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Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.

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des Teutschen Reichs.
umb ihre Macht und Reichthum sehen zu
lassen auff das Städte bawen/ und luden
die Bauren und Außländer mit verheissnug
grosser Freyheiten daselbst hin zu woh nen/
vornemlich/ als nach einführung der Christ-
lichen religion die Dienstbarkeit auffhör-
te/ oder zum wenigsten gemiltert wurde/ da
zogen die Freygelassenen/ so keine Acker
hatten/ hauffenweise in die Städt e umb
daselbst Handwercke oder Kauffmanschaft
zu treiben. Es sind auch wegen der Ungern
Einfall von dem Käyser Henrico Aucupe
viel Städte in Sachsen gebawet oder befe-
stiget/ welcher den neunten Mann vom
Lande in die Stadt zu ziehen befohlen. Fer-
ner hat zu der Städte auffnehmen gedie-
net sonderlich die verbündnissen zur gemei-
nen beschützung und fortsetzung der Com-
mercien.
Aus jenen ist vornemlich zu rüh-
men/ welches die Städte am Rhein im
Jahr 1255 gemacht/ zu welchem auch et-
liche Fürsten haben wollen gerechnet wer-
den. Wegen der Commercien abson.

derlich
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des Teutſchen Reichs.
umb ihre Macht und Reichthum ſehen zu
laſſen auff das Staͤdte bawen/ und luden
die Bauren uñ Außlaͤnder mit verheiſſnug
groſſer Freyheiten daſelbſt hin zu woh nen/
voꝛnemlich/ als nach einfuͤhꝛung der Chriſt-
lichen religion die Dienſtbarkeit auffhoͤr-
te/ oder zum wenigſten gemiltert wurde/ da
zogen die Freygelaſſenen/ ſo keine Acker
hatten/ hauffenweiſe in die Staͤdt e umb
daſelbſt Handwercke oder Kauffmanſchaft
zu treiben. Es ſind auch wegen der Ungern
Einfall von dem Kaͤyſer Henrico Aucupe
viel Staͤdte in Sachſen gebawet oder befe-
ſtiget/ welcher den neunten Mann vom
Lande in die Stadt zu ziehen befohlen. Fer-
ner hat zu der Staͤdte auffnehmen gedie-
net ſonderlich die verbuͤndniſſen zur gemei-
nen beſchuͤtzung und fortſetzung der Com-
mercien.
Aus jenen iſt vornemlich zu ruͤh-
men/ welches die Staͤdte am Rhein im
Jahr 1255 gemacht/ zu welchem auch et-
liche Fuͤrſten haben wollen gerechnet wer-
den. Wegen der Commercien abſon.

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[103/0125] des Teutſchen Reichs. umb ihre Macht und Reichthum ſehen zu laſſen auff das Staͤdte bawen/ und luden die Bauren uñ Außlaͤnder mit verheiſſnug groſſer Freyheiten daſelbſt hin zu woh nen/ voꝛnemlich/ als nach einfuͤhꝛung der Chriſt- lichen religion die Dienſtbarkeit auffhoͤr- te/ oder zum wenigſten gemiltert wurde/ da zogen die Freygelaſſenen/ ſo keine Acker hatten/ hauffenweiſe in die Staͤdt e umb daſelbſt Handwercke oder Kauffmanſchaft zu treiben. Es ſind auch wegen der Ungern Einfall von dem Kaͤyſer Henrico Aucupe viel Staͤdte in Sachſen gebawet oder befe- ſtiget/ welcher den neunten Mann vom Lande in die Stadt zu ziehen befohlen. Fer- ner hat zu der Staͤdte auffnehmen gedie- net ſonderlich die verbuͤndniſſen zur gemei- nen beſchuͤtzung und fortſetzung der Com- mercien. Aus jenen iſt vornemlich zu ruͤh- men/ welches die Staͤdte am Rhein im Jahr 1255 gemacht/ zu welchem auch et- liche Fuͤrſten haben wollen gerechnet wer- den. Wegen der Commercien abſon. derlich F iiij

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_bericht_1667/125>, abgerufen am 25.11.2024.