Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des ersten Buchs chen und Pacten angefüget/ damitdieselben desto beständiger seyn mög- ten. Andere werden zum Beweiß eines Vorgebens/ oder Aussage in einer unerwiesenen und zweifelhaff- tigen Sache/ und da man anderer Gestalt hinter die Wahrheit nicht kommen kan/ gebrauchet/ derglei- chen den die Zeugen/ oder diejenigen/ so von frembder That Wissenschafft baben/ ablegen müssen. Bisweilen geschiehets auch wohl/ daß streitige Partheyen entweder auf des Rich- ters blosse Erkäntniß/ oder des ei- nen Theils Verlangen den Proces- se/ vermittelst des Eydes/ ein Loch ma- chen. Das
Des erſten Buchs chen und Pacten angefuͤget/ damitdieſelben deſto beſtaͤndiger ſeyn moͤg- ten. Andere werden zum Beweiß eines Vorgebens/ oder Auſſage in einer unerwieſenen und zweifelhaff- tigen Sache/ und da man anderer Geſtalt hinter die Wahrheit nicht kommen kan/ gebrauchet/ derglei- chen den die Zeugen/ oder diejenigen/ ſo von frembder That Wiſſenſchafft baben/ ablegen muͤſſen. Bisweilen geſchiehets auch wohl/ daß ſtreitige Partheyen entweder auf des Rich- ters bloſſe Erkaͤntniß/ oder des ei- nen Theils Verlangen den Proceſ- ſe/ vermittelſt des Eydes/ ein Loch ma- chen. Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0338" n="274"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des erſten Buchs</hi></fw><lb/> chen und Pacten angefuͤget/ damit<lb/> dieſelben deſto beſtaͤndiger ſeyn moͤg-<lb/> ten. Andere werden zum Beweiß<lb/> eines Vorgebens/ oder Auſſage in<lb/> einer unerwieſenen und zweifelhaff-<lb/> tigen Sache/ und da man anderer<lb/> Geſtalt hinter die Wahrheit nicht<lb/> kommen kan/ gebrauchet/ derglei-<lb/> chen den die Zeugen/ oder diejenigen/<lb/> ſo von frembder That Wiſſenſchafft<lb/> baben/ ablegen muͤſſen. Bisweilen<lb/> geſchiehets auch wohl/ daß ſtreitige<lb/> Partheyen entweder auf des Rich-<lb/> ters bloſſe Erkaͤntniß/ oder des ei-<lb/> nen Theils Verlangen den Proceſ-<lb/><hi rendition="#c">ſe/ vermittelſt des Eydes/<lb/> ein Loch ma-<lb/> chen.</hi></p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [274/0338]
Des erſten Buchs
chen und Pacten angefuͤget/ damit
dieſelben deſto beſtaͤndiger ſeyn moͤg-
ten. Andere werden zum Beweiß
eines Vorgebens/ oder Auſſage in
einer unerwieſenen und zweifelhaff-
tigen Sache/ und da man anderer
Geſtalt hinter die Wahrheit nicht
kommen kan/ gebrauchet/ derglei-
chen den die Zeugen/ oder diejenigen/
ſo von frembder That Wiſſenſchafft
baben/ ablegen muͤſſen. Bisweilen
geſchiehets auch wohl/ daß ſtreitige
Partheyen entweder auf des Rich-
ters bloſſe Erkaͤntniß/ oder des ei-
nen Theils Verlangen den Proceſ-
ſe/ vermittelſt des Eydes/
ein Loch ma-
chen.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |