Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des ersten Buchs tung aber dabey beruhet/ und sei-ner vergnüglich geniesset. Die Mit- tel pfleget er anfänglich zu probi- ren/ hernach die besten und geschick- testen auszulesen/ und sie endlich würcklich vor die Hand zu nehmen/ und zum Gebrauch anzuwenden. §. 10. Gleich wie aber der Men- nö-
Des erſten Buchs tung aber dabey beruhet/ und ſei-ner vergnuͤglich genieſſet. Die Mit- tel pfleget er anfaͤnglich zu probi- ren/ hernach die beſten und geſchick- teſten auszuleſen/ und ſie endlich wuͤrcklich vor die Hand zu nehmen/ und zum Gebrauch anzuwenden. §. 10. Gleich wie aber der Men- noͤ-
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Des erſten Buchs
tung aber dabey beruhet/ und ſei-
ner vergnuͤglich genieſſet. Die Mit-
tel pfleget er anfaͤnglich zu probi-
ren/ hernach die beſten und geſchick-
teſten auszuleſen/ und ſie endlich
wuͤrcklich vor die Hand zu nehmen/
und zum Gebrauch anzuwenden.
§. 10. Gleich wie aber der Men-
ſche ſonderlich um deß willen vor dem
Urheber ſeiner Actionen gehalten
wird/ weil er ſie aus eigenen und
freyen Willen unternommen hat;
Alſo muß man zufoͤrderſt hiebey an-
mercken/ daß man ihm dieſe Frey-
heit und Eigenwilligkeit zum wenig-
ſten in denenjenigen Handlungen zu
ſtehen muͤſſe/ daruͤber er in denen
menſchlichen Gerichten pfleget in
Anſpruch genommen zu werden.
Dafern ihm aber von derſelben gar
nichts uͤbrig bleibet; So iſt auch der
Menſch nicht ſelbſt/ ſondern derje-
nige/ der ihm zu einer Action ge-
noͤ-
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Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/78>, abgerufen am 22.02.2025. |