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La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.

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einer andächtigen Seelen.
XXVII.
Gebett vor einen sehr
Krancken.
Syrach 39. v. 9. Psal. 147. v. 3.
Mein Kind wenn du Kranck bist/ so
verachte diß nicht: sondern bitte
den HErren/ so wird er dich gesund
machen: er heilet die zubrochenes
hertzens sind/ vnnd verbindet jhre
schmertzen.

HErr mein Gott vnd Vatter/ ich er-
kenne ja vnnd bekenne/ daß meine
schmertzen/ die mich an jtzo drücken
von meiner schwachen Natur/ aber zu
gleich auch von deiner Gerechtigkeit/ gü-
te vnd Vätterlichen Hand/ die mich heim-
sucht herrühren. Eheich gedemütigt ward
(sprach David) jrret ich/ nun aber halte ich
dein Wort. Psal. 119. Freylich ists also:
alle Menschen sind verderbt welche wegen
einer kurtzen Welt lust/ jhrer gebrechlig-
keit vergessen/ ergeben sich dem schnöden

Welt-
einer andächtigen Seelen.
XXVII.
Gebett vor einen ſehr
Krancken.
Syrach 39. v. 9. Pſal. 147. v. 3.
Mein Kind wenn du Kranck biſt/ ſo
verachte diß nicht: ſondern bitte
den HErren/ ſo wird er dich geſund
machen: er heilet die zubrochenes
hertzens ſind/ vnnd verbindet jhre
ſchmertzen.

HErꝛ mein Gott vnd Vatter/ ich er-
kenne ja vnnd bekenne/ daß meine
ſchmertzen/ die mich an jtzo drücken
von meiner ſchwachen Natur/ aber zu
gleich auch von deiner Gerechtigkeit/ gü-
te vnd Vätterlichen Hand/ die mich heim-
ſucht herꝛühren. Eheich gedemütigt waꝛd
(ſprach David) jrꝛet ich/ nun aber halte ich
dein Wort. Pſal. 119. Freylich iſts alſo:
alle Menſchen ſind verderbt welche wegen
einer kurtzen Welt luſt/ jhrer gebrechlig-
keit vergeſſen/ ergeben ſich dem ſchnöden

Welt-
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[175/0209] einer andächtigen Seelen. XXVII. Gebett vor einen ſehr Krancken. Syrach 39. v. 9. Pſal. 147. v. 3. Mein Kind wenn du Kranck biſt/ ſo verachte diß nicht: ſondern bitte den HErren/ ſo wird er dich geſund machen: er heilet die zubrochenes hertzens ſind/ vnnd verbindet jhre ſchmertzen. HErꝛ mein Gott vnd Vatter/ ich er- kenne ja vnnd bekenne/ daß meine ſchmertzen/ die mich an jtzo drücken von meiner ſchwachen Natur/ aber zu gleich auch von deiner Gerechtigkeit/ gü- te vnd Vätterlichen Hand/ die mich heim- ſucht herꝛühren. Eheich gedemütigt waꝛd (ſprach David) jrꝛet ich/ nun aber halte ich dein Wort. Pſal. 119. Freylich iſts alſo: alle Menſchen ſind verderbt welche wegen einer kurtzen Welt luſt/ jhrer gebrechlig- keit vergeſſen/ ergeben ſich dem ſchnöden Welt-

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Zitationshilfe: La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/primaudaye_gebet_1624/209>, abgerufen am 24.07.2024.