Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.eilftes Capitel. schworne/ als andere/ die nur etwaschlechte und unbeschworne Treue brechen/ man hiedurch in denenjeni- gen Geschäfften und Handlungen/ wobey man Eydschwüre brauchet/ vor Hinterlist/ und fälschlicher Ver- drehung der Worte desto gesicherter seyn könne. §. 8. Jedoch seynd die Juramen- schrän-
eilftes Capitel. ſchworne/ als andere/ die nur etwaſchlechte und unbeſchworne Treue brechen/ man hiedurch in denenjeni- gen Geſchaͤfften und Handlungen/ wobey man Eydſchwuͤre brauchet/ vor Hinterliſt/ und faͤlſchlicher Ver- drehung der Worte deſto geſicherter ſeyn koͤnne. §. 8. Jedoch ſeynd die Juramen- ſchraͤn-
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eilftes Capitel.
ſchworne/ als andere/ die nur etwa
ſchlechte und unbeſchworne Treue
brechen/ man hiedurch in denenjeni-
gen Geſchaͤfften und Handlungen/
wobey man Eydſchwuͤre brauchet/
vor Hinterliſt/ und faͤlſchlicher Ver-
drehung der Worte deſto geſicherter
ſeyn koͤnne.
§. 8. Jedoch ſeynd die Juramen-
te nicht allezeit nach einem gar zu-
weitlaͤufftigen/ ſondern zuweilen
auch wohl nach einen engen Ver-
ſtande auszudeuten/ wann die ge-
genwaͤrtige Sache und Geſchaͤffte
es alſo zuerfordern ſcheinen/ als wenn
man etwa was beſchworen/ dadurch
einen andern wehe geſchiehet/ oder
wenn man nicht ſo wohl eine guͤt-
liche Verheiſſung/ als etwa eine
ſcharffe Bedrohung und dergleichen
mit einem Eyde beſtaͤrcket. Ja/ es
kan ein Eyd auch wohl heimliche
Bedingungen und Abfaͤlle oder Um-
ſchraͤn-
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