Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Des warhafftigen und die Feuchtigkeiten außgeführet undverzehret seyn; Nach der Einrichtung ver- einige/ die Wund-Leffzen/ so viel möglich mit einem anklebenden Pflaster/ damit die entblöste Röhre besser bedeckt/ und von der äuserlichen Lufft gesichert seyn könne/ umb die Wunden lege ein gut Defensiv Pflaster doch daß allezeit ein Loch darinnen gemacht sey/ so groß es zu der Wunden nöthig/ und umb das Defensiv Pflaster lege Felix Würtzen Bruch-Pflaster/ damit es die übrigen Theile bedecken könne/ worinnen gleichfals ein Loch seyn muß/ damit die andern Pflaster ohne dasselbe abgenom- men können werden/ und dieses laß et- liche Tage stille liegen/ die Wunden aber verbinde wie eine andre Wunden/ täglich mit reinigen/ zeitigen und fleischmachen/ und lege allezeit ein dick gestrichen Stich- Pflaster darüber. Vor allen Dingen verhindre die Entzündung/ vertreib die Schmertzen/ erhalte die zerbrochne Beiner unbeweglich bey einander/ und wenn sie vermittelst des Calli wieder zusammenge- heilet/ so beschließ den Ort mit trucknenden Medicamenten biß zu völliger Genesung: Sol-
Des warhafftigen und die Feuchtigkeiten außgefuͤhret undverzehret ſeyn; Nach der Einrichtung ver- einige/ die Wund-Leffzen/ ſo viel moͤglich mit einem anklebenden Pflaſter/ damit die entbloͤſte Roͤhre beſſer bedeckt/ und von der aͤuſerlichen Lufft geſichert ſeyn koͤnne/ umb die Wunden lege ein gut Defenſiv Pflaſter doch daß allezeit ein Loch darinnen gemacht ſey/ ſo groß es zu der Wunden noͤthig/ und umb das Defenſiv Pflaſter lege Felix Wuͤrtzen Bruch-Pflaſter/ damit es die uͤbrigen Theile bedecken koͤnne/ worinnen gleichfals ein Loch ſeyn muß/ damit die andern Pflaſter ohne daſſelbe abgenom- men koͤnnen werden/ und dieſes laß et- liche Tage ſtille liegen/ die Wunden aber verbinde wie eine andre Wunden/ taͤglich mit reinigen/ zeitigen und fleiſchmachen/ und lege allezeit ein dick geſtrichen Stich- Pflaſter daruͤber. Vor allen Dingen verhindre die Entzuͤndung/ vertreib die Schmertzen/ erhalte die zerbrochne Beiner unbeweglich bey einander/ und wenn ſie vermittelſt des Calli wieder zuſammenge- heilet/ ſo beſchließ den Ort mit trucknenden Medicamenten biß zu voͤlliger Geneſung: Sol-
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Des warhafftigen
und die Feuchtigkeiten außgefuͤhret und
verzehret ſeyn; Nach der Einrichtung ver-
einige/ die Wund-Leffzen/ ſo viel moͤglich
mit einem anklebenden Pflaſter/ damit die
entbloͤſte Roͤhre beſſer bedeckt/ und von der
aͤuſerlichen Lufft geſichert ſeyn koͤnne/ umb
die Wunden lege ein gut Defenſiv Pflaſter
doch daß allezeit ein Loch darinnen gemacht
ſey/ ſo groß es zu der Wunden noͤthig/
und umb das Defenſiv Pflaſter lege Felix
Wuͤrtzen Bruch-Pflaſter/ damit es die
uͤbrigen Theile bedecken koͤnne/ worinnen
gleichfals ein Loch ſeyn muß/ damit die
andern Pflaſter ohne daſſelbe abgenom-
men koͤnnen werden/ und dieſes laß et-
liche Tage ſtille liegen/ die Wunden aber
verbinde wie eine andre Wunden/ taͤglich
mit reinigen/ zeitigen und fleiſchmachen/
und lege allezeit ein dick geſtrichen Stich-
Pflaſter daruͤber. Vor allen Dingen
verhindre die Entzuͤndung/ vertreib die
Schmertzen/ erhalte die zerbrochne Beiner
unbeweglich bey einander/ und wenn ſie
vermittelſt des Calli wieder zuſammenge-
heilet/ ſo beſchließ den Ort mit trucknenden
Medicamenten biß zu voͤlliger Geneſung:
Sol-
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