La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.Vorrede. Sohns/ vnsers ewigen Mittlers/ vnddaß wir mit seiner vollkommenen ge- rechtigkeit bekleidet/ vnd bedeckt sind/ dannenhero er vnser bitten vnd fle- hen laut seiner verheissung jhm gefal- len lassen wil. Wir sollen vns aber auch erinnern/ daß die jenigen/ welche zu jhm offt sagen: HErr hilff vns: Matth. 7. zu jhrem heyl nit gelangen/ wofern sie nit also bald vnd zugleich Gottes willen thun. Auch sollen wir indenck seyn/ dz sein Göttlich wort in vnsern hertzen reichlich wohnen solle/ Colos. 3. damit wir zu allen gutten Wercken geschickt/ vnd endlich voll- kommen sein mögen. Dann weil diese Göttliche gebott mit denen die vns beten lehren von Gott selbsten an ein- ander gehangen/ vnd verbunden sind/ 2. Tim. 3. so wehrees ein Gottsläste- rig thun/ wann wir sie von einander reissen wolten. Im vbrigen/ weil wir von Natur nicht sonderlich geneigt/ sondern viel mehr faul vnnd träge sindt
Vorrede. Sohns/ vnſers ewigen Mittleꝛs/ vnddaß wir mit ſeiner vollkommenen ge- rechtigkeit bekleidet/ vñ bedeckt ſind/ dannenhero er vnſer bitten vnd fle- hen laut ſeiner verheiſſung jhm gefal- len laſſen wil. Wir ſollen vns aber auch erinnern/ daß die jenigen/ welche zu jhm offt ſagen: HErꝛ hilff vns: Matth. 7. zu jhrem heyl nit gelangen/ wofern ſie nit alſo bald vnd zugleich Gottes willen thun. Auch ſollen wir indenck ſeyn/ dz ſein Göttlich wort in vnſern hertzen reichlich wohnen ſolle/ Coloſ. 3. damit wir zu allen gutten Wercken geſchickt/ vnd endlich voll- kommen ſein mögen. Dann weil dieſe Göttliche gebott mit denen die vns beten lehren von Gott ſelbſten an ein- ander gehangen/ vnd veꝛbunden ſind/ 2. Tim. 3. ſo wehrees ein Gottsläſte- rig thun/ wann wir ſie von einander reiſſen wolten. Im vbrigen/ weil wir von Natur nicht ſonderlich geneigt/ ſondern viel mehr faul vnnd träge ſindt
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Vorrede.
Sohns/ vnſers ewigen Mittleꝛs/ vnd
daß wir mit ſeiner vollkommenen ge-
rechtigkeit bekleidet/ vñ bedeckt ſind/
dannenhero er vnſer bitten vnd fle-
hen laut ſeiner verheiſſung jhm gefal-
len laſſen wil. Wir ſollen vns aber
auch erinnern/ daß die jenigen/ welche
zu jhm offt ſagen: HErꝛ hilff vns:
Matth. 7. zu jhrem heyl nit gelangen/
wofern ſie nit alſo bald vnd zugleich
Gottes willen thun. Auch ſollen wir
indenck ſeyn/ dz ſein Göttlich wort in
vnſern hertzen reichlich wohnen ſolle/
Coloſ. 3. damit wir zu allen gutten
Wercken geſchickt/ vnd endlich voll-
kommen ſein mögen. Dann weil dieſe
Göttliche gebott mit denen die vns
beten lehren von Gott ſelbſten an ein-
ander gehangen/ vnd veꝛbunden ſind/
2. Tim. 3. ſo wehrees ein Gottsläſte-
rig thun/ wann wir ſie von einander
reiſſen wolten. Im vbrigen/ weil wir
von Natur nicht ſonderlich geneigt/
ſondern viel mehr faul vnnd träge
ſindt
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