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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786.

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IX. Leop. u. Joseph I. 1657-1711.
xander von Thurn und Taxis 1686., die Grafen
von Nassau-Saarbrücken, Usingen, Idstein und
Weilburg den 4. Aug. 1688., die Grafen von
Schwarzburg-Sondershausen den 3. Sept. 1697.
vom Kaiser Leopold in den Fürstenstand erhoben.
Doch von allen diesen wurden nur Fürstenberg nebst
Ostfriesland den 6. Sept. 1667., hernach Schwar-
zenberg und Waldeck den 22. Aug. 1674. zur
fürstlichen Stimme auf dem Reichstage eingeführt.
Selbst die schon 1654. dem Fürsten von Dietrich-
stein, aber nur Bedingungsweise, zugesicherte Ein-
führung in den Reichsfürstenrath wurde erst am 4.
Oct. 1686. in würkliche Uebung gesetzt, nachdem
Leopold die Dietrichsteinische Herrschaft Trasp erst
von der bisherigen Tyrolischen Landeshoheit freyge-
sprochen hatte, damit sie für ein reichsunmittelba-
res Land gelten könnte.




IX.

IX. Leop. u. Joſeph I. 1657-1711.
xander von Thurn und Taxis 1686., die Grafen
von Naſſau-Saarbruͤcken, Uſingen, Idſtein und
Weilburg den 4. Aug. 1688., die Grafen von
Schwarzburg-Sondershauſen den 3. Sept. 1697.
vom Kaiſer Leopold in den Fuͤrſtenſtand erhoben.
Doch von allen dieſen wurden nur Fuͤrſtenberg nebſt
Oſtfriesland den 6. Sept. 1667., hernach Schwar-
zenberg und Waldeck den 22. Aug. 1674. zur
fuͤrſtlichen Stimme auf dem Reichstage eingefuͤhrt.
Selbſt die ſchon 1654. dem Fuͤrſten von Dietrich-
ſtein, aber nur Bedingungsweiſe, zugeſicherte Ein-
fuͤhrung in den Reichsfuͤrſtenrath wurde erſt am 4.
Oct. 1686. in wuͤrkliche Uebung geſetzt, nachdem
Leopold die Dietrichſteiniſche Herrſchaft Trasp erſt
von der bisherigen Tyroliſchen Landeshoheit freyge-
ſprochen hatte, damit ſie fuͤr ein reichsunmittelba-
res Land gelten koͤnnte.




IX.
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[328/0370] IX. Leop. u. Joſeph I. 1657-1711. xander von Thurn und Taxis 1686., die Grafen von Naſſau-Saarbruͤcken, Uſingen, Idſtein und Weilburg den 4. Aug. 1688., die Grafen von Schwarzburg-Sondershauſen den 3. Sept. 1697. vom Kaiſer Leopold in den Fuͤrſtenſtand erhoben. Doch von allen dieſen wurden nur Fuͤrſtenberg nebſt Oſtfriesland den 6. Sept. 1667., hernach Schwar- zenberg und Waldeck den 22. Aug. 1674. zur fuͤrſtlichen Stimme auf dem Reichstage eingefuͤhrt. Selbſt die ſchon 1654. dem Fuͤrſten von Dietrich- ſtein, aber nur Bedingungsweiſe, zugeſicherte Ein- fuͤhrung in den Reichsfuͤrſtenrath wurde erſt am 4. Oct. 1686. in wuͤrkliche Uebung geſetzt, nachdem Leopold die Dietrichſteiniſche Herrſchaft Trasp erſt von der bisherigen Tyroliſchen Landeshoheit freyge- ſprochen hatte, damit ſie fuͤr ein reichsunmittelba- res Land gelten koͤnnte. IX.

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Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung02_1786/370>, abgerufen am 26.11.2024.