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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786.

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8) Neue Sächs. Linien etc. 1685-1697.
hier auf einmal sieben regierende Herzoge zu Go-
tha, Coburg, Meinungen, Römhild, Eisenberg,
Hildburghausen und Saalfeld. Jedoch die Reichs-
tagsstimmen wurden dadurch nicht vermehrt; son-
dern da blieben für diese Linien nur die einmal im
Fürstenrathe hergebrachten Stimmen von Coburg,
Gotha und Altenburg. In den Jahren 1699.
1707. und 1710. giengen auch schon drey von des
Herzog Ernsts Söhnen ohne Nachkommen ab, wo-
durch deren Antheile Coburg, Eisenberg und Röm-
hild erlediget wurden. (Erst nach vielen Streitig-
keiten sind hernach durch neue Verträge insonder-
heit im Jahre 1735., nachdem nicht weniger als
206. Reichshofrathsconclusa in diesen Sachen er-
gangen waren, endlich anderweite Vertheilungen
geschehen, so, wie jetzt die vier Häuser Gotha,
Meinungen, Hildburghausen, und Coburg-Saal-
feld noch übrig sind. In jedem dieser Häuser ist
seitdem noch das Recht der Erstgebuhrt besonders
eingeführt worden; nur bis jetzt noch nicht in Mei-
nungen. Zu Gotha geschah es schon 1685. vom
Herzoge Friedrich dem I.) (k).

An neuen Fürsten ließ es inzwischen der kai-V.
serliche Hof durch weitere Standeserhöhungen nicht
fehlen. So wurde das bisher gräfliche Haus Für-
stenberg am 12. May 1664., der Graf Johann
Adolf von Schwarzenberg den 14. Jul. 1670.,
der Graf Albrecht Ernst von Oettingen den 14.
Oct. 1674., der Graf Georg Friedrich von Wal-
deck den 17. Jul. 1682., der Graf Eugenius Ale-

xan-
(k) Galletti Geschichte des Herzogthums Go-
tha Th. 1. S. 309.
X 4

8) Neue Saͤchſ. Linien ꝛc. 1685-1697.
hier auf einmal ſieben regierende Herzoge zu Go-
tha, Coburg, Meinungen, Roͤmhild, Eiſenberg,
Hildburghauſen und Saalfeld. Jedoch die Reichs-
tagsſtimmen wurden dadurch nicht vermehrt; ſon-
dern da blieben fuͤr dieſe Linien nur die einmal im
Fuͤrſtenrathe hergebrachten Stimmen von Coburg,
Gotha und Altenburg. In den Jahren 1699.
1707. und 1710. giengen auch ſchon drey von des
Herzog Ernſts Soͤhnen ohne Nachkommen ab, wo-
durch deren Antheile Coburg, Eiſenberg und Roͤm-
hild erlediget wurden. (Erſt nach vielen Streitig-
keiten ſind hernach durch neue Vertraͤge inſonder-
heit im Jahre 1735., nachdem nicht weniger als
206. Reichshofrathsconcluſa in dieſen Sachen er-
gangen waren, endlich anderweite Vertheilungen
geſchehen, ſo, wie jetzt die vier Haͤuſer Gotha,
Meinungen, Hildburghauſen, und Coburg-Saal-
feld noch uͤbrig ſind. In jedem dieſer Haͤuſer iſt
ſeitdem noch das Recht der Erſtgebuhrt beſonders
eingefuͤhrt worden; nur bis jetzt noch nicht in Mei-
nungen. Zu Gotha geſchah es ſchon 1685. vom
Herzoge Friedrich dem I.) (k).

An neuen Fuͤrſten ließ es inzwiſchen der kai-V.
ſerliche Hof durch weitere Standeserhoͤhungen nicht
fehlen. So wurde das bisher graͤfliche Haus Fuͤr-
ſtenberg am 12. May 1664., der Graf Johann
Adolf von Schwarzenberg den 14. Jul. 1670.,
der Graf Albrecht Ernſt von Oettingen den 14.
Oct. 1674., der Graf Georg Friedrich von Wal-
deck den 17. Jul. 1682., der Graf Eugenius Ale-

xan-
(k) Galletti Geſchichte des Herzogthums Go-
tha Th. 1. S. 309.
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[327/0369] 8) Neue Saͤchſ. Linien ꝛc. 1685-1697. hier auf einmal ſieben regierende Herzoge zu Go- tha, Coburg, Meinungen, Roͤmhild, Eiſenberg, Hildburghauſen und Saalfeld. Jedoch die Reichs- tagsſtimmen wurden dadurch nicht vermehrt; ſon- dern da blieben fuͤr dieſe Linien nur die einmal im Fuͤrſtenrathe hergebrachten Stimmen von Coburg, Gotha und Altenburg. In den Jahren 1699. 1707. und 1710. giengen auch ſchon drey von des Herzog Ernſts Soͤhnen ohne Nachkommen ab, wo- durch deren Antheile Coburg, Eiſenberg und Roͤm- hild erlediget wurden. (Erſt nach vielen Streitig- keiten ſind hernach durch neue Vertraͤge inſonder- heit im Jahre 1735., nachdem nicht weniger als 206. Reichshofrathsconcluſa in dieſen Sachen er- gangen waren, endlich anderweite Vertheilungen geſchehen, ſo, wie jetzt die vier Haͤuſer Gotha, Meinungen, Hildburghauſen, und Coburg-Saal- feld noch uͤbrig ſind. In jedem dieſer Haͤuſer iſt ſeitdem noch das Recht der Erſtgebuhrt beſonders eingefuͤhrt worden; nur bis jetzt noch nicht in Mei- nungen. Zu Gotha geſchah es ſchon 1685. vom Herzoge Friedrich dem I.) (k). An neuen Fuͤrſten ließ es inzwiſchen der kai- ſerliche Hof durch weitere Standeserhoͤhungen nicht fehlen. So wurde das bisher graͤfliche Haus Fuͤr- ſtenberg am 12. May 1664., der Graf Johann Adolf von Schwarzenberg den 14. Jul. 1670., der Graf Albrecht Ernſt von Oettingen den 14. Oct. 1674., der Graf Georg Friedrich von Wal- deck den 17. Jul. 1682., der Graf Eugenius Ale- xan- V. (k) Galletti Geſchichte des Herzogthums Go- tha Th. 1. S. 309. X 4

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Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung02_1786/369>, abgerufen am 09.11.2024.