Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Feldschers. Cap. XIII. de/ weil sonst die bald drauff folgendeEntzündung/ Verhartung und Ein- schrumpffung der Bänder und grosse Schmertzen dir daß Einrichten verhin- dern würden/ welches hernach/ ob es schon nach der Erweichung und Zurück- treibung der Zufälle auch vorgenommen werden kan/ dennoch nicht so leicht zu verrichten/ als wenn es anfänglich ge- schehen/ geschweige (wiewohl zugesche- hen pfleget) daß nach solcher langen Ver- zögerung die Natur einen Callum ge- biehret/ und daß Wiedereinrichten gäntz- lich verbietet/ daher eyle so viel mög- lich. Wenn die Verrenckung hinaußwerts ter K v
Feldſchers. Cap. XIII. de/ weil ſonſt die bald drauff folgendeEntzuͤndung/ Verhartung und Ein- ſchrumpffung der Baͤnder und groſſe Schmertzen dir daß Einrichten verhin- dern wuͤrden/ welches hernach/ ob es ſchon nach der Erweichung und Zuruͤck- treibung der Zufaͤlle auch vorgenommen werden kan/ dennoch nicht ſo leicht zu verrichten/ als wenn es anfaͤnglich ge- ſchehen/ geſchweige (wiewohl zugeſche- hen pfleget) daß nach ſolcher langen Ver- zoͤgerung die Natur einen Callum ge- biehret/ und daß Wiedereinrichten gaͤntz- lich verbietet/ daher eyle ſo viel moͤg- lich. Wenn die Verrenckung hinaußwerts ter K v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0185" n="145"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Feldſchers.</hi><hi rendition="#aq">Cap. XIII.</hi></fw><lb/> de/ weil ſonſt die bald drauff folgende<lb/> Entzuͤndung/ Verhartung und Ein-<lb/> ſchrumpffung der Baͤnder und groſſe<lb/> Schmertzen dir daß Einrichten verhin-<lb/> dern wuͤrden/ welches hernach/ ob es<lb/> ſchon nach der Erweichung und Zuruͤck-<lb/> treibung der Zufaͤlle auch vorgenommen<lb/> werden kan/ dennoch nicht ſo leicht zu<lb/> verrichten/ als wenn es anfaͤnglich ge-<lb/> ſchehen/ geſchweige (wiewohl zugeſche-<lb/> hen pfleget) daß nach ſolcher langen Ver-<lb/> zoͤgerung die Natur einen <hi rendition="#aq">Callum</hi> ge-<lb/> biehret/ und daß Wiedereinrichten gaͤntz-<lb/> lich verbietet/ daher eyle ſo viel moͤg-<lb/> lich.</p><lb/> <p>Wenn die Verrenckung hinaußwerts<lb/> geſchehen/ ſo iſt eine Hoͤhle inwerts/ und<lb/> der Zapffen außwerts/ iſt die außweichung<lb/> aber vorwerts/ ſo iſt nicht allein daß <hi rendition="#aq">Con-<lb/> trarium,</hi> ſondern der Patient kan auch den<lb/> außgeſtreckten Arm nicht wieder einbuͤgen<lb/> und bewegen: <hi rendition="#fr">B</hi>ey den andern Außweich-<lb/> ungen/ iſt entweder die Grube inwendig/<lb/> und der Huͤgel außwendig/ oder der Huͤgel<lb/> inwendig/ und die Grube außwendig/<lb/> wenn der Ellbogen vor ſich oder hin-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K v</fw><fw place="bottom" type="catch">ter</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [145/0185]
Feldſchers. Cap. XIII.
de/ weil ſonſt die bald drauff folgende
Entzuͤndung/ Verhartung und Ein-
ſchrumpffung der Baͤnder und groſſe
Schmertzen dir daß Einrichten verhin-
dern wuͤrden/ welches hernach/ ob es
ſchon nach der Erweichung und Zuruͤck-
treibung der Zufaͤlle auch vorgenommen
werden kan/ dennoch nicht ſo leicht zu
verrichten/ als wenn es anfaͤnglich ge-
ſchehen/ geſchweige (wiewohl zugeſche-
hen pfleget) daß nach ſolcher langen Ver-
zoͤgerung die Natur einen Callum ge-
biehret/ und daß Wiedereinrichten gaͤntz-
lich verbietet/ daher eyle ſo viel moͤg-
lich.
Wenn die Verrenckung hinaußwerts
geſchehen/ ſo iſt eine Hoͤhle inwerts/ und
der Zapffen außwerts/ iſt die außweichung
aber vorwerts/ ſo iſt nicht allein daß Con-
trarium, ſondern der Patient kan auch den
außgeſtreckten Arm nicht wieder einbuͤgen
und bewegen: Bey den andern Außweich-
ungen/ iſt entweder die Grube inwendig/
und der Huͤgel außwendig/ oder der Huͤgel
inwendig/ und die Grube außwendig/
wenn der Ellbogen vor ſich oder hin-
ter
K v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |