete/ und gluͤcklich curirte: Vor allen Dingen ſehe man auff die Ehre Gottes den Nutzen des nothleidenden Nechſten und ſeinen ſelbſt eignen Ruhm welchen er davon tragen wird. Doch muß es nicht ohne Rath und beyſeyn eines ver- ſtaͤndigen Medici vorgenommen werden. Cap. II. Von allerhand Magen Beſchwe- tungen deſſen empfindlichem Er- brechen/ und wie es zu curiren. DEr Magen iſt die rechte Kuͤche und Speiſe Kammer der menſchlichen Glieder/ welcher die von den Zaͤh- nen zermalmete und gleichſam vorbereitete Speiſen annehmen/ vollends außarbeiten und in einen weiſſen Milchſafft verendern muß/ iſt vielen und hefftigen Beſchwer- nuͤſſen unterwoffen/ welche nach der Ge- lehrten Opinion mehr entheils deſſen Em- pfindlichen Obeꝛmundloche/ dem ſo genand- te Pfoͤrtner zugeſchrieben werden. Jm Felde bey den Soldaten habe ich flei- ſig angemercket/ daß der gleichen Magenbe- ſchwerungen vornehmlich entſtanden von allerhand ſcharffen ungeſunden rohen ver- torbe- N ij

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/227>, abgerufen am 23.11.2024.