Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des andern Buchs möge/ darzu wird erfordert/ daßsolches alles nach dem Ausspruche der gesunden Vernunfft und derer Natürlichen Gesetze geschehe. §. 9. Ob nun wohl dieser Natur- wand-
Des andern Buchs moͤge/ darzu wird erfordert/ daßſolches alles nach dem Ausſpruche der geſunden Vernunfft und derer Natuͤrlichen Geſetze geſchehe. §. 9. Ob nun wohl dieſer Natur- wand-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0458" n="394"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des andern Buchs</hi></fw><lb/> moͤge/ darzu wird erfordert/ daß<lb/> ſolches alles nach dem Ausſpruche<lb/> der geſunden Vernunfft und derer<lb/> Natuͤrlichen Geſetze geſchehe.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 9.</head> <p>Ob nun wohl dieſer Natur-<lb/> Stand unter dem Vorwande der<lb/> Freyheit und Verſchonung von al-<lb/> ler Unterthaͤnigkeit ein vortrefliches<lb/> Anſehen bekoͤmmet; So iſt doch der-<lb/> ſelbige/ bevor ſich die Menſchen in<lb/> buͤrgerliche Geſellſchafften begeben/<lb/> nicht ſonder <hi rendition="#fr">groſſen Beſchwerden<lb/> und Ungelegenheit</hi> geweſen/ man<lb/> mag ſich einbilden/ daß ſie entweder<lb/> alle und jede in denſelben gelebet/<lb/> oder nur den Zuſtand derer beſon-<lb/> ders wohnenden Haus-Vaͤter be-<lb/> dencken. Denn wenn man ſich in<lb/> ſeinen Gedancken einen auch ſchon<lb/> erwachſenen Menſchen vorſtellet/<lb/> wie er ſich in der Welt allein aufhal-<lb/> te/ und von allen Mitteln und Vor-<lb/> theilen/ ſo dieſes Leben durch ange-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wand-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [394/0458]
Des andern Buchs
moͤge/ darzu wird erfordert/ daß
ſolches alles nach dem Ausſpruche
der geſunden Vernunfft und derer
Natuͤrlichen Geſetze geſchehe.
§. 9. Ob nun wohl dieſer Natur-
Stand unter dem Vorwande der
Freyheit und Verſchonung von al-
ler Unterthaͤnigkeit ein vortrefliches
Anſehen bekoͤmmet; So iſt doch der-
ſelbige/ bevor ſich die Menſchen in
buͤrgerliche Geſellſchafften begeben/
nicht ſonder groſſen Beſchwerden
und Ungelegenheit geweſen/ man
mag ſich einbilden/ daß ſie entweder
alle und jede in denſelben gelebet/
oder nur den Zuſtand derer beſon-
ders wohnenden Haus-Vaͤter be-
dencken. Denn wenn man ſich in
ſeinen Gedancken einen auch ſchon
erwachſenen Menſchen vorſtellet/
wie er ſich in der Welt allein aufhal-
te/ und von allen Mitteln und Vor-
theilen/ ſo dieſes Leben durch ange-
wand-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |