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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. XII.
poralium und verliehret sich auch die
Sprache/ und dieses ist die allergefähr-
lichste Außweichung/ welche! wenn sie
nicht alsbald wieder eingerichtet wird/
allerhand schädliche Zufälle und wohl
gar den Todt verursachen kan/ wenn
du die Wiedereinrichtung vor dich neh-
men wilt/ so laß den Patlenten auff
dem Rücken liegen/ und dessen Haupt
von einem deiner Leute unbeweglich hal-
ten/ denn drücke mit den Daumen im
Munde und mit den übrigen Fingern am
Kinne den gantzen Küffer hinter sich/
und mit einem sachten und unbewegli-
chem schieben über sich/ lege eine brei-
te Binden umb das Haupt herumb/
wie solches Aquapendens in seiner Chi-
rurgi pag. 1. libr. 5. Cap. 3. pag.
416.
beschreibet: Damit es unbeweglich et-
liche Tage an seinem Orte stille liegen
kan/ die Binde netze zuvor in Essig und
Wasser/ und das Genicke Halß und
Kinnbacken salbe mit Rosen/ Regen-
würm-und Camillen-Oel/ die Ner-
ven aber stärcke mit dem Nerven-Pfla-
ster welches täglich zwey mahl umbge-

leget
K ij

Feldſchers. Cap. XII.
poralium und verliehret ſich auch die
Sprache/ und dieſes iſt die allergefaͤhr-
lichſte Außweichung/ welche! wenn ſie
nicht alsbald wieder eingerichtet wird/
allerhand ſchaͤdliche Zufaͤlle und wohl
gar den Todt verurſachen kan/ wenn
du die Wiedereinrichtung vor dich neh-
men wilt/ ſo laß den Patlenten auff
dem Ruͤcken liegen/ und deſſen Haupt
von einem deiner Leute unbeweglich hal-
ten/ denn druͤcke mit den Daumen im
Munde und mit den uͤbrigen Fingern am
Kinne den gantzen Kuͤffer hinter ſich/
und mit einem ſachten und unbewegli-
chem ſchieben uͤber ſich/ lege eine brei-
te Binden umb das Haupt herumb/
wie ſolches Aquapendens in ſeiner Chi-
rurgi pag. 1. libr. 5. Cap. 3. pag.
416.
beſchreibet: Damit es unbeweglich et-
liche Tage an ſeinem Orte ſtille liegen
kan/ die Binde netze zuvor in Eſſig und
Waſſer/ und das Genicke Halß und
Kinnbacken ſalbe mit Roſen/ Regen-
wuͤrm-und Camillen-Oel/ die Ner-
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ſter welches taͤglich zwey mahl umbge-

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[139/0179] Feldſchers. Cap. XII. poralium und verliehret ſich auch die Sprache/ und dieſes iſt die allergefaͤhr- lichſte Außweichung/ welche! wenn ſie nicht alsbald wieder eingerichtet wird/ allerhand ſchaͤdliche Zufaͤlle und wohl gar den Todt verurſachen kan/ wenn du die Wiedereinrichtung vor dich neh- men wilt/ ſo laß den Patlenten auff dem Ruͤcken liegen/ und deſſen Haupt von einem deiner Leute unbeweglich hal- ten/ denn druͤcke mit den Daumen im Munde und mit den uͤbrigen Fingern am Kinne den gantzen Kuͤffer hinter ſich/ und mit einem ſachten und unbewegli- chem ſchieben uͤber ſich/ lege eine brei- te Binden umb das Haupt herumb/ wie ſolches Aquapendens in ſeiner Chi- rurgi pag. 1. libr. 5. Cap. 3. pag. 416. beſchreibet: Damit es unbeweglich et- liche Tage an ſeinem Orte ſtille liegen kan/ die Binde netze zuvor in Eſſig und Waſſer/ und das Genicke Halß und Kinnbacken ſalbe mit Roſen/ Regen- wuͤrm-und Camillen-Oel/ die Ner- ven aber ſtaͤrcke mit dem Nerven-Pfla- ſter welches taͤglich zwey mahl umbge- leget K ij

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/179>, abgerufen am 29.11.2024.