Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.vom Pabst. gegen Ende des vorigen Seculi anPäbstlichen Stuhl heimgefallen) wel- cher auch verhinderte/ daß die Frantzo- sen sich nicht Meister von Jtalien mach- ten. §. 25. Aber da nun das PabstthumAnstoß des halten E e e iiij
vom Pabſt. gegen Ende des vorigen Seculi anPaͤbſtlichen Stuhl heimgefallen) wel- cher auch verhinderte/ daß die Frantzo- ſen ſich nicht Meiſter von Jtalien mach- ten. §. 25. Aber da nun das PabſtthumAnſtoß des halten E e e iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0837" n="807"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vom Pabſt.</hi></fw><lb/> gegen Ende des vorigen <hi rendition="#aq">Seculi</hi> an<lb/> Paͤbſtlichen Stuhl heimgefallen) wel-<lb/> cher auch verhinderte/ daß die Frantzo-<lb/> ſen ſich nicht Meiſter von Jtalien mach-<lb/> ten.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 25.</head> <p>Aber da nun das Pabſtthum<note place="right">Anſtoß des<lb/> Pabſt-<lb/> thums<lb/> von Lu-<lb/> thers.</note><lb/> im groͤſten Flor zu ſtehen ſchiene/ weil<lb/> gantz <hi rendition="#aq">Occident</hi> zu der Gemeinſchaft<lb/> und Gehorſam der Roͤmiſchen Kirchen<lb/> ſich bequemet/ ohne wenig <hi rendition="#aq">Reliqui</hi>en<lb/> der Waldenſer in Franckreich/ und<lb/> Huſſiten in Boͤhmen/ die in keine <hi rendition="#aq">Conſi-<lb/> deration</hi> kahmen: auch die Haͤndel zwi-<lb/> ſchen <hi rendition="#aq">Julio II.</hi> und <hi rendition="#aq">Ludovico XII.</hi> die<lb/> leichtlich ein <hi rendition="#aq">Schiſma</hi> haͤtten abgeben<lb/> koͤnnen/ nach jenes Abſterben durch <hi rendition="#aq">Leo-<lb/> nem X.</hi> gluͤcklich waren beygeleget wor-<lb/> den/ und die alten Klagen uͤber dem Ehr-<lb/> geitz des Hofes zu Rom faſt erſtorben<lb/> waren; entſtund aus einem geringen<lb/> Anlaß ein ſothaner Aufſtand wider den<lb/> Roͤmiſchen Stuhl/ daß eine groſſe Par-<lb/> they <hi rendition="#aq">Europæ</hi> ſich von deſſen Gehorſam<lb/> abriß/ und er Gefahr lief auf einmahl<lb/> verlohren zugehen. Bey welchem Wer-<lb/> cke/ wie auch allen andern/ wir nur an-<lb/> fuͤhren/ was die Menſchen darbey ge-<lb/> than/ und was ſie fuͤr Anſchlaͤge gefuͤh-<lb/> ret. Denn Gottes Rath und Werck<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E e e iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">halten</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [807/0837]
vom Pabſt.
gegen Ende des vorigen Seculi an
Paͤbſtlichen Stuhl heimgefallen) wel-
cher auch verhinderte/ daß die Frantzo-
ſen ſich nicht Meiſter von Jtalien mach-
ten.
§. 25. Aber da nun das Pabſtthum
im groͤſten Flor zu ſtehen ſchiene/ weil
gantz Occident zu der Gemeinſchaft
und Gehorſam der Roͤmiſchen Kirchen
ſich bequemet/ ohne wenig Reliquien
der Waldenſer in Franckreich/ und
Huſſiten in Boͤhmen/ die in keine Conſi-
deration kahmen: auch die Haͤndel zwi-
ſchen Julio II. und Ludovico XII. die
leichtlich ein Schiſma haͤtten abgeben
koͤnnen/ nach jenes Abſterben durch Leo-
nem X. gluͤcklich waren beygeleget wor-
den/ und die alten Klagen uͤber dem Ehr-
geitz des Hofes zu Rom faſt erſtorben
waren; entſtund aus einem geringen
Anlaß ein ſothaner Aufſtand wider den
Roͤmiſchen Stuhl/ daß eine groſſe Par-
they Europæ ſich von deſſen Gehorſam
abriß/ und er Gefahr lief auf einmahl
verlohren zugehen. Bey welchem Wer-
cke/ wie auch allen andern/ wir nur an-
fuͤhren/ was die Menſchen darbey ge-
than/ und was ſie fuͤr Anſchlaͤge gefuͤh-
ret. Denn Gottes Rath und Werck
halten
Anſtoß des
Pabſt-
thums
von Lu-
thers.
E e e iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |