Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des ersten Buchs es sich des rechten Dienstes und An-betung GOttes beflissen. Welches/ weil es denn ohnmöglich geschehen kan/ so ist freylig alle dererjenigen Gottlosigkeit/ die etwa die Erkännt- niß GOttes einigerley Weise zu zer- nichten bemühet seyn/ als höchst-ab- scheulig zu verdammen/ und mit der härtesten Straffe zu belegen. §. 3. Das andere ist/ daß man ren.
Des erſten Buchs es ſich des rechten Dienſtes und An-betung GOttes befliſſen. Welches/ weil es denn ohnmoͤglich geſchehen kan/ ſo iſt freylig alle dererjenigen Gottloſigkeit/ die etwa die Erkaͤñt- niß GOttes einigerley Weiſe zu zer- nichten bemuͤhet ſeyn/ als hoͤchſt-ab- ſcheulig zu verdammen/ und mit der haͤrteſten Straffe zu belegen. §. 3. Das andere iſt/ daß man ren.
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Des erſten Buchs
es ſich des rechten Dienſtes und An-
betung GOttes befliſſen. Welches/
weil es denn ohnmoͤglich geſchehen
kan/ ſo iſt freylig alle dererjenigen
Gottloſigkeit/ die etwa die Erkaͤñt-
niß GOttes einigerley Weiſe zu zer-
nichten bemuͤhet ſeyn/ als hoͤchſt-ab-
ſcheulig zu verdammen/ und mit der
haͤrteſten Straffe zu belegen.
§. 3. Das andere iſt/ daß man
glaube/ GOtt ſey der Schoͤpffer
aller Dinge. Denn weil einen die
Vernunfft ſagen kan/ daß dieſes al-
les nicht von ſich ſelbſt ſeyn koͤnne/ ſo
muß es nothwendig einen allgemei-
nen/ und hoͤheſten Urſacher haben/
welcher kein anderer iſt/ als Derſel-
bige/ den wir einen GOtt zu nennen
pflegen. Woraus denn folget/ daß
ſich diejenigen gar weit vergehen/
welche die Natur/ als vornehmſte
Zeuge-Mutter aller Dinge/ und
Wuͤrckungen ſtets im Munde fuͤh-
ren.
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