Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des ersten Buchs bar wird/ so muß ma die Sache diesen/und nicht dem Diebe/ wieder geben. §. 3. Dafern man aber [III.] §. 4. Hieraus lassen sich ferner we-
Des erſten Buchs bar wird/ ſo muß mã die Sache dieſẽ/und nicht dem Diebe/ wieder geben. §. 3. Dafern man aber [III.] §. 4. Hieraus laſſen ſich ferner we-
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Des erſten Buchs
bar wird/ ſo muß mã die Sache dieſẽ/
und nicht dem Diebe/ wieder geben.
§. 3. Dafern man aber [III.]
eine ſolche frembde Sache/ die
man ſonſt redlicher Weiſe an ſich
gebracht/ ſchon verthan und ver-
zehret haͤtte/ ſo erfordert den-
noch die Schuldigkeit/ dem Ei-
genthums-Herꝛn ſo viel wieder
zuerſetzen/ als man ſich aus de-
ren Genuſſe bereichert oder ver-
beſſert hat; Denn es ſonſt eine Un-
billigkeit waͤre/ ſich ſolcher geſtalt aus
fremoͤden Guthe/ ohne des andern
Verſchuldung/ einen Nutzen und
Vortheil zu ſchaffen.
§. 4. Hieraus laſſen ſich ferner
nachfolgende Schluͤſſe ziehen. Erſt-
lich/ wer eine frembde Sache
redlicher Weiſe beſeſſen hat/ und die-
ſelbige nicht mehr verhanden/ ſon-
dern er wieder drum gekommen iſt/
der darff gantz nichts erſtatten/ weil
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Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/368>, abgerufen am 22.02.2025. |