Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 3. Stuttgart, 1831.Vorwort des Herausgebers. Schon seit mehreren Monaten hatte mich In dieser Noth verfolgte mich unablässig Vorwort des Herausgebers. Schon ſeit mehreren Monaten hatte mich In dieſer Noth verfolgte mich unablaͤſſig <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0013" n="[V]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Vorwort des Herausgebers.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Schon ſeit mehreren Monaten hatte mich<lb/> mein Verleger um die Ueberſendung der zwei<lb/> letzt-erſten Theile der Briefe eines Verſtor-<lb/> benen gemahnt, und doch war es mir faſt<lb/> unmoͤglich, ſein Verlangen zu erfuͤllen, weil<lb/> mir in den verworrenen, oft auch nicht voll-<lb/> ſtaͤndigen Manuſcripten zu Vieles dunkel<lb/> oder ganz unverſtaͤndlich blieb.</p><lb/> <p>In dieſer Noth verfolgte mich unablaͤſſig<lb/> der ſonderbare Gedanke: ob es nicht moͤg-<lb/> lich ſey, mit dem Verſtorbenen noch einmal<lb/> muͤndlich zu verkehren, und — ſo unver-<lb/> ſtaͤndig, ja wahnwitzig Manchem das vor-<lb/> kommen mag — dieſe Unterredung hat den-<lb/> noch wirklich ſtatt gefunden. Gegen Facta<lb/> gehalten, muͤſſen aber alle Theorien ver-<lb/> ſtummen.</p><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [[V]/0013]
Vorwort des Herausgebers.
Schon ſeit mehreren Monaten hatte mich
mein Verleger um die Ueberſendung der zwei
letzt-erſten Theile der Briefe eines Verſtor-
benen gemahnt, und doch war es mir faſt
unmoͤglich, ſein Verlangen zu erfuͤllen, weil
mir in den verworrenen, oft auch nicht voll-
ſtaͤndigen Manuſcripten zu Vieles dunkel
oder ganz unverſtaͤndlich blieb.
In dieſer Noth verfolgte mich unablaͤſſig
der ſonderbare Gedanke: ob es nicht moͤg-
lich ſey, mit dem Verſtorbenen noch einmal
muͤndlich zu verkehren, und — ſo unver-
ſtaͤndig, ja wahnwitzig Manchem das vor-
kommen mag — dieſe Unterredung hat den-
noch wirklich ſtatt gefunden. Gegen Facta
gehalten, muͤſſen aber alle Theorien ver-
ſtummen.
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