Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.An den Leser. rentheils von Fusse zu Fusse gefolget/ausser im V. Capitel des I. Buchs/ all- wo/ auff Begehren des Herrn von Pu- fendorff/ etliche §phi aus seinem Syste- mate Jur. Nat. & Gentium eingerücket/ und an theils Orten/ da es im Teutschen gar zu verzwickt lauten wollen/ dem Ver- stande durch eine kurtze Periphrasin ge- holffen worden. Ob sonst alles eigent- lich getroffen sey/ wil ich zwar verhoffen/ jedoch von dem geneigten Leser einer gü- tigen Entschuldigung gewärtig seyn/ da- ferne in der Ubersetzung wegen Dunckel- heit und Wichtigkeit derer Materien ihm einige Expressiones zu uneigentlich/ oder einige verteutschten Termini fremde vor- kommen sollten. Von dem Nutzen dieser Arbeit habe vor mich niemanden Re- chenschafft zu geben/ sintemahl solche mein Amt erfordert; und wenn sie auch schon niemand mehr dienlich wäre/ als denen jenigen/ welchen zu Gefallen sie verfertiget worden/ so hätte sie doch schon Nutzen gnug verschaffet; gleichwohl wil ich hoffen/ daß mir noch einige davor dan- cken werden. Wer etwas wichtigers ma- chen
An den Leſer. rentheils von Fuſſe zu Fuſſe gefolget/auſſer im V. Capitel des I. Buchs/ all- wo/ auff Begehren des Herrn von Pu- fendorff/ etliche §phi aus ſeinem Syſte- mate Jur. Nat. & Gentium eingeruͤcket/ und an theils Orten/ da es im Teutſchen gar zu verzwickt lauten wollen/ dem Ver- ſtande durch eine kurtze Periphraſin ge- holffen worden. Ob ſonſt alles eigent- lich getroffen ſey/ wil ich zwar verhoffen/ jedoch von dem geneigten Leſer einer guͤ- tigen Entſchuldigung gewaͤrtig ſeyn/ da- ferne in der Uberſetzung wegen Dunckel- heit und Wichtigkeit derer Materien ihm einige Expresſiones zu uneigentlich/ oder einige verteutſchten Termini fremde vor- kommen ſollten. Von dem Nutzen dieſer Arbeit habe vor mich niemanden Re- chenſchafft zu geben/ ſintemahl ſolche mein Amt erfordert; und wenn ſie auch ſchon niemand mehr dienlich waͤre/ als denen jenigen/ welchen zu Gefallen ſie verfertiget worden/ ſo haͤtte ſie doch ſchon Nutzen gnug verſchaffet; gleichwohl wil ich hoffen/ daß mir noch einige davor dan- cken werden. Wer etwas wichtigers ma- chen
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0026"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">An den Leſer.</hi></fw><lb/> rentheils von Fuſſe zu Fuſſe gefolget/<lb/> auſſer im <hi rendition="#aq">V.</hi> Capitel des <hi rendition="#aq">I.</hi> Buchs/ all-<lb/> wo/ auff Begehren des <hi rendition="#fr">Herrn von Pu-<lb/> fendorff/</hi> etliche §<hi rendition="#aq">phi</hi> aus ſeinem <hi rendition="#aq">Syſte-<lb/> mate Jur. Nat. & Gentium</hi> eingeruͤcket/<lb/> und an theils Orten/ da es im Teutſchen<lb/> gar zu verzwickt lauten wollen/ dem Ver-<lb/> ſtande durch eine kurtze <hi rendition="#aq">Periphraſin</hi> ge-<lb/> holffen worden. Ob ſonſt alles eigent-<lb/> lich getroffen ſey/ wil ich zwar verhoffen/<lb/> jedoch von dem geneigten Leſer einer guͤ-<lb/> tigen Entſchuldigung gewaͤrtig ſeyn/ da-<lb/> ferne in der Uberſetzung wegen Dunckel-<lb/> heit und Wichtigkeit derer Materien ihm<lb/> einige <hi rendition="#aq">Expresſiones</hi> zu uneigentlich/ oder<lb/> einige verteutſchten <hi rendition="#aq">Termini</hi> fremde vor-<lb/> kommen ſollten. Von dem Nutzen dieſer<lb/> Arbeit habe vor mich niemanden Re-<lb/> chenſchafft zu geben/ ſintemahl ſolche<lb/> mein Amt erfordert; und wenn ſie auch<lb/> ſchon niemand mehr dienlich waͤre/ als<lb/> denen jenigen/ welchen zu Gefallen ſie<lb/> verfertiget worden/ ſo haͤtte ſie doch ſchon<lb/> Nutzen gnug verſchaffet; gleichwohl wil<lb/> ich hoffen/ daß mir noch einige davor dan-<lb/> cken werden. Wer etwas wichtigers ma-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0026]
An den Leſer.
rentheils von Fuſſe zu Fuſſe gefolget/
auſſer im V. Capitel des I. Buchs/ all-
wo/ auff Begehren des Herrn von Pu-
fendorff/ etliche §phi aus ſeinem Syſte-
mate Jur. Nat. & Gentium eingeruͤcket/
und an theils Orten/ da es im Teutſchen
gar zu verzwickt lauten wollen/ dem Ver-
ſtande durch eine kurtze Periphraſin ge-
holffen worden. Ob ſonſt alles eigent-
lich getroffen ſey/ wil ich zwar verhoffen/
jedoch von dem geneigten Leſer einer guͤ-
tigen Entſchuldigung gewaͤrtig ſeyn/ da-
ferne in der Uberſetzung wegen Dunckel-
heit und Wichtigkeit derer Materien ihm
einige Expresſiones zu uneigentlich/ oder
einige verteutſchten Termini fremde vor-
kommen ſollten. Von dem Nutzen dieſer
Arbeit habe vor mich niemanden Re-
chenſchafft zu geben/ ſintemahl ſolche
mein Amt erfordert; und wenn ſie auch
ſchon niemand mehr dienlich waͤre/ als
denen jenigen/ welchen zu Gefallen ſie
verfertiget worden/ ſo haͤtte ſie doch ſchon
Nutzen gnug verſchaffet; gleichwohl wil
ich hoffen/ daß mir noch einige davor dan-
cken werden. Wer etwas wichtigers ma-
chen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |