verbunden mit der Güte der Race, kann es hervor- bringen. Daß aber die, Jahrhunderte fortgesetzte Er- ziehung, auch bei den Thieren, die angezognen Eigen- schaften zuletzt fast zu angeborenen, oder zur andern Natur werden läßt, lehrt die Erfahrung. Ich sah in England Hühnerhunde, die, ohne alle Abrichtung, beim ersten Ausgang, vor den Hühnern so fest stan- den, als wären sie mit dem Corallenhalsband dres- sirt worden.
Die Preise dieser vortrefflichen Pferde waren, noch vor einem Jahrzehend, verhältnißmäßig äußerst mä- ßig, seit aber die Engländer angefangen haben, sie für ihre eignen Jagden aufzukaufen, hat sich dies ganz verändert, und ein Irländischer Hunter von der Qualität dessen, den ich heute ritt, wird nicht unter einhundert fünfzig bis zweihundert Guineen verkauft; mischt sich Liebhaberei hinein, so gilt er wohl auch vier bis fünfhundert. Auf dem Wettrennen bei Gall- way sah ich einen Vollblut-Schimmelhengst, ein be- rühmtes Jagdpferd, welches Lord Cl . . . . für die- sen Preis gekauft hatte. Dieser Hengst hatte jede Steeplechace gewonnen, die er gelaufen, war eben so leicht als kräftig, schnell wie der Wind, von einem Kinde zu regieren, und bis jetzt ihm noch keine über- springbare Mauer zu hoch, kein Graben zu breit ge- wesen.
Endlich fanden wir die Hunde, deren Führer sich total betrunken hatten, und endeten unsere Jagd nicht eher, als bei einbrechender Dunkelheit. Es war em-
verbunden mit der Güte der Raçe, kann es hervor- bringen. Daß aber die, Jahrhunderte fortgeſetzte Er- ziehung, auch bei den Thieren, die angezognen Eigen- ſchaften zuletzt faſt zu angeborenen, oder zur andern Natur werden läßt, lehrt die Erfahrung. Ich ſah in England Hühnerhunde, die, ohne alle Abrichtung, beim erſten Ausgang, vor den Hühnern ſo feſt ſtan- den, als wären ſie mit dem Corallenhalsband dreſ- ſirt worden.
Die Preiſe dieſer vortrefflichen Pferde waren, noch vor einem Jahrzehend, verhältnißmäßig äußerſt mä- ßig, ſeit aber die Engländer angefangen haben, ſie für ihre eignen Jagden aufzukaufen, hat ſich dies ganz verändert, und ein Irländiſcher Hunter von der Qualität deſſen, den ich heute ritt, wird nicht unter einhundert fünfzig bis zweihundert Guineen verkauft; miſcht ſich Liebhaberei hinein, ſo gilt er wohl auch vier bis fünfhundert. Auf dem Wettrennen bei Gall- way ſah ich einen Vollblut-Schimmelhengſt, ein be- rühmtes Jagdpferd, welches Lord Cl . . . . für die- ſen Preis gekauft hatte. Dieſer Hengſt hatte jede Steeplechace gewonnen, die er gelaufen, war eben ſo leicht als kräftig, ſchnell wie der Wind, von einem Kinde zu regieren, und bis jetzt ihm noch keine über- ſpringbare Mauer zu hoch, kein Graben zu breit ge- weſen.
Endlich fanden wir die Hunde, deren Führer ſich total betrunken hatten, und endeten unſere Jagd nicht eher, als bei einbrechender Dunkelheit. Es war em-
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verbunden mit der Güte der Raçe, kann es hervor-
bringen. Daß aber die, Jahrhunderte fortgeſetzte Er-
ziehung, auch bei den Thieren, die angezognen Eigen-
ſchaften zuletzt faſt zu angeborenen, oder zur andern
Natur werden läßt, lehrt die Erfahrung. Ich ſah
in England Hühnerhunde, die, ohne alle Abrichtung,
beim erſten Ausgang, vor den Hühnern ſo feſt ſtan-
den, als wären ſie mit dem Corallenhalsband dreſ-
ſirt worden.
Die Preiſe dieſer vortrefflichen Pferde waren, noch
vor einem Jahrzehend, verhältnißmäßig äußerſt mä-
ßig, ſeit aber die Engländer angefangen haben, ſie
für ihre eignen Jagden aufzukaufen, hat ſich dies ganz
verändert, und ein Irländiſcher Hunter von der
Qualität deſſen, den ich heute ritt, wird nicht unter
einhundert fünfzig bis zweihundert Guineen verkauft;
miſcht ſich Liebhaberei hinein, ſo gilt er wohl auch
vier bis fünfhundert. Auf dem Wettrennen bei Gall-
way ſah ich einen Vollblut-Schimmelhengſt, ein be-
rühmtes Jagdpferd, welches Lord Cl . . . . für die-
ſen Preis gekauft hatte. Dieſer Hengſt hatte jede
Steeplechace gewonnen, die er gelaufen, war eben ſo
leicht als kräftig, ſchnell wie der Wind, von einem
Kinde zu regieren, und bis jetzt ihm noch keine über-
ſpringbare Mauer zu hoch, kein Graben zu breit ge-
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Endlich fanden wir die Hunde, deren Führer ſich
total betrunken hatten, und endeten unſere Jagd nicht
eher, als bei einbrechender Dunkelheit. Es war em-
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Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 2. München, 1830, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pueckler_briefe02_1830/131>, abgerufen am 23.11.2024.
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