Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nit schaden. leidlich waren) nicht/ die grünen Mäyen denersten May außzustreuen/ zu bringen und zu se- tzen: sondern wie sonsten die Narren auch ihren Tag haben wollen/ also sihet man auch leider in Teutschlande/ daß der Teuffel für seine Ga- belreuter oder Hexen diesen bemäyeten Tag haben wolle/ und auch gleichsam eingeräumt bekomme. Denn was ist es anders/ daß die närrischen Menschen allerhand Zweige wider die Hexen in ihren Häusern stecken/ als daß sie vielmehr dem bösen Feinde als Anstifftern phul- lobolein gratificiren und zuwillen leben? denn zuwider kan es ihme nicht seyn/ weil ein je- der vernünfftiger Mensch bekennet/ daß kein Laub oder Ast/ den Teuffel oder sein Geschirr wegbannen könne. Das VII. Capitel. Von der Zeit/ wann die Hexen ihre Blocksberges-Fahrt vor zunehmen pfle- gen. ZUr Gnüge bißher von den beyden Quomo- Be- J i
Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nit ſchaden. leidlich waren) nicht/ die gruͤnen Maͤyen denerſten May außzuſtreuen/ zu bringen und zu ſe- tzen: ſondern wie ſonſten die Narren auch ihren Tag haben wollen/ alſo ſihet man auch leider in Teutſchlande/ daß der Teuffel fuͤr ſeine Ga- belreuter oder Hexen dieſen bemaͤyeten Tag haben wolle/ und auch gleichſam eingeraͤumt bekomme. Denn was iſt es anders/ daß die naͤrriſchen Menſchen allerhand Zweige wider die Hexen in ihren Haͤuſern ſtecken/ als daß ſie vielmehr dem boͤſen Feinde als Anſtifftern φυλ- λόβολεῖν gratificiren und zuwillen leben? denn zuwider kan es ihme nicht ſeyn/ weil ein je- der vernuͤnfftiger Menſch bekennet/ daß kein Laub oder Aſt/ den Teuffel oder ſein Geſchirr wegbannen koͤnne. Das VII. Capitel. Von der Zeit/ wann die Hexen ihre Blocksberges-Fahrt vor zunehmen pfle- gen. ZUr Gnuͤge bißher von den beyden Quomo- Be- J i
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Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nit ſchaden.
leidlich waren) nicht/ die gruͤnen Maͤyen den
erſten May außzuſtreuen/ zu bringen und zu ſe-
tzen: ſondern wie ſonſten die Narren auch ihren
Tag haben wollen/ alſo ſihet man auch leider
in Teutſchlande/ daß der Teuffel fuͤr ſeine Ga-
belreuter oder Hexen dieſen bemaͤyeten Tag
haben wolle/ und auch gleichſam eingeraͤumt
bekomme. Denn was iſt es anders/ daß die
naͤrriſchen Menſchen allerhand Zweige wider
die Hexen in ihren Haͤuſern ſtecken/ als daß ſie
vielmehr dem boͤſen Feinde als Anſtifftern φυλ-
λόβολεῖν gratificiren und zuwillen leben? denn
zuwider kan es ihme nicht ſeyn/ weil ein je-
der vernuͤnfftiger Menſch bekennet/ daß kein
Laub oder Aſt/ den Teuffel oder ſein Geſchirr
wegbannen koͤnne.
Das VII. Capitel.
Von der Zeit/ wann die Hexen ihre
Blocksberges-Fahrt vor zunehmen pfle-
gen.
ZUr Gnuͤge bißher von den beyden Quomo-
do, oder wie die Hexen zum Blocks-
berge fahren/ und andere wider ihre
Außfahrt ſich ruͤſten. Jetzt folget nun
das Quando die rechte Zeit/ oder wenn
ſie ihre Fahrt verrichten? in Anſehen der o-
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Be-
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Zitationshilfe: | Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/521>, abgerufen am 18.12.2024. |