Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786.2) Reichsangeleg. 1670-1672. II. Reichsangelegenheiten der Jahre 1670-1672.; insonderheit das erweiterte Recht der Landsteuer und einige unterjochte Städte betreffend; auch nun in Gang gekommene beständige Kriegsrüstung. I. Verordnungen zum Vortheile der Reichsstände in Eine der wichtigsten Angelegenheiten, die aufI. Stel-
2) Reichsangeleg. 1670-1672. II. Reichsangelegenheiten der Jahre 1670-1672.; inſonderheit das erweiterte Recht der Landſteuer und einige unterjochte Staͤdte betreffend; auch nun in Gang gekommene beſtaͤndige Kriegsruͤſtung. I. Verordnungen zum Vortheile der Reichsſtaͤnde in Eine der wichtigſten Angelegenheiten, die aufI. Stel-
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2) Reichsangeleg. 1670-1672.
II.
Reichsangelegenheiten der Jahre 1670-1672.;
inſonderheit das erweiterte Recht der Landſteuer
und einige unterjochte Staͤdte betreffend; auch
nun in Gang gekommene beſtaͤndige
Kriegsruͤſtung.
I. Verordnungen zum Vortheile der Reichsſtaͤnde in
Anſehung ihrer Landſteuern. — II. Deren Ausdehnung auf
die Legationskoſten zu reichsſtaͤndiſchen Verſammlungen. —
Dadurch erleichterte Fortwaͤhrung des Reichstages — und
doch in der Folge verminderte Zahl der Comitialgeſandten. —
III. Noch verlangte weitere Ausdehnung der Landſteuern; —
IV. die aber der Kaiſer, zur Sicherung mancher Landſchaf-
ten gegen Deſpotismus, verſagte. — V. Nur das ward
bewilliget, was in jedem Lande rechtmaͤßig hergebracht ſey,
und die Landesvertheidigung erfordere. — VI. So waren
in vielen Laͤndern ſchon Fraͤuleinſteuern und andere Beytraͤ-
ge zu Ergaͤnzung der Cammereinkuͤnfte uͤblich. — VII. Auſ-
ſerdem blieb billig der Grundſatz: daß kein Reichsſtand ſei-
nen Unterthanen ohne ihre Einwilligung Steuern auflegen
duͤrfe. — VIII. Mit Bewilligung der Landſchaften ward
jetzt in verſchiedenen Laͤndern Acciſe eingefuͤhrt. — IX-XI.
Verſchiedene Staͤdte hatten um dieſe Zeit noch das Schick-
ſal ihre bisherige Freyheit zu verliehren, — als Erfurt, —
Magdeburg, — Braunſchweig. — XII. Doch retteten ſich
noch die Staͤdte Bremen und Coͤlln. — XIII. Ueber die
Juͤlichiſche Succeſſionsſache zwiſchen Churbrandenburg und
Pfalzneuburg errichteter Vergleich, — XIV. doch ohne die
Weſtphaͤliſche Kreispraͤſentation zum Cammergerichte und
die Juͤlichiſche Stimme im Fuͤrſteurathe in Gang zu brin-
gen. — XV-XVIII. Anfang einer beſtaͤndigen Kriegsver-
faſſung in den groͤßeren Teutſchen Staaten.
Eine der wichtigſten Angelegenheiten, die auf
dem Reichstage betrieben wurden, betraf das
Steuerweſen in der Reichsſtaͤnde Laͤndern. Da-
von war ſchon in Leopolds Wahlcapitulation eine
Stel-
I.
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Zitationshilfe: | Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung02_1786/313>, abgerufen am 24.07.2024. |