Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.von Macedonien. von solchem Ubel und Raserey der Königl.Familie ermüdet sich an König von Ar- menien Tigranem ergeben; Deme noch- mals Pompejus selbiges Reich abgezwun- gen/ und es dem Röm. Reiche einverleibet. Am letzten muste auch Egypten in der Rö- mer Hände verfallen/ nachden Keyser Au- gustus die Königin Cleopatram mit ihrem galanten Antonio überwunden. §. 11. Bevor wir auff Rom kommen/Carthage reiben B iiij
von Macedonien. von ſolchem Ubel uñ Raſerey der Koͤnigl.Familie ermuͤdet ſich an Koͤnig von Ar- menien Tigranem ergeben; Deme noch- mals Pompejus ſelbiges Reich abgezwun- gen/ uñ es dem Roͤm. Reiche einverleibet. Am letzten muſte auch Egypten in der Roͤ- mer Haͤnde verfallen/ nachdẽ Keyſer Au- guſtus die Koͤnigin Cleopatram mit ihꝛem galanten Antonio uͤberwunden. §. 11. Bevor wir auff Rom kommen/Carthage reiben B iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0053" n="23"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Macedonien.</hi></fw><lb/> von ſolchem Ubel uñ Raſerey der Koͤnigl.<lb/> Familie ermuͤdet ſich an Koͤnig von Ar-<lb/> menien <hi rendition="#aq">Tigranem</hi> ergeben; Deme noch-<lb/> mals <hi rendition="#aq">Pompejus</hi> ſelbiges Reich abgezwun-<lb/> gen/ uñ es dem Roͤm. Reiche einverleibet.<lb/> Am letzten muſte auch Egypten in der Roͤ-<lb/> mer Haͤnde verfallen/ nachdẽ Keyſer Au-<lb/> guſtus die Koͤnigin <hi rendition="#aq">Cleopatram</hi> mit ihꝛem<lb/> galanten Antonio uͤberwunden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 11.</head> <p>Bevor wir auff Rom kommen/<note place="right">Carthage</note><lb/> wollen wir etwas beruͤhren von Cartha-<lb/> go/ als welche jener den Vorzug lange<lb/> Zeit diſputiret/ ſo daß Rom nicht veꝛmey-<lb/> nete in Sicherheit zu ſeyn/ ſo lange dieſe<lb/> noch ſtuͤnde. Dieſe Stadt nur war mehr<lb/> zur Kauffmañſchafft geſchickt/ als durch<lb/> Krieg viel Laͤnder zu gewinnen. Deſſen<lb/> ungeachtet/ nach dem ſie duꝛch ihren Han-<lb/> del und Schiffart an Menge deꝛ Einwoh-<lb/> ner und Reichthum ſehr zugenom̃en/ fing<lb/> ſie an weit umb ſich zu greiffen/ uñ mach-<lb/> te ſich nicht allein ein gut Stuͤck von dem<lb/> naͤchſt gelegenen Africa zinsbar/ ſondern<lb/> ſchickte auch groſſe Kriegsheer in Sici-<lb/> lien/ Sardinien und Spanien. Woruͤber<lb/> ſie mit den Roͤmern in die Haare gerieth/<lb/> mit welchen ſie in zweyen Kriegen hefftig<lb/> und lang gefochten/ im dritten aber<lb/> gaͤntzlich verſtoͤret ward. Da ſonſten/<lb/> wenn ſie von Anfang ſich an jene zu<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">reiben</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0053]
von Macedonien.
von ſolchem Ubel uñ Raſerey der Koͤnigl.
Familie ermuͤdet ſich an Koͤnig von Ar-
menien Tigranem ergeben; Deme noch-
mals Pompejus ſelbiges Reich abgezwun-
gen/ uñ es dem Roͤm. Reiche einverleibet.
Am letzten muſte auch Egypten in der Roͤ-
mer Haͤnde verfallen/ nachdẽ Keyſer Au-
guſtus die Koͤnigin Cleopatram mit ihꝛem
galanten Antonio uͤberwunden.
§. 11. Bevor wir auff Rom kommen/
wollen wir etwas beruͤhren von Cartha-
go/ als welche jener den Vorzug lange
Zeit diſputiret/ ſo daß Rom nicht veꝛmey-
nete in Sicherheit zu ſeyn/ ſo lange dieſe
noch ſtuͤnde. Dieſe Stadt nur war mehr
zur Kauffmañſchafft geſchickt/ als durch
Krieg viel Laͤnder zu gewinnen. Deſſen
ungeachtet/ nach dem ſie duꝛch ihren Han-
del und Schiffart an Menge deꝛ Einwoh-
ner und Reichthum ſehr zugenom̃en/ fing
ſie an weit umb ſich zu greiffen/ uñ mach-
te ſich nicht allein ein gut Stuͤck von dem
naͤchſt gelegenen Africa zinsbar/ ſondern
ſchickte auch groſſe Kriegsheer in Sici-
lien/ Sardinien und Spanien. Woruͤber
ſie mit den Roͤmern in die Haare gerieth/
mit welchen ſie in zweyen Kriegen hefftig
und lang gefochten/ im dritten aber
gaͤntzlich verſtoͤret ward. Da ſonſten/
wenn ſie von Anfang ſich an jene zu
reiben
Carthage
B iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |