Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.erstes Capitel. vorgenommenen Actionibus mehrGram und Haß/ als Gunst und Vergebung zuwege zu bringen. §. 16. Ferner/ gleichwie die liche B 7
erſtes Capitel. vorgenommenen Actionibus mehrGram und Haß/ als Gunſt und Vergebung zuwege zu bringen. §. 16. Ferner/ gleichwie die liche B 7
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0089" n="25"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">erſtes Capitel.</hi></fw><lb/> vorgenommenen <hi rendition="#aq">Actionibus</hi> mehr<lb/> Gram und Haß/ als Gunſt und<lb/> Vergebung zuwege zu bringen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 16.</head> <p>Ferner/ gleichwie die<lb/><hi rendition="#aq">Actiones</hi> derer Menſchen <hi rendition="#fr">frey-<lb/> willige</hi> heiſſen/ ſoferne/ als ſie von<lb/> einen freyen Willen herflieſſen/ und<lb/><hi rendition="#aq">dirigir</hi>et werden; Alſo werden dieje-<lb/> nigen/ die man zwar wiſſendlich/<lb/> aber doch wider ſeinen Willen vor-<lb/> nehmen muß/ <hi rendition="#fr">widerwillige/</hi> und<lb/> zwar in einem engern Verſtan-<lb/> de/ genennet. Denn ſonſt/ und<lb/> in der weitlaͤufftigern Bedeutung/<lb/> rechnet man auch diejenigen hierun-<lb/> ter/ welche aus Unwiſſenheit <supplied>b</supplied>egan-<lb/> gen werden. Demnach heiſſe: wi-<lb/> derwillig ſo viel/ als <hi rendition="#fr">gezwungen/</hi><lb/> wenn einer nemlich durch aͤuſſerli-<lb/> chen weit-ſtaͤrckern Zwang genoͤthi-<lb/> get wird/ ſeine Gliedmaſſen an et-<lb/> was zu legen/ alſo/ daß man ſeinen<lb/> Abſcheu und Unwillen durch aͤuſſer-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 7</fw><fw place="bottom" type="catch">liche</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [25/0089]
erſtes Capitel.
vorgenommenen Actionibus mehr
Gram und Haß/ als Gunſt und
Vergebung zuwege zu bringen.
§. 16. Ferner/ gleichwie die
Actiones derer Menſchen frey-
willige heiſſen/ ſoferne/ als ſie von
einen freyen Willen herflieſſen/ und
dirigiret werden; Alſo werden dieje-
nigen/ die man zwar wiſſendlich/
aber doch wider ſeinen Willen vor-
nehmen muß/ widerwillige/ und
zwar in einem engern Verſtan-
de/ genennet. Denn ſonſt/ und
in der weitlaͤufftigern Bedeutung/
rechnet man auch diejenigen hierun-
ter/ welche aus Unwiſſenheit began-
gen werden. Demnach heiſſe: wi-
derwillig ſo viel/ als gezwungen/
wenn einer nemlich durch aͤuſſerli-
chen weit-ſtaͤrckern Zwang genoͤthi-
get wird/ ſeine Gliedmaſſen an et-
was zu legen/ alſo/ daß man ſeinen
Abſcheu und Unwillen durch aͤuſſer-
liche
B 7
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/89 |
Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/89>, abgerufen am 16.07.2024. |