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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen
daß außgewichne Bein wieder an seinen
Ort/ auff diese manier ist es mir allezeit
glücklich angegangen/ ja ich habe wol off-
ters bald nach der Verrenckung bloß allein
mit an mich ziehen und über sich drücken
daß außgewichne wieder an seinen Ort ge-
bracht.

Die Finger werden leicht und offters ver-
rencket auch wieder leicht eingerichtet und
werden solche wohl offt von den Patienten
selber wieder an ihren Orth gebracht/ es
muß aber bald geschehen/ sonst würde es
sich wohl ver bieten/ sonst können sie auff
unterschiedliche Art verrenckt werden.

Die Wiedereinrichtung kan also vorge-
nommen werden/ laß den Patienten die
Hand auff ein schmal Brett legen/ und
zwey Persohnen eine geringe Außdehnung
thun/ denn schiebe es wieder an seinen gehö-
rigen Ort/ ich habe es geschwind und gar
bequem verrichten können/ weil deren glei-
che kurtz/ die Pfannen nicht gar zu tieff/
und die Bänder schwächer als anderer
Theile sind/ zudem kan man auch alles ge-
nauer in Augenschein nehmen/ wegen we-
nigen Fleisches so diese Gelencke haben und

leicht

Des wahrhafftigen
daß außgewichne Bein wieder an ſeinen
Ort/ auff dieſe manier iſt es mir allezeit
gluͤcklich angegangen/ ja ich habe wol off-
ters bald nach der Verrenckung bloß allein
mit an mich ziehen und uͤber ſich druͤcken
daß außgewichne wieder an ſeinen Ort ge-
bracht.

Die Finger werden leicht und offters ver-
rencket auch wieder leicht eingerichtet und
werden ſolche wohl offt von den Patienten
ſelber wieder an ihren Orth gebracht/ es
muß aber bald geſchehen/ ſonſt wuͤrde es
ſich wohl ver bieten/ ſonſt koͤnnen ſie auff
unterſchiedliche Art verrenckt werden.

Die Wiedereinrichtung kan alſo vorge-
nommen werden/ laß den Patienten die
Hand auff ein ſchmal Brett legen/ und
zwey Perſohnen eine geringe Außdehnung
thun/ deñ ſchiebe es wieder an ſeinen gehoͤ-
rigen Ort/ ich habe es geſchwind und gar
bequem verrichten koͤnnen/ weil deren glei-
che kurtz/ die Pfannen nicht gar zu tieff/
und die Baͤnder ſchwaͤcher als anderer
Theile ſind/ zudem kan man auch alles ge-
nauer in Augenſchein nehmen/ wegen we-
nigen Fleiſches ſo dieſe Gelencke haben und

leicht
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[150/0190] Des wahrhafftigen daß außgewichne Bein wieder an ſeinen Ort/ auff dieſe manier iſt es mir allezeit gluͤcklich angegangen/ ja ich habe wol off- ters bald nach der Verrenckung bloß allein mit an mich ziehen und uͤber ſich druͤcken daß außgewichne wieder an ſeinen Ort ge- bracht. Die Finger werden leicht und offters ver- rencket auch wieder leicht eingerichtet und werden ſolche wohl offt von den Patienten ſelber wieder an ihren Orth gebracht/ es muß aber bald geſchehen/ ſonſt wuͤrde es ſich wohl ver bieten/ ſonſt koͤnnen ſie auff unterſchiedliche Art verrenckt werden. Die Wiedereinrichtung kan alſo vorge- nommen werden/ laß den Patienten die Hand auff ein ſchmal Brett legen/ und zwey Perſohnen eine geringe Außdehnung thun/ deñ ſchiebe es wieder an ſeinen gehoͤ- rigen Ort/ ich habe es geſchwind und gar bequem verrichten koͤnnen/ weil deren glei- che kurtz/ die Pfannen nicht gar zu tieff/ und die Baͤnder ſchwaͤcher als anderer Theile ſind/ zudem kan man auch alles ge- nauer in Augenſchein nehmen/ wegen we- nigen Fleiſches ſo dieſe Gelencke haben und leicht

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/190>, abgerufen am 28.11.2024.